Börnsen/Bär: Erinnerung an Anna Politkovskaja - Mahnung für die Pressefreiheit
Geschrieben am 21-03-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich der weltweiten Lesung im Gedenken an die russische ermordete Journalistin Anna Politkovskaja erklären der kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und Dorthee Bär MdB:
Journalist sein in Russland ist ein äußerst riskanter Beruf. Nach dem Irak gehört dieses Land mit 88 Journalistenmorden in den vergangenen zehn Jahren, so das Internationale Institut für Mediensicherheit in Brüssel, zu den gefährlichsten Staaten für Medienvertreter. Wo Reporter bedroht und umgebracht werden, bleibt die Pressefreiheit auf der Strecke.
Die weltweiten Lesungen anlässlich des Gedenkens an die ermordete russische Journalistin Anna Politkovskaja zeigen nicht nur eine notwendige internationale Solidarität, die Meinungsfreiheit nicht verkommen zu lassen, sondern sind auch eine eindeutige Mahnung an Präsident Putin, eine Umkehr zu mehr Demokratie in seinem Land zu bewirken.
In 20 Ländern sind über 100 Institutionen dem Aufruf gefolgt, an die Ermordung der russischen Journalistin zu erinnern. Mit diesem Gedenken soll Nachdenken und Handeln bewirkt werden. Aktionen wie diese internationalen Lesungen dürfen sich nicht nur auf die Erwachsenenwelt beschränken, sondern müssen sich auch auf die Schulen und Jugendinstitute beziehen.
Es ist und bleibt Aufgabe aller Demokraten, das Bewusstsein über Inhalte und Formen politischer Kommunikation zu erhellen. Weil leider auch aktuell vielfach die Lüge zur Durchsetzung politischer Ziele gehört, ist es deshalb Aufgabe der demokratischen Wertegemeinschaft, auf Machtmissbrauch hinzuweisen. Durch die weltweiten Lesungen ist dies nicht nur deutlich gemacht worden - Akteure und Initiatoren haben gleichzeitig gezeigt, dass sie Kräfte sind, die sich aktiv gegen politischen Machtmissbrauch einsetzen, und damit haben sie das Bewusstsein für Menschen- und Bürgerrechte geschärft. So, wie es Anna Politkovskaja in ihren Reportagen tat, indem sie das Leid und die Verzweiflung der Bevölkerung im Krieg, vor allem aber die Mechanismen der Macht und das Taktieren der politische Verantwortlichen, beschrieb.
Ihr Tod ist bis heute nicht aufgeklärt. Die Mörder von Anna Politkovskaja sind bis heute nicht gefasst. Kennzeichnend für die derzeitige Meinungslage in Russland ist, dass über diese weltweite Lese-Initiative nicht berichtet wurde.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
60921
weitere Artikel:
- Westfälische Rundschau: Kommentar zur Kritik der UNO am deutschen Schulsystem Dortmund (ots) - Man könnte glauben, die Vereinten Nationen hätten wichtigere Probleme als ausgerechnet das deutsche Bildungssystem. Warum der UN-Bildungsbeauftragte nach Malawi und Uganda jetzt unbedingt Deutschland prüfen musste, erschließt sich jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Und auch die Erkenntnisse des Blitz-Kontrolleurs überzeugen nicht unmittelbar. Es ist leider wahr, dass sozialer Status und Bildungserfolg in Deutschland zusammenhängen. Aber dass es in anderen Industrienationen so viel besser sein soll? Es wäre interessant, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Rentenerhöhung Halle (ots) - Die Nachricht, dass ihre Rente im Sommer um 0,54_Prozent steigt, wird die Rentner nicht zum Jubeln animieren. Die Erhöhung kompensiert nicht einmal die Teuerungsrate. Und auch die höheren Krankenkassenbeiträge sind damit nicht auszugleichen. Nein, viele Rentner werden im Juli 2007 trotz der Erhöhung sogar weniger Geld im Portemonnaie haben als im Juli 2006. Und das trifft besonders im Osten die Bezieher kleiner Renten hart. Das Rentenniveau beträgt erst knapp 88_Prozent des Westens. Bei Hunderttausenden werden noch immer mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu UN-Schulstudie Rostock (ots) - Da hat uns der UN-Bildungsreisende wirklich nicht viel Neues erzählt. Spätestens seit den alarmierenden Pisa-Studien über mäßige Lernleistungen und dem Schock über katastrophale Zustände an Hauptschulen ist der Befund eindeutig: Das deutsche Schulsystem kränkelt, von Chancengleichheit für sozial benachteiligte Kinder ist wenig zu spüren. Als Therapie empfiehlt der UN-Experte tiefgehende Forschung über Sinn oder Unsinn des Bildungs-Patchworks hierzulande. Ach ja? Dafür die Note 3 minus. In Deutschland sind die ideologischen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Zum UN-Bericht über das deutsche Schulsystem: Frankfurt/Oder (ots) - Das eigentliche Problem ist nicht die Kritik von Muñoz, sondern, dass sich die Entwicklung zum Besseren hierzulande nur so langsam vollzieht. Die Schuld daran tragen nicht einmal in erster Linie die Lehrer, die sich an Lehrpläne halten, oder Bildungspolitiker, die mit den Ressourcen auskommen müssen. Wichtig wäre, dass die Gesellschaft insgesamt den Fragen von Bildung und Erziehung einen größeren Stellenwert als bisher einräumen würde. Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Zürichs Stadtpräsident lockt Baden-Württemberg mit Flughafenbeteiligung Stuttgart (ots) - Das Land Baden-Württemberg soll sich beim Flughafen Zürich finanziell beteiligen. Das fordert der Stadtpräsident von Zürich, Elmar Ledergerber, im Interview mit der Stuttgarter Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Dann könnte das Land mitreden", deutete der Sozialdemokrat einen Weg zur Lösung im Streit um den Fluglärm zwischen Deutschland und der Schweiz an. Ledergerber sitzt im Verwaltungsrat der privaten Flughafengesellschaft Unique. Einen offiziellen Auftrag des Kantons Zürich oder des Flughafens, dem Südweststaat dieses mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|