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VIER PFOTEN: Eisbär Knut darf nicht eingeschläfert werden

Geschrieben am 19-03-2007

Hamburg (ots) - Seit heute wird in verschiedenen deutschen Medien
die Frage diskutiert, ob das im Berliner Zoo geborene Eisbären-Junge
Knut hätte eingeschläfert werden sollen. Begründet wird diese
Einschätzung damit, dass die Handaufzucht nicht artgemäß sei und der
Bär sich zu sehr an den Menschen gewöhne. Die Tierschutzorganisation
VIER PFOTEN lehnt die Einschläferung von Eisbär Knut strikt ab. "Aus
Tierschutzsicht dürfen Jungtiere nicht mit dem Leben für Fehler
büßen, die in der Verantwortung der Zoos liegen", erklärt
Diplom-Biologe Thomas Pietsch, Wildtier-Experte von VIER PFOTEN.

"Eine Einschläferung von Knut wäre rechtlich fragwürdig, denn das
Deutsche Tierschutzgesetz fordert für das Töten von Tieren einen
"vernünftigen Grund". Nach § 17 Nr. 1 Tierschutzgesetz wird mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer
ein Wirbeltier "ohne vernünftigen Grund" tötet", erklärt Thomas
Pietsch, Wildtier-Experte von VIER PFOTEN. Führende Rechtsexperten
vertreten die Auffassung, dass die Tötung überzähliger Jungtiere in
Zoos keinen "vernünftigen Grund" im Sinne des Tierschutzgesetzes
darstellt.

Generell sieht VIER PFOTEN die Nachzucht von Wildtieren in Zoos
kritisch. Werden Jungtiere nur als Publikumsmagneten eingesetzt, um
später still entsorgt zu werden, sind Nachzuchten grundsätzlich
abzulehnen. Zoos müssen Maßnahmen zur Verhinderung der Fortpflanzung
treffen, wenn der Nachwuchs nicht artgemäß untergebracht werden kann.
Dies gilt vor allem für exotische Wildtiere mit hohen Ansprüchen an
eine tiergerechte Haltung. "Für Knut bedeutet dies, dass er in einem
Gehege untergebracht werden muss, das ihm die Ausübung seines
natürlichen Verhaltens ermöglicht", sagt Pietsch.

Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN betreibt in Deutschland,
Österreich und Bulgarien Auffangstationen für Braunbären aus
menschlicher Obhut. Dort wird ehemaligen Zirkusbären, Tanzbären und
Bären aus privater Haltung ein Leben unter artgemäßen Bedingungen
ermöglicht. In allen VIER PFOTEN-Bärenparks wird die Fortpflanzung
der Tiere verhindert. In Rumänien unterhält VIER PFOTEN ein
Auswilderungsprojekt für verwaiste Braubären-Junge.

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=17477
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen:
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: +49-40-399 249-66
E-Mail: Beate.Schueler@vier-pfoten.de

Informationen auch unter:
www.vier-pfoten.de
www.baerenwald-mueritz.de


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