EU-Konferenz Bremen: Deutsche AIDS-Stiftung fordert deutsche Finanzmittel für AIDS-Impfstoffforschung
Geschrieben am 13-03-2007 |
Bonn (ots) - Bremen/Bonn, 13. März 2007. Neben der Verstärkung der Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen sowie der Verbesserung des Zugangs zu medizinischen Therapien ist die Entwicklung eines Impfstoffes im Kampf gegen die globale AIDS-Epidemie von besonderer Bedeutung. Auch andere Virusepidemien wie Pocken oder Kinderlähmung konnten erst durch einen Impfstoff kontrolliert und schließlich ausgerottet werden. Die Deutsche AIDS-Stiftung fordert daher die Bundesregierung auf, neben der humanitären auch die wissenschaftliche Herausforderung der HIV-Pandemie anzunehmen und sich verstärkt für eine Beschleunigung, Intensivierung und Internationalisierung der AIDS-Impfstoffforschung einzusetzen.
"Die Deutsche AIDS-Stiftung appelliert an die Bundesregierung, speziell an Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan, sich für die Bereitstellung von Finanzmitteln sowohl für die AIDS-Grundlagenforschung als auch für die anwendungsorientierte AIDS-Impfstoffforschung einzusetzen", unterstrich Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, zum Abschluss der EU-Konferenz "Verantwortung und Partnerschaft - gemeinsam gegen HIV/AIDS" vom 12. bis 13. März in Bremen. Er begrüßte das von Bundeskanzlerin Angela Merkel und von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt angekündigte Vorhaben, die Forschungsanstrengungen der EU-Länder für einen AIDS-Impfstoff besser zu koordinieren. Gleichzeitig müsse sich Deutschland als eine der führenden Volkswirtschaften Europas auch stärker finanziell engagieren; dies sollte Netzwerke zur Produktentwicklung wie die International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) einschließen.
Obwohl AIDS die größte medizinische Krise seit dem 14. Jahrhundert ausgelöst hat, werden weniger als ein Prozent aller Mittel für gesundheits- und arzneimittelbedingte Forschung für AIDS-Impfstoffe ausgegeben. Den größten Anteil an den Gesamtausgaben für die AIDS-Impfstoffforschung haben mit 88 Prozent die öffentlichen Mittel. Der Anteil der USA an den weltweiten öffentlichen Investitionen lag im Jahr 2004 bei 92 Prozent, die öffentlichen Investitionen aus Europa, inklusive der EU-Leistungen, lagen dagegen nur bei 6 Prozent. Pro Kopf der Bevölkerung gaben die USA und Irland 2004 zwischen 1,50 und 2 US-Dollar für die AIDS-Impfstoffforschung aus, Deutschland zwischen 0,01 und 0,10 US-Dollar. Die International AIDS Vaccine Initiative (IAVI), mit der die Stiftung seit dem Jahr 2000 kooperiert, ging 2005 von einem jährlichen Bedarf für die weltweite AIDS-Impfstoffforschung von 1,15 bis 1,2 Milliarden US-Dollar aus, 760 Millionen US-Dollar standen 2005 dagegen nur zur Verfügung.
Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42803 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42803.rss2
Pressekontakt: Weitere Informationen: Ann-Kathrin Akalin, Pressereferentin Markt 26 53111 Bonn Telefon: 0228-60 46 933 Email: aa@aids-stiftung.de
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