ZDF-Programmhinweis / Sonntag, 15. April 2007, 19.30 Uhr /
Metropolis: Mord in Paris
Geschrieben am 08-03-2007 |
Mainz (ots) - Sonntag, 15. April 2007, 19.30 Uhr
Metropolis: Mord in Paris
Studentenkrawalle in Paris. Die Stadtpolizei greift ein und verhaftet mehrere Personen, doch einige der Jugendlichen widersetzen sich den Beamten und es kommt zu gewalttätigen Ausschreitungen. Ein Student wird getötet, mehrere andere zum Teil schwer verletzt. Um gegen das Vorgehen der Beamten zu protestieren, tritt die Universität in Streik. Diese Nachricht ist gut 500 Jahre alt. Studenten, die mit der Obrigkeit in Konflikt geraten, sind nicht neu für Paris. Die mittelalterliche Metropole, die zu den ältesten Universitätsstädten Europas zählt, blickte bereits im 15. Jahrhundert auf stolze 200 Jahre Geschichte zurück. Dazu gehörten außergewöhnliche Lehrveranstaltungen genauso wie Studentenunruhen und Aufstände. Ursprünglich als Theologenschule für mittellose Studenten gegründet, entwickelte sich die Universität schon bald zum geistigen Zentrum Frankreichs und galt neben Bologna und Oxford als berühmteste Bildungsstätte des Abendlandes. Was bedeutete es für eine mittelalterliche Stadt, Universitätsstandort zu sein? Welche Vorteile brachten die Studenten der Sorbonne für Paris? Mit welchen Problemen hatte die Stadt zu kämpfen?
Die ZDF Expedition "Mord in Paris" zeigt den schwierigen Alltag einer Universitätsstadt im Mittelalter, die sich trotz widriger äußerer Umstände behauptete und zu einer der wenigen mittelalterlichen Metropolen avancierte. Eine Kältewelle, die sogenannte "Kleine Eiszeit", sorgte in vielen Gegenden Europas für Missernten und besonders in den Städten herrschten Hungersnöte und großes Elend. Die Folgen des 100-jährigen Krieges und der Schwarze Tod setzten der geschwächten Pariser Bevölkerung zu. Trotzdem war gerade diese schwierige Zeit eine Phase der Innovationen. Wasserkraft wurde zunehmend zum bestimmenden Motor der Wirtschaft. Schiffsmühlen, die im Gegensatz zu normalen Wassermühlen unabhängig vom Wasserstand eines Flusses betrieben werden konnten, stellten einen großen Fortschritt dar. Endlich konnte man mehr Getreide dort malen, wo es benötigt wurde. Papiermühlen wurden verbessert, so dass das kostengünstig hergestellte Papier in kurzer Zeit das teuere Pergament ablöste und gemeinsam mit dem Buchdruck das Informationszeitalter ermöglichte. Ein typisches Kind seiner Zeit ist der französische Dichter François Villon. Mit ihm begibt sich der Zuschauer auf eine abenteuerliche Reise durch die Straßen der mittelalterlichen Metropole.
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