Westfalenpost: Zeichen gesetzt Bundeskanzlerin Merkel zu Gast in Polen
Geschrieben am 16-03-2007 |
Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann
Das Verhältnis ist angespannt - ohne Zweifel. Zwischen Deutschland und Polen gab es einvernehmlichere Phasen im vereinten Europa. Unsere Nachbarn im Osten sind in der Vergangenheit oft geteilt und besetzt worden. Eine leidvolle Geschichte, die sie verinnerlicht haben. Deshalb sind sie auf der Hut, um nicht zum Spielball ökonomischer Interessen anderer Mächte zu werden. Stichwort: deutsch-russische Pipeline. Präsident und Ministerpräsident, die Zwillingsbrüder Lech und Jaroslaw Kaczynski, haben dabei aus ihrer unmittelbaren Umgebung einen Ton anschlagen lassen, der in den Bereich anmaßend rückte. Dass auf deutscher Seite im Vorfeld die Vertriebenen-Präsidentin Steinbach mit ihren Vorstellungen die Polen aufs Neue reizte, machte die Mission der Bundeskanzlerin nicht leichter. Angela Merkel blieb bei ihren versöhnlichen Tönen, um nicht weiteres Porzellan zu zerschlagen. Rückgriffe auf die Vergangenheit und Emotionen wurden nicht übertrieben, mit politischer Zielsetzung setzte sie ein Zeichen für Verständigung in unterschiedlicher Interessenlage. Klar wurde dabei, dass Angela Merkel bei der EU-Verfassung ein Entgegenkommen der Polen erwartet, die Aufstellung eines US-Raketenschutzschildes unseres Nachbarn nicht ohne EU-Anfrage zu vereinbaren sei. Gleichzeitig erteilte sie Vertriebenenforderungen eine Absage. Ein Gesamtpaket, das unter politischen Partnern vernünftig gelöst werden (kann und) muss. In einem Klima, das die Bundeskanzlerin unter persönlichen Vorzeichen mitarrangierte. Fernab von den allzu vielen egoistischen Claqueuren, die Versöhnung mit Eigeninteresse verwechseln. Recht so.
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