Mutter des ermordeten Felix: "Meine Lebensplanung ist außer Kraft gesetzt" Porträt von Anja Wille in BRIGITTE - Jetzt erscheint ihr Buch über ihr Leben nach Felix' Tod

Hamburg (ots) - Anja Wille, die Mutter des vor zweieinhalb Jahren
ermordeten Felix, kämpft noch immer um ihr seelisches Überleben. In
der neuen Ausgabe des Magazins BRIGITTE sagt sie, sie glaube nicht,
dass ihr Leben je wieder normal werde: "Meine Lebensplanung ist außer
Kraft gesetzt und mit ihr alle anderen Dinge." An Felix' Grab war sie
seit der Beerdigung nicht mehr. Ihre ältere Tochter lebt inzwischen
bei ihrem geschiedenen Mann. Sie erlaube sich nicht, über den Mörder
ihres achtjährigen Sohnes nachzudenken, sagt Anja Wille: "Dieses
Monster soll keinen Platz in meinem Leben haben."

Immer wieder gehe sie in Gedanken den Tag von Felix' Verschwinden
durch; sie frage sich, ob Felix noch leben könnte, wenn sie ihm nicht
erlaubt hätte, mit dem Fahrrad wegzufahren. Felix Wille war im
Oktober 2004 in der Nähe von Bremen verschwunden, seine Leiche wurde
im Januar 2005 gefunden. Er wurde ermordet von einem Pädophilen, der
inzwischen verurteilt wurde. Über diese Zeit hat Anja Wille ein
Tagebuch geschrieben, das jetzt erscheint ("Und trotzdem lebe ich
weiter. Mein Leben ohne Felix", BRIGITTE-Buch im Diana-Verlag).

Die 38-jährige gelernte Krankengymnastin ist heute berufsunfähig
und lebt zurückgezogen in ihrem Haus in Neu-Ebersdorf.

Originaltext: Gruner+Jahr, BRIGITTE
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