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Heizen mit Abwasser: Ein neuer Weg der Wärmenutzung

Geschrieben am 15-03-2007

Nürnberg (ots) - Was auf den ersten Blick ungewöhnlich klingt, ist
in Wahrheit eine saubere Sache: Wärmegewinnung aus Abwasser für Wohn-
und Geschäftsimmobilien.

Es gibt eine alternative Energieressource, die unbemerkt nur ein
paar Meter unter der Erde liegt: Ein enormes Wärmepotenzial steckt in
Abwasser, das ungenutzt in die Kanalisation fließt. Das Brauchwasser
hat eine Durchschnittstemperatur von 12 bis 20 Grad. Mit Hilfe einer
Wärmepumpe kann dem Abwasser die Wärme entzogen und für die Heizung
genutzt werden. Die Idee, die dahinter steht ist simpel: Ein
Wärmetauscher wird in der Kanalisation angebracht der bei dem
technischen Verfahren bis zu 60 Grad heißes Wasser erzeugt.
Wirtschaftlich interessant wird ein Abwasserwärmesystem ab 50
Wohnungen, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de. Weiterer
Vorteil: im Sommer lässt sich mit der gleichen Technik Kälte für
Klimaanlagen erzeugen.

Bewilligung einholen

Um Abwärme aus einem Kanal zu gewinnen, ist das Einverständnis der
Stadtwerke erforderlich. Der Grund: Abwasser kühlt beim Wärmeentzug
ab. Dadurch wird der Betrieb der Abwasserreinigungsanlage
beeinflusst.

Wärmequelle Abwasser bisher weitgehend ungenutzt

Für die Wärmenutzung und Installation der Wärmetauscher muss ein
minimaler Kanaldurchmesser von 80 Zentimetern vorhanden sein. Solche
Abwasserröhren sind in der Regel in Gemeinden mit mehr als 5.000
Einwohnern vorhanden. Spätestens wenn eine Kanalsanierung ansteht,
kann die Abwasserwärmenutzung zur Energie sparenden Wärmeversorgung
größerer Gebäude oder Wohnsiedlungen in Erwägung gezogen werden,
berichtet das Immobilienportal Immowelt.de. Unsere Nachbarn in der
Schweiz sind in diesem Punkt fortschrittlich: Bei Zürich wurde eine
Pilotanlage zur Abwasserwärmenutzung gebaut. Bereits seit Herbst
1999 werden damit rund 900 Wohnungen von zwei Baugenossenschaften und
einer Versicherungskasse beheizt. 40 Prozent der Energie für die
Wassererwärmung und Raumheizung von Wohnungen, Büroräumen, Läden und
einem Restaurant werden so gewonnen. Damit wurden rund 600.000 Liter
Heizöl eingespart.

Interessante Alternative bei steigenden Energiepreisen

Die Grundlastversorgung im Rahmen eines Gesamtwärmebedarfs von 300
Kilowatt kostet 350.000 Euro. Dazu kommen Verlegearbeiten, die noch
einmal mit 30.000 Euro zu Buche schlagen. Wegen knapper werdender
Energieressourcen und weiter steigender Ölpreise ist es nur eine
Frage der Zeit, bis sich das Abwasser-Heizverfahren rechnet. Im so
genannten Gesundheitshaus in Leverkusen, wurden dank
Abwasserwärmenutzung bislang rund 20.000 Euro eingespart. Theoretisch
reicht die Abwasserwärme in Deutschland aus, um den Heizbedarf von
rund zehn Millionen Einwohnern zu decken, so das Immobilienportal
Immowelt.de.

Weitere Themen des Immowelt-Pressediensts:
http://www.immowelt.de/ImmoweltAG/Pressedienst/index.aspx

Über Immowelt.de:

Immowelt.de ist eines der meistbesuchten Immobilienportale im
Internet mit monatlich zuletzt 140 Millionen Page Impressions, 29
Millionen Exposé-Aufrufen und rund 500.000 Immobilien-Angeboten.
Betreiber ist die Nürnberger Immowelt AG ? seit 1991 Anbieter von
Software- und Internetlösungen für die Immobilienwirtschaft.

Originaltext: Immowelt AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=24964
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_24964.rss2

Pressekontakt:
Immowelt AG, Nordostpark 16, 90411 Nürnberg, Barbara
Schmid, b.schmid@immowelt.de, Tel: 0911/520 25-462,
Fax: 0911/520 25-15


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