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Ausländische Private-Equity-Fonds setzen auf Deutschland

Geschrieben am 26-02-2007

Frankfurt am Main (ots) -

PwC-Studie: Mehrzahl der Fondsmanager erwartet Verbesserung der
Rahmenbedingungen und will Engagement ausweiten / Osteuropa rückt
stärker ins Blickfeld

Deutschland wird für ausländische Private-Equity-Fonds immer
attraktiver. Wie aus dem "Private Equity Trend Report 2007" von
PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht, wollen im laufenden Jahr 67
Prozent der Beteiligungskapitalgesellschaften mit Sitz im Ausland
über Investments in Deutschland verfügen. Gegenüber 2006 wäre dies
eine Steigerung um vier Prozentpunkte.

"Die Umfrage zeigt ganz deutlich, dass sich Deutschland zu einem
der wichtigsten Zielländer für Beteiligungskapitalgeber entwickelt
hat. Und auch die mittelfristigen Aussichten sind positiv zu
bewerten, sofern die Politik bürokratische Hindernisse beseitigt und
die Unternehmenssteuern weiter vereinfacht", betont Richard Burton,
der bei PwC auf europäischer Ebene den Bereich Private Equity
verantwortet. Die Mehrheit der knapp 100 befragten Fondsmanager ist
zuversichtlich: 56 Prozent gehen davon aus, dass sich Deutschlands
Position im internationalen Vergleich bis 2012 verbessern wird,
während nur 12 Prozent eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen
für Private-Equity-Investitionen erwarten.

Im europäischen Vergleich bietet Deutschland gemeinsam mit
Frankreich die besten Perspektiven. Auf Sicht der kommenden fünf
Jahre wollen jeweils 39 Prozent der Befragten in diesen Ländern
investieren. Das Vereinigte Königreich und die Niederlande folgen in
der Rangliste mit jeweils 38 Prozent, Belgien und Schweden sind für
30 beziehungsweise 27 Prozent der Befragten potenzielle
Investitionsgebiete.

Gemessen am Beteiligungsvolumen liegt das Vereinigte Königreich
bislang allerdings mit großem Abstand vorn. Von 1998 bis 2005
summierten sich die Private-Equity-Investitionen auf über 103
Milliarden Euro. Frankreich zog demgegenüber lediglich 35,8
Milliarden Euro an, Deutschland knapp 26 Milliarden Euro.

Osteuropa gewinnt an Bedeutung

Insgesamt dürfte Westeuropa zwar die dominierende Zielregion für
Private-Equity-Investitionen bleiben, nach Einschätzung der
Fondsmanager holen die mittel- und osteuropäischen Staaten bis 2012
aber deutlich auf. Während derzeit nur 18 Prozent der Befragten an
Unternehmen in Osteuropa beteiligt sind, will in den kommenden fünf
Jahren fast jeder vierte Fondsmanager in der Region investieren. Als
besonders attraktiv gelten dabei Tschechien, Ungarn und Polen.

Demgegenüber sinkt der Anteil der Auslandsfonds mit
Beteiligungskapital in Westeuropa von derzeit 94 Prozent auf
voraussichtlich 78 Prozent im Jahr 2012. Investitionen in Asien
planen 14 Prozent (derzeit in der Region vertreten sind 13 Prozent),
in den USA 18 Prozent (derzeit 21 Prozent) und in der übrigen Welt 15
Prozent (derzeit 13 Prozent) der Befragten.

Steuerbelastung und Bürokratie als Standortnachteile

Angesichts der optimistischen Prognosen der Befragten für den
Investitionsstandort Deutschland überraschen die vergleichsweise
schlechten Noten für die Rahmenbedingungen: Diese halten nur 32
Prozent der Fondsmanager im internationalen Vergleich für attraktiv,
45 Prozent für neutral und 23 Prozent für eher unattraktiv.

Vor allem die Steuergesetze und bürokratischen Vorschriften sind
aus Sicht der ausländischen Investoren hinderlich. Jeweils rund 70
Prozent der Befragten nannten die Ausgestaltung von Unternehmens- und
Einkommensteuer als Nachteil, gut 60 Prozent verwiesen auf die hohen
Verwaltungskosten durch staatliche Vorschriften, die vor allem den
Mittelstand belasteten.

Gute Finanzierungsbedingungen und Wachstumsperspektiven

Positiv bewerten die Befragten hingegen die
Finanzierungsbedingungen für Private-Equity-Investitionen. Die
Bereitschaft der Banken, Kredite für Übernahmen und Buy-Outs zur
Verfügung zu stellen, ist nach Ansicht von 60 Prozent der
Fondsmanager in Deutschland überdurchschnittlich groß. Gut die Hälfte
wertet auch die Zahl potenzieller inländischer Geldgeber für
Private-Equity-Fonds als Standortvorteil. Gut schneidet Deutschland
bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Vier von fünf
befragten Managern nennen als relative Vorteile gegenüber anderen
Ländern das Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte, knapp 70 Prozent
verweisen auf das Innovationspotenzial und die Ausrichtung der
deutschen Wirtschaft auf High-Tech-Produkte. Demgegenüber sind sich
80 Prozent darin einig, dass hohe Arbeitskosten und die starke
Regulierung des Arbeitsmarktes in Deutschland das Engagement von
Finanzinvestoren behindern.

Vier von fünf Fondsmanagern werten überdies die herausragende
Stellung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland als
Standortvorteil. "Für viele Mittelständler ist Beteiligungskapital
eine attraktive und mitunter sogar die einzige Finanzierungsquelle,
da der Zugang zu Bankkrediten durch Basel II schwieriger geworden
ist", betont Burton.

Obwohl die meisten Fondsmanager angaben, ihr Engagement ausweiten
zu wollen, ist die Attraktivität des Standortes Deutschland für
Private-Equity-Firmen stark von den zukünftigen Entwicklungen
abhängig. "Die Gesetzgeber stehen hier in einer großen Verantwortung,
diese Attraktivität durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu
sichern." so Burton

Die aktuelle Studie "Private Equity Trend Report 2007" von PwC
erhalten Sie als kostenlosen Download unter: www.pwc.de/de/presse

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Richard Burton PricewaterhouseCoopers AG WPG Eurofirms Private
Equity Leader Tel.: (069) 9585 - 12 51 E-Mail:
richard.burton@de.pwc.com

Hinweis für die Redaktion:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8664
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.mende@de.pwc.com


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