LVZ: Nahles: Union handelt scheinheilig in Fragen der Kinderbetreuung / Fünf Jahre Prioritätenverschiebung bei der Finanzmittel-Zuweisung
Geschrieben am 25-02-2007 |
Leipzig (ots) - SPD-Präsidiumsmitglied Andrea Nahles hat dem Koalitionspartner im Ringen um eine verbesserte Kinderbetreuung "Scheinheiligkeit" vorgeworfen. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Frau Nahles: "Statt die SPD-Vorschläge zur Finanzierung der verbesserten Krippenbetreuung vorzuwerfen sollten die erst einmal ihre ideologischen Probleme in den eigenen Reihen klären." Frau Nahles sprach sich "für einen Prioritätenwechsel auf Zeit, beispielsweise für den Zeitraum von fünf Jahren" bei der Finanzierung aus: "Statt das Kindergeld in dieser Zeit zu erhöhen sollten die so frei werdenden Mittel in den qualitativen und quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung gesteckt werden." Wenn die Union diesen Vorschlag als "unsozial" attackiere, "will sie damit nur ihre eigenen ideologischen Probleme kaschieren, meinte Frau Nahles. "Die Schminke, die Frau von der Leyen aufträgt, ist sehr dünn", sagte die SPD-Politikerin. Die Politik müsse sich dem Problem stellen, dass im europäischen Vergleich Deutschland zwar "sehr hohe Direktzahlungen an die Familien leistet aber zugleich in den Familien mit die höchste Unzufriedenheit über die reale Familien-Infrastruktur in Europa" herrsche. Zugleich forderte die SPD-Politikerin, dass die im Rahmen der Kinderbetreuung und Erziehung in Zukunft frei werdenden Finanzmittel durch den Rückgang der Geburtenzahlen "nicht in den allgemeinen Haushalt verschwinden dürfen, sondern dauerhaft gebunden bleiben müssen, um die Qualität der Familienbetreuung zu steigern".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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