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Professor Peffekoven im "ZDF-Mittagsmagazin": Zahl der Arbeitslosen wird auf 3,4 Millionen sinken

Geschrieben am 13-03-2007


Mainz (ots) - Dank der guten konjunkturellen Entwicklung erwartet
der Mainzer Finanzwissenschaftler Prof. Rolf Peffekoven einen
weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. "Wir haben schon in diesem
Jahr 700.000 bis 1 Millionen zusätzliche Arbeitskräfte. Ich halte es
für realistisch, dass, wenn die Entwicklung wie jetzt prognostiziert
kommt, wir dann vielleicht auf 3,4 bis 3,5 Millionen Arbeitslose
zurückgehen können", sagte Peffekoven im "ZDF-Mittagsmagazin".

Die konjunkturelle Entwicklung sei in der Tat sehr gut. "Das liegt
daran, dass die Binnen-Nachfrage, die uns viele Jahre Probleme
gemacht hat, zur Außenwirtschaftslage, die nach wie vor gut läuft,
hinzu gekommen ist. Wir haben immer gesagt, wir brauchen mindestens
zwei Prozent Wachstum, wenn ein fühlbarer Effekt auf dem
Arbeitsmarkt entstehen soll. Jetzt haben wir 2,7 Prozent. Das führt
zur Entlastung des Arbeitsmarktes. Wenn mehr Leute arbeiten und
verdienen können, dann werden sie auch mehr konsumieren", resümierte
Peffekoven.

Der Außenhandel sei nach wie vor wesentlicher Beitrag der deutschen
Wirtschaftsstärke. "Das sind 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Wichtiger ist aber natürlich die Konsumnachfrage, das sind rund 50
Prozent. Jeder, der einen Arbeitsplatz findet und vorher arbeitslos
war, wird einen Nachholbedarf haben und kann wieder mehr
konsumieren", sagte Peffekoven. Zudem habe die Investitionstätigkeit
zugenommen. Die deutsche Wirtschaft arbeite an den Kapazitätsgrenzen
und müsse demnach investieren. In diesem Jahr seien die
Investitionsbedingungen extrem günstig. Diese würden sich aber wieder
verschlechtern, daher werde manches Unternehmen dieses Jahr noch
investieren.

Auch die Löhne würden steigen: "Lohnerhöhungen wird es
selbstverständlich geben, es ist nur die Frage, ob in sie im Rahmen
bleiben. Das heißt, ob sie der wirtschaftlichen Entwicklung genüge
tun." Viele sähen die schlechteren Prognosen für 2008 darin
begründet, dass es zu starke Lohnerhöhungen geben werde. Denn wenn
diese die Produktivitätsentwicklung überschritten, würde die
Konjunktur wieder eingetrübt. "Man kann nur hoffen, dass die
Lohnzurückhaltung der letzten Jahren fortgesetzt wird", so
Peffekoven.

Originaltext: ZDF
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