(Registrieren)

Wetterkapriolen im Reich des Amurtigers

Geschrieben am 18-02-2007

Frankfurt (ots) - WWF: Ungewöhnlicher Winter gefährdet Huftiere
und damit auch die vom Aussterben bedrohten Tiger

+++
WWF-Interviewpartner: Frank Mörschel, Tel.: 0162/29144-70
Weitere Hintergrundinformationen zu dieser Meldung finden Sie unter
www.wwf.de/amur
+++

Nicht nur in Mitteleuropa spielt der Winter dieses Mal nicht
richtig mit - auch im Russischen Fernen Osten blieb der Schnee wegen
des ungewöhnlich milden Wetters zunächst aus. Doch seit einigen Tagen
fällt der Schnee in der Provinz Primorje in solch ungewöhnlich
starken Mengen, dass Wildschweine, Rehe und Hirsche hoffnungslos
darin versinken und kaum noch Nahrung finden. Sollte die Situation
über Wochen anhalten, befürchten die Artenschutzexperten des WWF,
dass ein Großteil der Tiere verendet und sich damit auch die Lage für
die vom Aussterben bedrohten Sibirischen Tiger (auch: Amurtiger)
weiter verschärfen wird. Denn die Huftiere machen den
Hauptbestandteil des Speiseplans der Raubkatzen aus.

Zusätzlicher Negativeffekt: Gefährliche Zwischenfälle zwischen
Tigern und Menschen werden sich nach Einschätzung des WWF häufen, da
sich die Tiger auf der Suche nach Nahrung verstärkt in der Nähe von
Siedlungen herumtreiben. Allein in der letzten Woche wurden in der
Provinz Primorje bereits fünf Zwischenfälle gemeldet.

Frank Mörschel, der die WWF-Projekte in der Amurregion betreut:
"Wir hoffen, dass kein Tiger sterben muss, weil er sich in die Nähe
der Menschen verirrt und dort als 'Eindringling' erschossen wird."
Der WWF-Experte berichtet von einer ähnlichen Situation im letzten
Winter, die noch glimpflich ausgegangen sei: "Im letzten Winter starb
im Süden der Provinz Khabarovsk knapp die Hälfte aller Huftiere. Zum
Glück leben dort wesentlich weniger Menschen, sodass es nicht zu
gefährlichen Zwischenfällen mit ausgehungerten Tigern kam. Im dichter
besiedelten Primorje sieht es jetzt allerdings ganz anders aus." Der
WWF ruft die Jäger in der Region deshalb dazu auf, zusätzliches
Futter für die Huftiere bereitzustellen, damit sie die
Extremsituation unbeschadet überstehen.

Die Sibirischen Tiger galten um 1940 herum als so gut wie
ausgestorben: Damals streiften gerade noch etwa 30 Tiere durch die
Wildnis. Heute leben im Russischen Fernen Osten wieder etwa 430 bis
530 dieser imposanten Raubkatzen. Auch dank des WWF, der sich in der
Amurregion zum Beispiel durch den Aufbau von Anti-Wilderer-Brigaden
seit vielen Jahren für die Rettung der letzten Sibirischen Tiger
einsetzt. Bis heute sind die Tiere aufgrund ihres beeindruckenden
Fells und wegen der Nachfrage in der traditionellen chinesischen
Medizin ein begehrtes Jagdobjekt. Erst kürzlich hatten Polizisten
einen riesigen Schmugglertransport entdeckt: Im Januar
beschlagnahmten die Beamten bei einer nächtlichen Autokontrolle
mehrere Tigerfelle, Schädel und einige Säcke mit Tigerknochen.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jenni Glaser
Telefon: 069 / 79 144 214 oder 0162/29144-50
Fax: 069 / 79 144 116
E-Mail: glaser@wwf.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

54690

weitere Artikel:
  • Kamelle und Grippe gratis - Im Karneval fliegen mit den Bützchen auch die Viren Grenzach-Wyhlen (ots) - Es fliegen zu Karneval: Kamelle, Perücken, Bützchen (Küsschen) und auch Viren. Die größeren Karneval-Flugobjekte bleiben folgenlos, doch die kleinen können grausam sein: Hausarrest wegen der Virus-Grippe? Das darf nicht sein! Vorsicht ist geboten: In ganz Deutschland breitet sich die echte Grippe (Influenza) aus. Dabei zeigen alle Bundesländer eine erhöhte Influenza-Aktivität. Durch Bützchen verbreiten sich die Influenza-Viren schnell. Besonders sind Kinder betroffen. Durch die Kinder breitet sich die Grippe mehr...

  • GO Girl: Yvonne Catterfeld weiß, was sie will! München (ots) - Schon als Teenager wusste Yvonne Catterfeld, dass ihr Herz für Musik schlägt. Auf ihrem Weg hat sie sich weder von ihren Eltern, noch von Rückschlägen entmutigen lassen. In ihren Liedern singt sie von großen Gefühlen, gibt aber auch Ratschläge, wie man sein Leben selbst in die Hand nehmen kann. GO Girl mit Yvonne über Entscheidungen gesprochen. GG: Neuer Look, neue Haarfarbe! Was ist neu an dir und warum? Yvonne: Eigentlich habe ich mich mit meinen blonden Haaren immer wohl gefühlt. Irgendwann hatte ich dann gemerkt, mehr...

  • Katharina Wagner: "Mit Siegfried und mir, das würde nicht gut gehen" - Die Urenkelin Richard Wagners im Interview mit P.M. HISTORY Hamburg (ots) - Mythos, Wahrheit und Erbe: großer Sonderteil "Die Nibelungen" in der aktuellen Ausgabe Die Faszination der Nibelungen ist ungebrochen: Ob bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth oder den Wormser Nibelungenfestspielen, jedes Jahr lassen sich tausende Zuschauer von Inszenierungen der Sage über Liebe und Rache begeistern. Die neue Ausgabe von Deutschlands größtem monatlichen Geschichtsmagazin P.M. HISTORY geht der deutschen Heldensage in einem großen Sonderteil auf den Grund. P.M. HISTORY spricht darin mit mehr...

  • Sea Shepherd bedauert Tod eines japanischen Walfänger-Matrosen / Befremden über Greenpeace-Kampagne Hagen (ots) - Nach dem Brand an Board des japanischen Walfangschiffs "Nisshin Maru" im Südpolarmeer wurde die Leiche eines vermißten 27-jährigen Seemanns gefunden. Der Rest der 160-köpfigen Crew konnte gerettet werden. Die Tierschutzorganisation Sea Shepherd des kanadischen Walschützers und ehemaligen Greenpeace-Mitbegründers Paul Watson bedauerte den Tod des Japaners. Watson weist gleichzeitig darauf hin, dass auf dem 8000-Tonner bereits 1998 ein Brand ausgebrochen sei und das Schiff vermutlich nur notdürftig repariert wurde. Es sei mehr...

  • DEMOGRAPHIE: Die Dänen sind Weltmeister des Glücks Hamburg (ots) - Kein Volk ist zufriedener als das dänische. Wie das Magazin GEO in seiner März-Ausgabe berichtet, stehen die Dänen an erster Stelle der jüngst publizierten "Map of World Happiness" der Universität Leicester. In dieser Studie zum gefühlten Glück, die auf Daten aus mehr als 100 Nationen basiert, äußern sich Dänen als besonders zufrieden mit ihrem Leben. Außerdem liegt das kleine Land schon seit 30 Jahren an der Spitze der glücklichsten Nationen in Europa: Über zwei Drittel der Dänen schätzen sich als "sehr zufrieden" ein. mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht