MOL Magyar verteuern sich

Berlin (ots) - Die deutschen Blue Chips trotzten heute zunächst
den überraschend stark angestiegenen US-Verbraucherpreisen. Auch die
amerikanischen Märkte zeigten sich relativ stabil und schlossen
gestern nur leicht im Minus. Das Börsenbarometer DAX streifte heute
einmal mehr die 7000-Punkte-Marke, konnte das Niveau aber wieder
nicht halten.

Unter den asiatischen Börsen hob sich vor allem die Börse in Tokio
mit einem positiven Schluss hervor. Der Leitindex Nikkei 225
verbesserte sich leicht. Deutliche Abschläge gab es hingegen für die
Börse Hongkong. Dort büßte der Hang Seng 0,5 Prozent ein. Nach der
jüngsten Rallye war der Handel offensichtlich von massiven
Gewinnmitnahmen geprägt.

An der Berliner Börse standen auch heute wieder asiatische Titel
im Blickpunkt. Beijing Capital (WKN 345 840) wurden einmal mehr als
HotStock gemeldet und wurden dieser Einschätzung mit lebhafterem
Handel gerecht. Der Kursverlauf stockte jedoch, der Preis verharrte
auf dem Vortagesniveau von 0,33 Euro.

Vom stabilen Wachstum in Osteuropa konnten auch die dortigen
Börsen bisher profitieren. Nach Ansicht des Wiener Institutes für
Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) befindet sich die
Mehrheit der zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten weiterhin auf der
Überholspur. An der Berliner Börse bleiben osteuropäische Titel daher
weiterhin Thema.

Der ungarische Öl- und Gaswert MOL Magyar (WKN 593 127)
profitierte heute womöglich vom wieder anziehenden Ölpreis. Für 2006
hatten die Ungarn ein erfreuliches Ergebnis vorgelegt. Jetzt kommen
offensichtlich Übernahmefantasien ins Spiel. Wie die Presseagentur
APA Austria berichtete, soll die MOL Interesse an der Übernahme der
Mehrheit bei der kroatischen INA (WKN A0L FD8) haben. MOL habe 1,6
Mrd. Euro flüssige Mittel parat, so die Meldung weiter. Die Aktien
verteuerten sich um drei Prozent auf 83,00 Euro.

Im Plus notierten auch die ADRs von Gazprom (WKN 903 276). Die
russische Börse hatte gestern aufgrund des anziehenden Ölpreises
haussiert, die Handelsvolumina blieben allerdings dünn. Gazprom zogen
in Berlin um 0,6 Prozent an.

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Originaltext: Börse Berlin-Bremen
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