Eingreiftrupps gegen rechte Gewalt
Geschrieben am 20-02-2007 |
Hamburg (ots) - Aus einem internen Rundschreiben des Bundesfamilienministeriums, das ZEIT Online vorliegt, geht hervor, dass die Bundesregierung Rechtsextremismus und ausländerfeindliche Gewalt in Ostdeutschland künftig mit Kriseninterventionsteams statt mit langfristigen Projekten bekämpfen will. Den bisherigen mobilen Beratungsteams und Opferberatungsstellen droht das Aus.
Die neuen "Mobilen Kriseninterventionsteams" sollen danach nur noch "in akut bedrohlichen Situationen" gebildet und "anlassbezogen, kurzfristig und zeitlich begrenzt" aktiv werden. Die Einsätze seien "in der Regel auf 2 bis 3 Monate" zu befristen. In die Arbeit sollen neben den existierenden Beratungsteams Polizei und Justiz eingebunden werden.
Statt dauerhafter Prävention und dem Aufbau einer demokratischen Kultur steht in dem neuen Programm nach Information von ZEIT Online die Reaktion auf akute Zwischenfälle und Gewalttaten im Vordergrund. Ziel soll entsprechend nicht länger die Stärkung der Zivilgesellschaft sein, sondern die "Hilfe bei der Lösung der Krisensituation".
Heftige Kritik an dem Kurswechsel üben die bestehenden Beratungsteams und Opferberatungsstellen. Der zivilgesellschaftliche Ansatz bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus werde damit aufgegeben, sagt die Geschäftsführerin des Kulturbüros Sachsen, Grit Hanneforth. Und dies obwohl die NPD weiter auf dem Vormarsch sei und die ausländerfeindliche Gewalt im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht habe. Der Geschäftsführer des Vereins Miteinander in Magdeburg, Roman Ronneberg, spricht von einem "schleichenden Tod" der vorhandenen Projekte gegen Rechts. Der Magdeburger Rechtsextremismusforscher Roland Roth warf der Bundesregierung vor, die zivilen Initiativen nicht mehr zu fördern, weil sie sich als kritische Stimme immer wieder zu Wort gemeldet hätten.
Den kompletten ZEIT Online-Text finden Sie unter http://zip4.zeit.de/cms/work/online/2007/08/Krisenintervention.
Originaltext: DIE ZEIT Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2
Pressekontakt: Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
55101
weitere Artikel:
- LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Airbus Leipzig (ots) - Von Stefan PoppitzChaotischWohin fliegt Airbus? Gewinnt der Luftfahrt-Gigant wieder an Höhe? Oder stürzt er noch tiefer in die Krise? Berechtigte Fragen angesichts des chaotischen Bildes, das der einstige europäische Musterschüler derzeit nach außen abgibt. Hätte es noch eines letzten Beweises dafür bedurft, lieferte ihn das Unternehmen mit dem Sanierungsprogramm "Power8". Seit Monaten mit Getöse angekündigt, konnte der federführende Mutterkonzern EADS nicht mal den Termin halten, an dem die Eckpunkte der Rosskur für die mehr...
- Rheinische Post: Gesunde Einstellung Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning Fragt man die Deutschen nach ihrem größten Wunsch für die Zukunft, sagt die Mehrheit: Gesundheit. Doch selbst etwas für den eigenen Körper wollen zu wenige tun. Statt sich selbst regelmäßig zu bewegen, bewegen viele zu häufig nur die TV-Fernbedienung. Statt täglich in die Obstschale greifen viele täglich nur zu Pommes und Co. Und selbst für Ziele im zweiten Stock ihrer Firma benutzen manche gerne den Aufzug. Die Folgen sind im Straßenbild ebenso zu besichtigen wie in den Gesundheitskassen: Die Hälfte mehr...
- Rheinische Post: Airbus ausgebremst Düsseldorf (ots) - Von Thomas Reisener Airbus ist nicht nur ein Lehrstück für das Dilemma von Staatskonzernen, die ständig zwischen betriebswirtschaftlichen und politischen Zielen balancieren müssen und deshalb meist beide verfehlen. Airbus ist auch ein Beispiel für die engen Grenzen, die internationaler Industriepolitik in der Praxis gesetzt sind. Und weil es mit Deutschland und Frankreich ausgerechnet der selbsternannte Kern der Europäischen Union ist, der die Sanierung blockiert, ist das Desaster auch ein Beispiel für nationalstaatlichen mehr...
- Rheinische Post: Bleiberecht: NRW warnt Bund vor Alleingang Düsseldorf (ots) - Im Streit um das Bleiberecht bekommt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) nun auch Druck aus Nordrhein-Westfalen. Der Bund solle bei seinen Überlegungen "die Regelungen berücksichtigen, die die Innenminister im November getroffen haben", sagte NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Kandidaten für ein Bleiberecht sollten "zuerst eine Arbeitsstelle suchen, dann eine Duldung bekommen - nicht umgekehrt." Es dürfe keinen Anreiz zum dauerhaften Sozialhilfe-Bezug geben. Deshalb mehr...
- Rheinische Post: Landrätin Pauli wirft CSU Doppelmoral vor Düsseldorf (ots) - Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) hat ihrer Partei vorgeworfen, aus den Ereignissen der vergangenen Wochen nichts gelernt zu haben. "Obwohl inzwischen feststeht, dass die Staatskanzlei mein Privatleben ausforschen wollte, versucht man das bis heute kleinzuhalten", sagte sie der Rheinischen Post (Mittwochausgabe). Dabei sei Offenheit eine Chance. "Ich finde Beckstein gut, er muss aber aus Stoibers Schatten treten", fügte sie hinzu. Er sei zu sehr im Machtgefüge drin, "dabei könnte er leicht die Unzufriedenen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|