Gefälscht und brandgefährlich: Nachbau von Batterie-Ladegeräten
Geschrieben am 15-03-2007 |
Frankfurt am Main (ots) -
Das VDE-Insitut warnt
Ist das Ladegerät für das Handy oder den MP3-Player defekt, muss schnell Ersatz her. Doch Vorsicht: Oft ist schwer zu unterscheiden, ob es sich um Original oder Fälschung handelt. Die korrekten Aufschriften auf den Geräten sind kein Garant dafür, dass man auch das richtige Batterie-Ladegerät erhält, weiß Sicherheitsexperte Bernd Franke vom VDE-Institut in Offenbach: "So erging es einem Kunden, dessen als Ersatz erworbenes Batterie-Ladegerät nicht lange seinen Dienst versah. Eines Tages fiel in der Wohnung die Haushaltsgeräte-Sicherung aus. Als er nach der Ursache suchte, fand er sein in der Steckdose befindliches Batterie-Ladegerät, bei dem sich das obere Gehäuseteil vom Steckerteil gelöst hatte. Blanke, leitfähige Teile mit gefährlicher Spannung konnten ungeschützt berührt werden." Das kann fatale Folgen haben, denn ein elektrischer Schlag oder Brand sind so vorprogrammiert. Bei einer Untersuchung des defekten Batterie-Ladegerätes im VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut in Offenbach stellten die Prüfingenieure fest, dass das Gerät nicht von der Firma hergestellt wurde, wie das Typenschild auswies. Das "Piratprodukt" wies grobe Mängel auf.
Von Außen ist es heute selbst für Fachleute teilweise schwierig, Fälschungen vom Original zu unterscheiden. "Geräte werden oft nicht im Ganzen kopiert. Stattdessen werden nur die Gerätegehäuse ähnlich hergestellt und mit Aufschriften versehen, die dem ahnungslosen Verbraucher vorgaukeln, er hätte ein Originalprodukt in Händen", warnt Franke. Die Fälschungen werden oft billigst hergestellt. Fehlfunktionen, Ausfälle, Verletzungen durch hohe Temperaturen, gefährliche Explosionen und Brände bis hin zum elektrischen Schlag sind typische Gefährdungen, die dadurch auftreten können.
Zwar kann es auch bei Geräten, die der Norm entsprechen, zu Ausfällen an Elektronik-Bauteile kommen. Diese Ausfälle dürfen aber die Sicherheit des Gerätes nicht negativ beeinflussen. Firmen, die ihre Produkte nach den Sicherheitsnormen herstellen, setzen Gehäusematerialien ein, die verhindern, dass ein Brand aus dem Gerät heraustreten kann. Diese Materialien verfügen über eine gewisse Brandbeständigkeit. Da sie nicht billig sind, werden sie bei vielen Kopien durch einfache, leicht brennbare Materialien ersetzt. Bernd Franke vom VDE: "Erst das Zusammenwirken von zuverlässigen Bauteilen und verantwortungsbewussten Aufbau von Geräten ergibt ein haltbares und sicheres Produkt. Billig sind solche Geräte in den meisten Fällen nicht, aber billig hergestellte Geräte können die Benutzer teuer zu stehen kommen. Ein Indiz, dass das Produkt den Sicherheitsanforderungen entspricht, ist das dreieckige VDE-Zeichen." Nähere Informationen unter www.vde-institut.com.
Das VDE-Institut auf der CeBIT: Halle 12, Stand B 29.
Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9158 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9158.rss2
Pressekontakt: Melanie Mora, Tel. 069-6308461, melanie.mora@vde.com
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