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Pflanzenschutz-Rückstände: Einheitliche Höchstmengen rücken näher

Geschrieben am 15-03-2007

Frankfurt a. M. (ots) - Die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat heute eine erste Stellungnahme zu
236 Pflanzenschutz-Wirkstoffen veröffentlicht, die einheitliche
Rückstands-Höchstmengen erhalten sollen. Für 92 davon können derzeit
geltende Werte aus den Mitgliedstaaten übernommen werden. Die übrigen
Substanzen durchlaufen nun ein wissenschaftliches
Bewertungsverfahren. "Alle zulässigen Rückstandsgehalte sind jedoch
ohne Risiko für die Verbraucher; hier gelten sehr hohe
Sicherheitsfaktoren", erklärt dazu der Hauptgeschäftsführer des
Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Volker Koch-Achelpöhler.

Wegen der unterschiedlichen Produktionsbedingungen in der
Landwirtschaft gelten meist auch unterschiedliche nationale
Höchstmengen. "Dies führt immer wieder zu Problemen beim
grenzüberschreitenden Handel und verunsichert die Verbraucher," so
Koch-Achelpöhler. "Deshalb begrüßen wir jeden Fortschritt bei der
Vereinheitlichung der Höchstmengen."

Weil Höchstmengen immer für eine ganz bestimmte Kombination von
Wirkstoff und Lebensmittel festgelegt werden, waren über 60.000 Werte
zu bearbeiten. Ursprünglich sollte der Prozess schon 2006
abgeschlossen sein. Jetzt ist als Zielmarke Ende 2008 angepeilt.
Momentan ist EFSA im Auftrag der EU-Kommission dabei, vorläufige
Höchstmengen vorzuschlagen. Alle in den Mitgliedstaaten gültigen
Werte mussten an den Sitz der Behörde im italienischen Parma gemeldet
werden. Wenn der höchste davon als sicher eingestuft wurde, was nun
bei 40 Prozent der Substanzen der Fall war, wurde er als vorläufige
Höchstmenge vorgeschlagen.

"EFSA ist dabei extrem vorsichtig vorgegangen und hat dabei gleich
mehrere unrealistische Annahmen kombiniert", erklärt dazu
Koch-Achelpöhler. Beispielsweise hat EFSA bei jedem Lebensmittel die
jeweils höchste in einem Mitgliedstaat veranschlagte Verzehrsmenge
zugrunde gelegt. Danach würde ein Finne gleich viele Tomaten essen
wie ein Italiener oder ein Holländer ebenso viele Oliven wie ein
Grieche. Das ergibt ein Verzehrsmuster, das nirgendwo als Realität
existiert. Weiter ist EFSA davon ausgegangen, dass alle Lebensmittel,
für die Höchstmengen existieren, auch Rückstände enthalten.
Tatsächlich werden die Wirkstoffe aber stets nur in einer begrenzten
Anzahl der Kulturen angewendet. Gleichzeitig wurde angenommen, dass
alle Früchte jeweils bis an den zulässigen Höchstgehalt belastet
sind. Praktisch werden aber in der Hälfte der Produkte keine
Rückstände gefunden; wo sie nachweisbar sind, bewegen sie sich in der
Regel im unteren Bereich. EFSA hat zudem nicht berücksichtigt, dass
ein Großteil der Lebensmittel vor dem Verzehr verarbeitet wird.

Die 144 Substanzen, die bislang keine vorläufigen Höchstmengen
erhalten haben, werden im zweiten Schritt nach realitätsnäheren
Kriterien bewertet. "In den meisten Fällen dürften sich die
gemeldeten Höchstmengen als akzeptabel erweisen", erwartet
Koch-Achelpöhler.

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist
der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Originaltext: Industrieverband Agrar e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16070
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16070.rss2

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Hannelore Schmid
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 177 8772222
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: schmid.iva@vci.de
www.iva.de


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