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Unwetter-Katastrophe: Klima-Phänomen "El Nino" stürzt Bolivien in eine Krise

Geschrieben am 06-03-2007

FRIEDRICHSDORF / SANTA CRUZ, 5. März 2007 (ots) - Ernte zerstört -
Tiere getötet - 350.000 Menschen bedroht
Auswärtiges Amt unterstützt World Vision-Einsatz mit 100.000 Euro
Deutscher Mitarbeiter koordiniert Hilfe in der Region Santa Cruz

Nach wochenlangen Regenfällen spitzt sich die Katastrophenlage in
Bolivien weiter zu. Neuesten Angaben der Regierung zufolge sind
mittlerweile rund 65 Prozent des Landes von den Unwettern betroffen.
Überschwemmungen, Hagelstürme und in manchen Regionen auch Dürre
bringen schätzungsweise 350.000 Menschen in Not. Das Auswärtige Amt
unterstützt Soforthilfemaßnahmen von World Vision im Department Beni
und im deutschen Regionalentwicklungsprojekt Guarayos mit rund
100.000 Euro.

Auslöser für die Unwetter-Katastrophe ist das Klima-Phänomen "El
Nino". Die größten Schäden sind bisher durch Überflutungen
entstanden. In der Region um Santa Cruz und im Department Beni im
Nordosten des Andenlandes sind schätzungsweise 70.000 Familien
obdachlos. Im deutschen Regionalentwicklungsprogramm Guarajos sind
mehr als 100 Familien aus vier Gemeinden dringend auf Hilfe
angewiesen. Ihre Häuser standen teilweise bis zum Dach unter Wasser,
ihre Tiere sind in den Fluten ertrunken. Bewohner, die schwimmend
nach Hilfe suchten, informierten die Behörden darüber, dass sich
schon Durchfallerkrankungen und Dengue-Fieber ausbreiteten. Einige
Familien wurden aus den Risikogebieten in nahe gelegene Schulen
evakuiert.

"Wir tun unser Möglichstes, um die bedürftigsten Menschen in den
betroffenen Dörfern so rasch wie möglich mit Trinkwasser,
Nahrungsmitteln und Hygienesets zu versorgen", berichtet der deutsche
World Vision-Mitarbeiter Uli Hermanski aus Santa Cruz. Er befürchtet,
dass die Naturkatastrophe auch langfristige Auswirkungen haben wird:
"Der Regen hat Saatgut überschwemmt. Die Bauern haben rund 80 Prozent
ihrer Ernten verloren. Landwirtschaftliche Nutztiere sind verendet.
"Die Schäden an Landwirtschaft, Häusern und Infrastruktur werden den
betroffenen Menschen noch lange zu schaffen machen."

World Vision Deutschland engagiert sich in Bolivien in insgesamt
sechs sogenannten Regionalentwicklungsprojekten im Süden des Landes.
Zu den Hilfsprogrammen gehören unter anderem Bildung, Gesundheit,
Unterstützung der Landwirtschaft und Wasserversorgung. "Das Absurde
ist, dass die Menschen hier üblicherweise gegen extreme Trockenheit
kämpfen, jetzt aber plötzlich unter dem Hochwasser leiden", sagt Uli
Hermanski. "Auch langfristig wird ein Schwerpunkt unserer
Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien die Wasserversorgung sein."

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Im
Finanzjahr 2006 wurden 229 Projekte in 46 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft
mit rund 20.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. World Vision
unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem
Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
World Vision Deutschland ist Mitglied im Aktionsbündnis gegen AIDS.
Weitere Infos unter www.worldvision.de

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6795
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
Für Interviews mit dem deutschen World Vision-Mitarbeiter in Bolivien
sowie Fotos und weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unsere
Pressestelle: 06172 / 763-151.


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