Brauksiepe/Weiß: Gesetzliche Rente nachhaltig sichern
Geschrieben am 09-03-2007 |
Berlin (ots) - Zu den abschließenden Beratungen des RV-Altersgrenzenanpassungsgesetzes und des Gesetzes zur Verbesserung der Beschäftigungssituation älterer Menschen erklären der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Dr. Ralf Brauksiepe MdB, sowie der rentenpolitische Berichterstatter, Peter Weiß MdB:
Die "Rente mit 67" und die "Initiative 50plus" sind die notwendigen Antworten auf die Herausforderungen, die der demographische Wandel für Gesellschaft und Arbeitswelt bringt. Verantwortlich handelnde Politik muss heute auf die Entwicklungen reagieren und handeln, damit die Rentenversicherung für alle Generationen ein verlässliches und leistungsstarkes Instrument der Alterssicherung bleibt. Die Lasten der Alterung kann man nicht wegreformieren, man kann sie nur fair auf die Rentner, die Beitrags- und Steuerzahler verteilen. Auch künftig wird die gesetzliche Rentenversicherung das Kernstück der Alterssicherung in Deutschland bleiben.
Die Regelaltersgrenze wird zwischen 2012 und 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Denn mit steigender Lebenserwartung steigt auch die Rentenbezugsdauer. Wer 2029 in Rente geht, wird auch nach der Anhebung der Altersgrenze im Schnitt noch ein Jahr länger Rente beziehen als heutige Rentner. Um Härten für Versicherte mit besonders langjähriger und daher regelmäßig besonders belastender Berufstätigkeit abzufedern, schaffen wir zudem eine Ausnahme: Wer das 65. Lebensjahr vollendet und 45 Pflichtbeitragsjahre hat, kann auch künftig mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen.
Die Anhebung der Altersgrenze muss einhergehen mit der Verbesserung der Arbeitsmarktchancen Älterer. Die Initiative 50plus soll dazu beitragen, dass in Deutschland ein ähnliches Niveau älterer Beschäftigter erreicht wird wie in unseren europäischen Nachbarländern. Bessere Voraussetzungen für die Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser durch Kombilohn und Eingliederungszuschüsse und verstärkte berufliche Weiterbildung sind dafür ein ganz entscheidender Schlüssel. Wichtig sind aber vor allem auch ein neues Bewusstsein im Umgang mit älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ein Einstellungswandel in der gesamten Gesellschaft. Dabei geht es nicht nur um die Teilnahme am Berufsleben, sondern auch um die oft vernachlässigte und unterschätzte Nutzung von Erfahrungen und Kompetenzen.
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