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Börsen-Zeitung: Unterschätzte Dresdner Bank, Kommentar zu den ambitionierten Zielen der Allianz-Tochter von Bernd Wittkowski

Geschrieben am 26-02-2007

Frankfurt (ots) - Die Dresdner Bank war schon abgeschrieben. Es
ist nicht allzu lange her, da tönten Konkurrenten aus allen Säulen
des Kreditgewerbes, die Allianz-Tochter sei am Markt kaum noch
wahrzunehmen, das blau-grüne Duo nur noch mit sich selbst
beschäftigt, und man habe ja schon immer gewusst, dass der 2001 aus
der Taufe gehobene integrierte Finanzdienstleister eine
Fehlkonstruktion sei. Die defätistische Einschätzung galt lange auch
in weiten Teilen des Publikums als chic.

Totgesagte leben länger. Wer als Wettbewerber ernstlich geglaubt
haben sollte, die Dresdner Bank sei schon aus dem Spiel, zumal die
Allianz bald die Geduld mit der missratenen Tochter verlieren werde,
müsste sich heute eine Selbsttäuschung eingestehen. Die Dresdner ist
noch da, und sie ist putzmunter. Mit jedem Zwischenbericht und
Jahresabschluss wird zunehmend evident, dass der im
Beraterkauderwelsch als "Neue Dresdner plus" bezeichnete
Transformationsprozess zum Ziel führt. Mehr noch: Inzwischen kann die
Bank sich - bzw. kann die Allianz der Bank - das Erreichen
ehrgeizigerer Ziele abverlangen und auch zutrauen. Es beeindruckt
nicht nur, wie die Renditevorgaben abgehakt oder übertroffen werden,
sondern auch, wie flott das Gespann am Markt abräumt. Schon 750000
Kunden hat die Dresdner über die Allianz-Agenturen gewonnen. Auch das
trägt zum deutlichen Anstieg der Erträge bei. Und die gemeinsame
Marktdurchdringung geht mit der Schaffung von zunächst 100
"Bankagenturen" weiter. Die Chancen der beiden, dauerhaft zu den
Gewinnern des Verteilungs- und Verdrängungskampfes am deutschen
Retailmarkt zu gehören, stehen nicht schlecht.

Insgesamt fährt die Dresdner keinen aggressiven Expansionskurs,
wie die strikt durchgehaltene Kostendisziplin zeigt. Sie macht nicht
den Fehler früherer Jahre, eine zweite Deutsche Bank sein zu wollen.
So entgeht ihr manche Ertragschance, aber sie vermeidet auch viele
Risiken, die für einen Branchenzweiten eben oft eine Nummer zu groß
waren. Der Vorsorgebedarf war zuletzt eine Petitesse: 1% der
schrecklichen 2,2 Mrd. Euro des Jahres 2002. Das "schönt" natürlich
die aktuelle Erfolgsrechnung. Aber vor allem verspricht das offenbar
saubere Portfolio Stabilität für unfreundlichere Marktphasen, die
unweigerlich kommen werden. Wertberichtigungen und Verluste der
Zukunft handelt man sich immer in den guten Zeiten ein.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

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Telefon: 069--2732-0


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