Lausitzer Rundschau: zu: Untersuchungsausschuss zur BND-Affäre
Geschrieben am 31-03-2006 |
Cottbus (ots) - Der Untersuchungsausschuss zur Rolle des Bundesnachrichtendienstes im Irak-Krieg kommt unwiderruflich. Das ist zweifellos ein Erfolg der Opposition, die angesichts der großkoalitionären Mehrheit ein politisches Schattendasein fristet. Merkwürdig nur, dass sich die Begeisterung der parlamentarischen Minderheit trotzdem stark in Grenzen hält. Wenn neben den Regierungsparteien auch die Grünen auf ein schnelles Ende der Ausschussarbeit drängen, um den Job der Geheimen nicht zu gefährden, dann hätte man es auch sein lassen können. Offenkundig beschleicht die Opposition wachsendes Unbehagen, ihren Drang zur parteipolitischen Profilierung womöglich am falschen Objekt auszuleben. Doch für einen Rückzug ist es zu spät. Nun heißt die Devise, Augen zu und durch. Die Liberalen sehen sich dabei in der problematischen Rolle, mit der Linkspartei/PDS an einem Strang zu ziehen. Einer politischen Gruppierung, die jede Geheimdienstarbeit zur Gefahr für die Demokratie erklärt. Die Grünen wiederum müssen fürchten, dass ihre Friedenspolitik in der vormaligen Bundesregierung am Pranger steht. Denn darum geht es den beiden anderen Oppositionsparteien. Das Augenmerk in den Ausschussberatungen dürfte daher auf ihrem Gezänk ruhen, statt auf der eigentlichen Aufklärungsarbeit. Dafür wäre ohnehin wenig Gelegenheit, sollte das Untersuchungsgremium tatsächlich noch vor der Sommerpause zum Abschluss kommen. Durch die Osterpause ruht der Parlamentsbetrieb bis Anfang Mai. Im Juni konzentriert sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf Klinsi, Ballack & Co. Wer will da noch etwas über BND, CIA oder El Masri wissen?
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Rückfragen bitte an: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
5901
weitere Artikel:
- LVZ: LVZ-Kommentar zu Schule / Gewalt Leipzig (ots) - Mehr Druck Von Olaf Majer Eine Schule ohne Schulleitung, Lehrer in Todesangst mit dem Handy für Notrufe in der Hand, totale Ablehnung jedes Unterrichtsstoffs - dieser Hilferuf liest sich wie ein UN-Bericht aus einem Entwicklungsland. Doch die Anarchie ist nicht irgendwo, sie ist mitten in der Bundeshauptstadt, keine zehn Kilometer vom Kanzleramt entfernt. An der Berliner Rütli-Schule herrscht Ausnahmezustand. Und alle sind ratlos. Leider ist es wie so oft in der Politik: Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, entdeckt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Berliner Schulen Halle (ots) - Die Ereignisse an der Berliner Rütli-Schule kamen nur scheinbar wie aus dem Nichts. Das Kollegium schrieb einen Brief an den Senat mit dem Hinweis, dass es mit der Situation nicht mehr fertig werde. Das war richtig. Endlich bewegt sich was. Die Lage ist außergewöhnlich zugespitzt. Die Schülerschaft besteht zu mehr als 80 Prozent aus Kindern "mit Migrationshintergrund", wie es heute heißt. Hier machen die männlichen arabisch-stämmigen Schüler die größten Schwierigkeiten. Mini-Machos akzeptieren an der Tafel keine Frauen. mehr...
- Rheinische Post: Die Lehren des Rütli-Skandals Düsseldorf (ots) - Von Jens Voss Im Niedergang der Rütli-Hauptschule stecken zwei Skandale: Erstens: Es ist ein Skandal, wenn Lehrer mit der Gewalt und der Verwahrlosung ihrer Schüler allein gelassen werden; wenn so getan wird, als sei es ihr Privatproblem. Vielmehr gilt: Wo sich Rechtlosigkeit (nichts anderes herrschte an der Rütli-Schule) breit macht, muss der Staat Härte zeigen. Bitte jetzt also keine ufer- und folgenlose Großdebatte, wie man perspektivlosen Jugendlichen eine Perspektive bieten könnte. Problemschulen müssen befriedet mehr...
- Rheinische Post: Behandlung, bitte Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck In Sachen Gesundheit hatte die große Koalition in dieser Woche nur eine Botschaft: Es wird "tendenziell teurer", wie Merkel in der ihr typischen Art, mit weichen Worten harte Fakten zu liefern, formulierte. Nach dieser Ansage ließ die politische Führung die Nation schmoren. Nächste Woche gibt es mehr. Hoffentlich. Noch ein Spitzentreffen ohne Ergebnis kann sich die Koalition nicht leisten. Angesichts der drückenden Probleme im Gesundheitswesen hätte niemand mehr Verständnis dafür, dass die Führungselite mehr...
- Rheinische Post: Chirac pokert hoch Düsseldorf (ots) - Von Matthias Beermann Seit 40 Jahren ist Jacques Chirac in der Politik. Er hat es stets vermieden, sich mit den Franzosen anzulegen. Bis gestern Abend: Da kündigte der Staatschef an, er werde das unpopuläre Gesetz über die Abschaffung des Kündigungsschutzes für Berufseinsteiger in Kraft setzen, gegen das seit Wochen Hunderttausende seiner Landsleute auf die Straße gehen. Auch wenn er diese Entscheidung mit einigen Zugeständnissen verbrämte, weiß Chirac sehr wohl, dass er Millionen Franzosen vor den Kopf stößt. Chiracs mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|