DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Unternehmenskommunikation
30. März 2006 - Die DKV Deutsche Krankenversicherung AG, ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe, blickt auf eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre ihrer fast achtzigjährigen Geschichte zurück. Der Vorstandsvorsitzende, Günter Dibbern, präsentierte auf der Jahrespressekonferenz am 30. März in Köln die Bilanz 2005. Das Unternehmen konnte alle wichtigen Kennzahlen deutlich verbessern.
Die DKV AG ist auch 2005 weiter gewachsen. Die Beitragseinnahmen in Deutschland stiegen um 6,3 Prozent auf 3,54 Milliarden Euro (2004: 3,33 Mrd. Euro). Im Saldo hat die DKV rund 76.000 Neukunden gewonnen. Einem leichten Rückgang von rund 2.600 Vollversicherten (von 804.137 auf 801.493) stand ein Zuwachs von gut 78.000 Zusatzversicherten auf 2.168.666 gegenüber. In Deutschland sind über 2,97 Millionen Menschen bei der DKV versichert (2004: 2,89 Mio.). Das entspricht einer Steigerung um gut 2,7 Prozent. 'Immer mehr gesetzlich Versicherte vertrauen auf die nachhaltige Sicherheit einer privaten Zusatzversicherung', sagte DKV-Chef Dibbern.
Jahresüberschuss gestiegen
Die DKV hat ihr Rohergebnis vor Steuern um 67,9 Prozent gesteigert. Es wuchs um 226,4 Millionen Euro auf 559,8 Millionen Euro (2004: 333,4 Mio. Euro). Das ermöglichte es dem Unternehmen, 400,5 Millionen Euro für Beitragsrückerstattungen an seine Kunden zurück zu stellen (2004: 246,6 Mio. Euro). Diese so genannte Zuführung zur erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattung (BRE) wuchs damit um 62,4 Prozent. Der Jahresüberschuss stieg 2005 um 70,1 Prozent und betrug 79,3 Millionen Euro (2004: 46,6 Mio. Euro). 'Von unserem guten Geschäftsergebnis profitieren ganz maßgeblich unsere Versicherten, denn fast 90 Prozent unseres Überschusses geben wir an unsere Kunden weiter', sagte Dibbern. Insgesamt verfügte die DKV über Alterungsrückstellungen in Höhe von rund 16,58 Milliarden Euro (2004: 15,26 Mrd. Euro).
Kapitalanlageergebnis erhöht
Maßgeblichen Anteil am Geschäftsergebnis hatte auch das Kapitalanlageergebnis. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen stieg deutlich auf 5,8 Prozent an (2004: 3,7 Prozent). Durch ein langfristig ausgerichtetes Kapitalanlagemanagement steigerte das Unternehmen seine Bewertungsreserven von 728,5 Millionen auf 859,9 Millionen Euro bei einem Kapitalanlagebestand von 18,4 Milliarden Euro (2004: 16,9 Mrd. Euro).
Niedrigste Verwaltungskostenquote seit über 20 Jahren
Durch interne Kostensenkungsprogramme und ein erfolgreiches Leistungs- und Gesundheitsmanagement ist es der DKV im Jahr 2005 gelungen, mit 439,5 Millionen Euro (2004: 345,1 Mio. Euro) ein hohes versicherungsgeschäftliches Ergebnis zu erreichen. Das entspricht einer versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote von 12,4 Prozent (2004: 10,4 Prozent). Die Verwaltungskostenquote wurde um weitere 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent (2004: 3,5 Prozent) reduziert. Das ist der niedrigste Stand seit mehr als zwanzig Jahren. Die Schadenquote sank um 0,9 Prozentpunkte von 76,3 auf 75,4 Prozent.
DKV im Ausland
Im Ausland bündelt die DKV die Krankenversicherungsaktivitäten des ERGO Segments Gesundheit. Mit allen Gesellschaften im In- und Ausland wuchsen dessen Einnahmen um 7,8 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro (2004: 4,5 Mrd. Euro). Fast 6,9 Millionen Menschen (Vorjahr 6,7 Mio.) im In- und Ausland vertrauten der DKV und ihren Tochtergesellschaften - gut 200.000 mehr als im Vorjahr. Die Auslandstöchter der DKV in Belgien, Luxemburg und Spanien erwirtschafteten umgerechnet 594,4 Millionen Euro Beitragseinnahmen (2004: 536,9 Mio. Euro). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Beitragseinnahmen in Belgien um 7,1 Prozent auf 244,6 Millionen Euro (2004: 228,4 Mio. Euro). In Luxemburg stiegen die Beitragsseinnahmen um 9,3 Prozent auf 15,0 Millionen Euro (2004: 13,8 Mio. Euro) und in Spanien um 13,6 Prozent auf 334,7 Millionen Euro (2004: 294,8 Mio. Euro). Damit betrug der Auslandsanteil der DKV 16,8 Prozent an den gesamten Beitragseinnahmen (2004: 16,1 Prozent).
Ausbau der Auslandsaktivitäten
Im Ausland sind über 2,8 Millionen Menschen bei der DKV versichert, gut 90.000 mehr als im Vorjahr. Die DKV kündigte an, ihre Auslandsaktivitäten in den nächsten Jahren weiter ausbauen zu wollen: Bereits Ende 2004 hatte sich die DKV an der Gründung der ersten privaten Krankenversicherung Chinas beteiligt. Ab dem Jahr 2008 wird die spanische Tochter DKV Seguros die gesamte medizinische Versorgung der spanischen Region Denia übernehmen. Ende 2005 hat die DKV eine Niederlassung in Großbritannien gegründet und eine Kooperation mit dem britischen Makler Jardine Lloyd Thompson Group geschlossen. Damit will die DKV ihren Anteil am weltweiten Expatriates-Geschäft deutlich steigern.
'In fünf Jahren wollen wir erstmals mehr als eine Milliarde Euro an Beiträgen im Ausland einnehmen', sagte Dibbern.
Ausblick auf 2006 - Erschließung neuer Märkte
Die DKV strebt für 2006 ein marktüberdurchschnittliches Wachstum im In- und Ausland an. Das Neugeschäft im Inland soll zweistellig wachsen. Aufgrund eines erfolgreichen Pilotprojektes, des goMedus-Gesundheitszentrums in Köln, wird die DKV zwei weitere primärärztliche goMedus-Zentren in Berlin und in Düsseldorf eröffnen. Die seit einigen Jahren verfolgte Strategie 'Unternehmen Gesundheit', Versicherung, Service und Versorgung aus einer Hand anzubieten, wird 2006 auf das Ausland ausgedehnt. DKV-Chef Dibbern sieht besonders in aufstrebenden Ländern Potenziale. 'Wo immer auf der Welt in strategisch wichtigen Märkten neue Krankenversicherungsstrukturen entstehen, haben wir geschäftliche Ambitionen', sagte er. Im Münchener Rück-Konzern sei ein einzigartiges Krankenversicherungswissen vorhanden, das die DKV für ERGO operativ bündele. Als erste Maßnahmen nannte Dibbern die Gründung einer DKV-Repräsentanz in Südkorea und beginnende Marktrecherchen vor Ort in Indien.
Die Zukunft des Gesundheitswesens
Von der Bundesregierung forderte Dibbern eine nachhaltige Gesundheitspolitik: 'Maßstab jeder Gesundheitsreform muss mehr Generationengerechtigkeit und mehr Wettbewerb sein.' Angesichts der demografischen Entwicklung sei die Überlegenheit des kapitalgedeckten Systems überdeutlich. Die privaten Krankenversicherer hätten immer wieder Vorschläge ausgearbeitet, die einen sukzessiven und sozialverträglichen Einstieg in die Kapitaldeckung ermöglichten. 'Die Politik darf die strukturellen Defizite des Umlageverfahrens nicht länger ignorieren. Bei einer schrumpfenden Bevölkerung können wir der Instabilität unserer Sozialsysteme nur ein Mehr an Kapitaldeckung und privater Eigenvorsorge entgegensetzen', sagte Dibbern. Dies sei der einzige Weg, die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für alle Menschen in Deutschland auch in Zukunft aufrecht zu erhalten.
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