 "Die Hauptschule ist faktisch tot" Dortmunder Bildungsforscher Dr. Ernst Rösner sagt das Ende des dreigliedrigen Schulsystems voraus
Geschrieben am 06-03-2007 |
Baden-Baden (ots) - Baden-Baden. "Das dreigliedrige Schulsystem
ist nicht zu retten. Es stirbt mit der Hauptschule." Das erklärte der
Bildungsforscher Dr. Ernst Rösner vom Institut für
Schulentwicklungsforschung an der Universität Dortmund heute
(6.3.2007) in der Sendung "SWR2 Journal am Mittag". Die Hauptschule
werde heute von Eltern freiwillig so gut wie gar nicht mehr gewählt,
da der Abschluss "nichts mehr wert" sei. So sei die Zahl der
möglichen Ausbildungsberufe für Hauptschüler in den letzten Jahren
von über 300 auf rund 20 gesunken.
Als Alternative spricht sich Rösner für Modelle aus, die Haupt-
und Realschule fusionieren. Auf diese Weise könne die
"Negativauslese" der Hauptschulen aufgehoben werden. Hauptschüler,
die sich oft genug als Verlierer fühlen würden, könnten sich so an
besseren Realschülern orientieren und zum Lernen motiviert werden.
Die Gefahr einer "Zwei-Klassen-Schulgesellschaft" sieht er nicht.
Außerdem fordert Rösner mehr Autonomie für einzelne Schulen, da die
Probleme regional sehr verschieden seien und nur mit differenzierten
Modellen gelöst werden könnten.
Das vollständige Interview finden Sie als Audiofile unter
www.swr2.de/journal
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Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
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