Stuttgarter Zeitung: Südwestmetall-Chef Jan Stefan Roell kündigt Arbeitgeberangebot für die zweite Runde der Tarifverhandlungen an
Geschrieben am 17-02-2007 |
Stuttgart (ots) - STUTTGART. Der Südwestmetall-Chef Jan Stefan Roell hat für die zweite Runde der Tarifverhandlungen Ende März ein Angebot der Metallarbeitgeber angekündigt. Zugleich erteilte er der 6,5-Prozent-Forderung der IG Metall eine klare Absage. "Wir werden uns ein Angebot überlegen und in der zweiten Verhandlungsrunde noch im März vorstellen - ein Angebot, das es uns erlaubt, Arbeit in Deutschland zu halten und wenn möglich auszubauen", sagte Roell im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Samstagausgabe). Das Angebot solle auch die schwierige internationale Situation berücksichtigen. "Ich glaube nicht, dass wir einen Abschluss unterschreiben werden, der eine hohe Steigerung der Entgelttabellen beinhaltet", betonte Roell. "Wir werden sehr viel Wert darauf legen, dass wir die Zukunft nicht belasten." Der Verhandlungsführer will die Beschäftigten mit einem Konjunkturbonus an der guten wirtschaftlichen Lage beteiligen. Der Bonus soll ein prozentualer Teil der Tariferhöhung nur für die Laufzeit des Vertrags sein. Ausgezahlt werden könnte er nach Worten von Roell in ein oder mehreren Raten. Darüber könnten die Betriebsparteien selbst entscheiden. Der Bonus solle für alle Mitgliedsbetriebe gelten, sodass er nicht im Unternehmen verändert werden kann. "Wir heben nicht ab auf die betriebliche wirtschaftliche Lage, sondern wir wollen die insgesamt gute Situation abbilden", sagte der Verbandsvorsitzende. Zusätzlich wollen die Metallarbeitgeber das Weihnachtsgeld als betriebliche Differenzierungsmöglichkeit anregen. Den Betriebsparteien solle es möglich sein, das Weihnachtsgeld innerhalb einer bestimmten Bandbreite dauerhaft zu variabilisieren - zum Beispiel von 40 bis 70 Prozent eines Monatsgehaltes, also 55 plus minus 15 Prozent. "Wichtig ist, dass dies über die Laufzeit eines Tarifvertrages hinaus gilt, etwa für drei bis fünf Jahre, sodass damit Konjunkturschwankungen aufgefangen werden", betonte Roell. Während die IG Metall eine Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten anstrebt, können sich die Arbeitgeber nach Angaben von Roell "gut vorstellen, dass der Tarifvertrag bis ins dritte, vierte Quartal 2008 gilt". Zur Frage des möglichen Pilotbezirks sagte der baden-württembergische Verhandlungsführer, dass die Tarifparteien dies erst zum Ende der Friedenspflicht, die Ende April ausläuft, festlegen würden. "Wenn der Abschluss in Baden-Württemberg gemacht werden soll, bin ich bereit", sagte Roell der "Stuttgarter Zeitung".
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