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Keine Chance dem Frostschutzmittel - Leck an Kühlanlage löst Alarm aus

Geschrieben am 16-02-2007

Nordhorn (ots) -

Verordnung fordert Auffangsystem bei Kältetechnik - DBU
unterstützt Entwicklung mit 70.000 Euro

Manchmal muss es "cool" sein. Wenn etwa Lebensmittel gelagert
werden. Dann sorgen Kühlanlagen, sogenannte Kaltwassersätze,
außerhalb der Halle für die nötige Frische. Zum Kühlen zirkuliert
Wasser, und damit dieses selbst nicht einfriert, wird als
Frostschutzmittel der Alkohol Glykol beigemischt. Eine 2005
novellierte Verordnung will verhindern, dass bei einem Leck in der
Anlage diese meist grün oder bläulich eingefärbte Flüssigkeit ins
Grundwasser rinnt. Die Firmen "Coolair Klimasysteme" und
"Gewässer-Umwelt-Schutz" (beide Nordhorn) haben nun mit finanzieller
Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) von 70.000 Euro ein
innovatives, sensorgesteuertes Auffang- und Alarmsystem entwickelt,
das die dann austretende Wasser-Alkoholmischung zuverlässig auffängt
und Alarm schlägt. "Würden alleine die jährlich neu gebauten
Kaltwassersätze mit der Technik ausgerüstet, so sickerte
deutschlandweit rund eine Million Liter belastetes Wasser weniger pro
Jahr ins Grundwasser", rechnet DBU-Generalsekretär Dr. Fritz
Brickwedde.

Der Schmelzpunkt von Glykol liegt mit zehn bis 15 Minusgraden sehr
niedrig. In Verbindung mit Wasser können sie sogar bis zu 55 Grad
unter Null erreichen. Deshalb sind diese Mischungen in der
Kältetechnik sehr beliebt - zumal sie bisher auch als "im allgemeinen
nicht wassergefährdender Stoff" galten und der
Wassergefährdungsklasse null zugeordnet waren. Das ist nach der neuen
Rechtslage anders: Seit Juli 2005 gehört Glykol zu den "schwach
wassergefährdenden Stoffen", weil die Wassergefährdungsklasse null
ersatzlos gestrichen wurde. An den technischen Anlagen ist damit nun
ein Schutz vorgeschrieben, der eventuell auslaufende Gemische
sammelt, damit sie das Grund- oder Oberflächenwasser nicht
verunreinigen können.

Um Kälteanlagen zu sichern, sind intelligente Lösungen gefragt:
"Offene Auffangbecken an den Anlagen haben den Nachteil, dass sie
durch Regen relativ schnell volllaufen und dann natürlich keine
Leckageflüssigkeiten mehr aufnehmen können", weiß
"Gewässer-Umwelt-Schutz"-Entwickler Frank Greiser. Überdachungen
hingegen seien meistens sehr teuer und können die energetische
Effizienz der Kühlanlage negativ beeinflussen. Die Firma testete
deshalb eine praxistaugliche Vorrichtung, die einerseits Regenwasser
ablaufen lässt und andererseits Wasser-Glykolgemische schon in
geringster Konzentration erkennt und auffängt. "Die Resonanz auf das
Produkt etwa auf Messen ist äußerst positiv", betont Greiser.

Besonders ein Vorteil sei Kunden ins Auge gefallen: "Das
Auffangbecken mit dem Ventil und dem Sensor können nachträglich
eingebaut werden", so Greiser. Der Sensor reagiert auf einen
bestimmten Farbstoff im Glykol. "In der Regel schimmert das
Frostschutzmittel bläulich oder grünlich", erläutert Greiser. Solange
der Sensor keinen Farbstoff registriert, kann Regenwasser einfach
über das Ventil ablaufen. Sobald aber Glykol im Becken auftaucht,
gibt der Sensor ein Signal, und das automatische Ventil verriegelt
den Abfluss - das auslaufende Kühlwasser bleibt im Auffangbecken.
Gleichzeitig wird ein Alarm ausgelöst, der auf das Leck aufmerksam
macht. "Vier Stunden lang könnte sich der Wartungstrupp theoretisch
noch Zeit lassen, um das Leck in der Kühlanlage zu flicken", betont
Greiser. Dabei sei es egal, wie viel es in der Zeit regnet: "Wir
haben bei der Wannengröße die höchste jemals gemessene
Niederschlagsrate mit einkalkuliert", so Greiser.

"Die Herausforderung des Vorhabens lag darin, den Sensor so
abzustimmen, dass Schmutzwasser oder Blütenstaubgemische in den
Rückhaltebecken sicher vom Wasser-Glykolgemenge unterschieden werden
können", sagt DBU-Experte Dr. Jörg Lefèvre. Es seien eine Reihe von
chemischen und physikalischen Tests durchgeführt worden, um die
verschiedenen Glykolsorten zu charakterisieren. Gerade die Mess- und
Analysetechnik für den Sensor sei genau unter die Lupe genommen
worden, "denn im Vordergrund steht die Praxistauglichkeit des
Systems". Weitere Informationen und Bezugsquellen erhalten
Interessenten unter www.gewaesser-umwelt-schutz.de.

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Frank Greiser
Gewässer-Umwelt-Schutz GmbH
Lise-Meitner-Str. 14
48529 Nordhorn
Telefon: 05921/7139653
Telefax: 05921/7139654
info@oelprotektor.de
www.gewässer-umwelt-schutz.de


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