 Südwest Presse: Kommentar zu Dürr
Geschrieben am 30-03-2006 |
Ulm (ots) - Dürr gilt als sehr zuverlässig. Wenn der
Lackieranlagen-Bauer Zusagen macht, hält er sie wenn irgend möglich
auch ein. Dies trifft auch auf ihn selbst zu. So mies das Unternehmen
noch vor einem Jahr da stand: Wie versprochen, sind erste
Hausaufgaben nun gemacht worden. Das operative Ergebnis ist deutlich
besser, der Umsatz wird zumindest auf Vorjahreshöhe gehalten.
Und das, obwohl sich die Vorzeichen in der Branche nicht wesentlich
geändert haben: Der Druck auf die Automobilherstellern ist nicht
kleiner geworden. Großkunde General Motors etwa ist noch stärker in
die Ecke gedrängt worden. In Westeuropa und Amerika herrscht
Stagnation.
Der Vorstand hat mit der Bewältigung der Finanzkrise Vertrauenspunkte
gesammelt. Dies honoriert nicht nur die Börse. Auch der Einstieg der
Tochter des größten Aktionärs, Alexandra Dürr, ist ein gutes Zeichen
und sagt: Wir glauben an die Zukunft, das Unternehmen ist gut
unterwegs.
Bei allem ist aber erst ein Viertel der Restrukturierungs-Projekte
erledigt. Dazu haben der Großaktionär Heinz Dürr und ein
Finanzinvestor 22 Millionen Euro zugeschossen und das Grundkapital um
zehn Prozent erhöht.
Die finanzielle Sanierung der Dürr-Gruppe wurde abgeschlossen -
operativ hat der Anlagen-Bauer aber noch eine weite Strecke vor sich.
Ob die Restrukturierung von Dürr langfristig Erfolg hat, muss sich
noch zeigen.
Originaltext: Südwest Presse
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Lothar Tolks
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