ZDF-Programmhinweis / Ab Dienstag, 6. März 2007, 0.10 Uhr / Krisenherde im Fokus / Irak – Das verlorene Jahr / Film von Michael Kirk und Jim Gilmore

Mainz (ots) - Ab Dienstag, 6. März 2007, 0.10 Uhr

Krisenherde im Fokus

Irak, Iran und der Kampf der religiösen Fundamentalisten. Die Welt
scheint aus den Fugen zu geraten. Täglich sind wir mit Nachrichten
konfrontiert, die wir kaum noch interpretieren können. In drei
Dokumentationen will das ZDF Hintergründe und Ursachen für die
politischen Entwicklungen aufzeigen, die die Welt in Atem halten.

Irak – Das verlorene Jahr
Film von Michael Kirk und Jim Gilmore

Fast vier Jahre nach Beginn des Krieges ist der Irak vom Frieden und
von geordneten politischen Verhältnissen weit entfernt. Allein im
letzten Jahr sollen laut UN-Angaben über 34.000 Zivilisten im Irak
gewaltsam ums Leben gekommen sein. Doppelt so hoch ist die Zahl der
zum Teil schwer Verletzten. Jeden Tag hören wir von neuen
Anschlägen. Der Film von Michael Kirk und Jim Gilmore deckt
schonungslos auf, wie es dazu kommen konnte, dass Chaos und
Bürgerkrieg in das Machtvakuum nach dem Sturz Saddams gestoßen sind.
Eine zentrale Figur dabei ist Bushs Sonderbotschafter Paul Bremer,
der mit seinen Dekreten in den ersten Monaten nach Kriegsende der
irakischen Gesellschaft die Fundamente entzog. Die Autoren weisen
aber auch nach, dass die Streitigkeiten innerhalb der Bush-
Administration und deren Konzeptlosigkeit für eine Nachkriegsordnung
die Ursache für die unkontrollierbare Situation im Land heute sind.

Mittwoch, 7. März 2007, 0.10 Uhr

Der atomare Schwarzmarkt
Die dunklen Geschäfte des Dr. Khan
Film von Julian Sher

Auch die Krise um das Nuklearprogramm des Iran spitzt sich zu.
Vieles scheint darauf hinzudeuten, dass die Staatsführung
beabsichtigt, in naher Zukunft über Atomwaffen zu verfügen.
Zentrifugen zur Anreicherung von Uran sind die Voraussetzung dafür.
Dass der Iran seit langem über diese technischen Gerätschaften
verfügt, ist nur durch die Geschäftspraktiken von Abdul Qadeer Khan
möglich geworden. "Der Vater der pakistanischen Atombombe“ schuf ein
Netzwerk, das weltweit mit Atomtechnologie handelte. Die
Dokumentation zeigt, wie dieser "nukleare Supermarkt" funktioniert
und wie die westlichen Geheimdienste wissentlich Abdul Khan gewähren
ließen. Zu Wort kommen der pakistanische Präsident Pervez Musharraf,
die ehemalige US-Sicherheitsberaterin und heutige Außenministerin
Condoleezza Rice und der Generaldirektor der Internationalen
Atomenergie-Organisation Mohammed El Baradei.

Donnerstag, 8. März 2007, 23.00 Uhr

Der große Graben
Religiöse Fundamentalisten auf dem Vormarsch
Film von Elmar Theveßen und Souad Mekhennet

Die Dokumentation zeigt die gefährliche Wechselwirkung zwischen
extremen Überzeugungen in Islam und Christentum. Sie zeigen auf der
einen Seite Islamisten, die den Islam als dominierende Religion in
der Welt etablieren wollen, auf der anderen Seite christliche
Fundamentalisten, die die buchstabengetreue Erfüllung der biblischen
Apokalypse und die Vorherrschaft eines Systems herbeisehnen, das
zunehmend ebenfalls von religiös-fundamentalistischen Werten geprägt
wird. Beide Gruppen polarisieren die Welt, bestimmen zum Teil das
politische Handeln. Der Rest der Welt nimmt diesen Konflikt bislang
kaum war und dennoch befinden sich die Extremisten zweier
Weltreligionen im Krieg. Elmar Theveßen und Souad Mekhennet sprachen
mit religiösen Fundamentalisten in den USA, Großbritannien,
Deutschland und Israel, aber auch mit namhaften Persönlichkeiten aus
Islam, Christen- und Judentum, die in der Radikalisierung der
Religionen eine Gefahr für die Demokratie sehen.

Originaltext: ZDF
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