(Registrieren)

Geschlecht ist für Frauen in Deutschland Karrierebremse Nr. 1 / Aktuelle Studie: Frauen fordern bessere Vereinbarkeit von Karriere und Familie / Karrierevorbilder aus Wirtschaft und Politik sind Mange

Geschrieben am 08-03-2007

Kronberg im Taunus (ots) - Um die Chancengleichheit der
Geschlechter und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist es in
Deutschland nach wie vor schlecht bestellt. 27 Prozent der Frauen
fühlen sich wegen des Geschlechts in ihrer Karriere benachteiligt.
Rund ein Viertel der Frauen sehen durch den enormen Einsatz für
Familie und Kinder ihre Aufstiegschancen beeinträchtigt. Daher
wünschen sich 45 Prozent der deutschen Frauen einen Job, der genügend
Flexibilität für Karriere und Familie bietet. Bei der Karriereplanung
spielen Vorbilder, vor allem aus der eigenen Familie, eine wichtige
Rolle. Leitfiguren aus Wirtschaft und Politik sind allerdings
Mangelware, so die einhellige Meinung. Zu diesen Ergebnissen kommt
eine aktuelle Studie, für die der Management-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister Accenture über 2.200 Führungskräfte in 13
Ländern befragt hat.

Das Geschlecht ist für Frauen nicht nur in Deutschland die
Karrierebremse Nummer 1. Während weltweit 26 Prozent der befragten
Frauen davon überzeugt sind, wegen des Geschlechts im Beruf langsamer
voranzukommen, fühlen sich deswegen nur 4 Prozent der Männer in ihrer
Karriere behindert. Entsprechend rangiert die Hürde Geschlecht bei
den Männern auf einem der hinteren Plätze.

"Dieses Ergebnis ist für mich besonders überraschend", sagt
Susanne Klöß, Global Managing Partner Capital Markets bei Accenture.
"Ich hatte eigentlich gedacht und gehofft, dass unsere Gesellschaft
längst einen Schritt weiter wäre. Schließlich haben Frauen weltweit
bewiesen, dass Geschlechtsunterschiede im Beruf keine Rolle spielen."

Weltweit fahren Männer bei der Karriere auf der Überholspur: Mehr
als die Hälfte (55 Prozent) der befragten männlichen Führungskräfte
meint schneller aufzusteigen als ihre Kolleginnen. Im
Wirtschaftswunderland China sagen dies sogar beinahe alle Männer (90
Prozent). Doch nicht nur das Geschlecht benachteiligt Frauen bei
ihrer Karriere. Sie sind bei der Beurteilung ihrer Leistungen sehr
kritisch und vielfach zu ehrlich. So sehen Frauen eher die eigene
Persönlichkeit als Grund für einen Karriereknick, während Männer
dafür meist äußere Umstände verantwortlich machen. 20 Prozent der
befragten Männer nennen eine schlechte Konjunktur oder allgemeinen
Personalabbau innerhalb ihres Unternehmens, während diese Begründung
nur 14 Prozent der befragten Frauen angeben.

"Frauen sollten sich gerade zu Beginn ihrer Karriere ehrgeizige
Ziele stecken", rät Susanne Klöß. "Andernfalls laufen sie Gefahr,
dass sich ihr Aufstieg unnötig verzögert." Denn: Männer gehen ihre
Karriere von Beginn selbstbewusst an. "Mehr als ein Drittel planen
bereits beim Berufsstart den Aufstieg in Spitzenpositionen. Frauen
sind hier wesentlich zurückhaltender: Nur 15 Prozent glauben zu
Anfang ihrer Karriere an einen Aufstieg in die Geschäftsleitung. Hier
brauchen wir mehr Selbstbewusstsein." Später jedoch, wenn sie sich im
Beruf eingerichtet haben, schätzen immerhin 23 Prozent der befragten
Frauen ihre Aussichten auf Aufstieg in die Chefetage positiv ein. Und
während 43 Prozent der deutschen Männer glauben, in weniger als zwei
Jahren in die nächst höhere Position aufzusteigen, sind davon dann
immerhin 33 Prozent der Frauen überzeugt.

Keine gerechte Lastenverteilung bei der Kinderbetreuung Weltweit
tragen Frauen die Hauptlast bei der Betreuung der Kinder und wünschen
sich vom Arbeitgeber deshalb eine bessere Vereinbarkeit von Familie
und Beruf. Frauen kümmern sich wesentlich stärker um die Betreuung
des Nachwuchses als Männer. Für ihre Kinder reduzieren weltweit 23
Prozent der berufstätigen Mütter ihre Arbeitszeit, während dazu nur
12 Prozent der Männer bereit sind. Dagegen sagen 46 Prozent der Väter
und nur 29 Prozent der Mütter, dass ihre Familie keinerlei Einfluss
auf ihre Arbeitszeit habe. Auch in Deutschland lastet die
Kinderbetreuung immer noch auf den Frauen: Für 44 Prozent der
deutschen Männer hat sich ihre Arbeitszeit auch mit Kindern nicht
verändert. Dieser Aussage stimmen nur 13 Prozent der Frauen zu.

Eine Vollzeitkarriere ziehen nur die Frauen in Kanada und China
vor. Dabei ist gerade in China die Identifikation der Frau mit ihrem
Job am größten: Für 72 Prozent der Frauen, aber auch für 95 Prozent
der chinesischen Männer, hat ihr Beruf höchste Priorität.

Führungskräfte suchen Vorbilder für die Karriere Vorbilder spielen
für Männer wie für Frauen eine große Rolle bei ihrer Karriere. 45
Prozent der deutschen Männer und 32 Prozent der deutschen Frauen
werden bei der Karriereplanung von ihren Vätern beeinflusst. Frauen
orientieren sich etwas stärker an ihren Müttern. Dennoch lassen sich
sowohl Frauen als auch Männer in erster Linie von ihren eigenen
Interessen, Fähigkeiten und Zielen leiten. Auch Freunde spielen bei
35 Prozent der Frauen und bei 29 Prozent der Männer eine sehr
wichtige Rolle. Ein Vorbild zu haben, liegt im Trend, wie auch die
Accenture-Studie "Frauen und Vorbilder" gezeigt hat. Aber - so die
einhellige Meinung: es gibt zu wenige. Vor allem in den Bereichen
Wirtschaft und Politik sind Vorbilder Mangelware.

Work-Life-Balance ist für Frauen eine besonders große
Herausforderung Die richtige Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist
weltweit eine Herausforderung für Frauen und Männer, die Karriere
machen möchten. Viele der befragten Frauen und Männer empfinden es
als schwierig, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Frauen
empfinden es dabei als besonders belastend, den Spagat zwischen
Familie und Job zu meistern. Frauen legen insgesamt mehr Wert auf ein
harmonisches Familienleben, enge Freundschaften und eine
ausgeglichene Work-Life-Balance als Männer. Doch obwohl Männer im
Durchschnitt länger arbeiten (46 Stunden pro Woche in Deutschland, 47
Stunden international) als Frauen (41 Stunden in Deutsch¬land, 43
Stunden international) und mehr Probleme damit haben, zwischen
Privatleben und Beruf zu trennen, sind Sie mit ihrer
Work-Life-Balance zufriedener.

Zur Studie:

Die Studie "Expectations and Achievement: Empowering Women from
Within" ist Teil der internationalen Aktivitäten von Accenture zum
Weltfrauentag. Accenture hat hierzu in 13 Ländern (Deutschland,
China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Österreich,
Japan, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz und den USA) über
2.200 Führungskräfte in mittleren und großen Unternehmen befragt. 62
Prozent der Befragten waren weiblich, 38 Prozent männlich.

Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen,
hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit
leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen,
Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und
Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen
Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen, um so die
Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit rund 146.000 Mitarbeitern
in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen
Fiskaljahr (zum 31. August 2006) einen Nettoumsatz von 16,65
Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet www.accenture.de
(Österreich: www.accenture.at / Schweiz: www.accenture.ch).

Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39565
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de

Anke Meier
Tel.: (06173) 94 65 310
Fax: (06173) 94 43 739
E-Mail: anke.meier@accenture.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

58173

weitere Artikel:
  • Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke feiern Jubiläum mit Debatten und Medienpreis "Starke Familie" - 50 Jahre "Familie" im Mittelpunkt Berlin (ots) - Das Jubiläumsmotto "Starke Familien - Starke Kinder" drückt aus, wofür die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke mit ihrem Paten, dem Tropenarzt und Friedensnobelpreisträger Dr. Albert Schweitzer, seit 50 Jahren stehen: Kinder und Familien in Not- oder Krisensituationen unterstützen und stärken. Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen betreuen jede Woche deutschlandweit 7.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche und zahlreiche Familien. Im Mittelpunkt des Jubiläums steht gelungenes Familienleben und das, was starke mehr...

  • Rasanter Mitgliederzuwachs: My-Hammer.de knackt die 200.000er Marke Neuss (ots) - - Anfang März 2007 verzeichnet Testsieger My-Hammer.de über 200.000 registrierte Mitglieder - Tendenz massiv steigend - Die aktuellen Mitgliederzahlen unterstreichen die Marktführerschaft von My-Hammer.de bei den Auktions-Plattformen für Handwerks-Aufträge und Dienstleistungen in Deutschland Deutschlands größte Auktions-Plattform für Handwerks-Aufträge und Dienstleistungen setzt ihr rasantes Wachstum weiter fort: My-Hammer.de kann bereits Anfang März 2007 das Überschreiten der 200.000er Marke bei mehr...

  • Im Schnee in den Frühling starten Unter dem Motto "Ski Hit" startet das Vorarlberger Skiparadies Warth-Schröcken im Bregenzerwald mit einer vollen Programm-Woche in die Frühjahrs-Skisaison Egg (ots) - Berge, Schnee, Sonne und jede Menge Mitmach-Programm: Diesen Frühlingstraum macht das Skigebiet Warth-Schröcken wahr. Durch seine geografische Lage - eingebettet zwischen Arlberg, Lechtal und Bregenzerwald - und der Höhenlage der Ortschaft auf 1.500 ist das Skigebiet ein wahrer "Schneegarant" und verspricht auch Ende März noch gute Ski-bedingungen. "Wir haben derzeit ausgezeichnete mehr...

  • O-Ton-Beitrag: Noch 50 Jahre? Dann könnten die Erdölreserven aufgebraucht sein /Diese Prognose fordert von der Autoindustrie alternative Antriebe / INTERNATIONALE HANDWERKSMESSE. Die Leitmesse für Han München (ots) - - Querverweis: Radiobeitrag unter http://www.presseportal.de/audio abrufbar - Intro In nicht einmal 50 Jahren könnten die weltweiten Erdöl-Reserven aufgebraucht sein. Angesichts dieser Prognose setzt die Fahrzeugindustrie schon heute vermehrt auf alternative Antriebe. Erdgas ist in Deutschland immer mehr im Kommen und dazu noch sehr umweltfreundlich, wie Matthias Schwanitz von den Stadtwerken München weiß. O-TON "Das Erdgas ist ein Brennstoff, der im Automobilprozess außerordentlich sauber verbrennt, mehr...

  • Das Erste: Die besten "Harald Schmidt"-Sprüche vom 7. März 2007 München (ots) - Super-Model Naomi Campbell muss putzen gehen - als sozialer Dienst -, denn sie hat ihr Handy der Putzfrau nachgeworfen. Die Putzfrau dachte, es sei eine Werbeaktion der neuen Telekom... Aber Naomi war wütend; jetzt muss sie als Strafe putzen...Neu ist für Naomi Campbell, dass man den Tisch auch mit einem Lappen sauber kriegt - nicht nur mit dem Strohhalm. Was sagen Europas Männer beim Orgasmus - das wurde jetzt wissenschaftlich erforscht. Italiener sagen, man hätte es ahnen können: "Mamma mia!" Spanier sagen angeblich: mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht