LVZ: Zypries: Beim Unterhaltsrecht ist eine wirklich lebensnahe Regelung am konservativen Lebensbild in der Union gescheitert
Geschrieben am 23-03-2007 |
Leipzig (ots) - Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat bedauert, dass es mit der Union in dieser Koalition nicht zu einer "wirklich lebensnahen Regelung" im Streit um das Unterhaltsrecht gekommen ist. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) sagte die Ministerin zur jetzt geplanten Privilegierung geschiedener Ehefrauen beim Betreuungsunterhalt: "Das hat die Union mit ihrem konservativen Familienbild zu verantworten."
Eine "bessere Lösung", im Sinne der realitätsnahen These, wonach Familie da sei, wo Kinder seien, "kann die SPD erst wieder finden, wenn sie alleine regiert oder einen anderen Koalitionspartner hat". Sie bedauerte ausdrücklich, dass der fertige Gesetzentwurf, der vom Kabinett "einschließlich aller Unions-Vertreter" und auch von den Rechtspolitikern der Union gebilligt worden sei, nun "an der in der ideologischen Frage geteilten Union gescheitert" sei. Der Fraktionsvorsitzende der Union, Volker Kauder, habe sich auch "in dieser Frage ganz klar auf die konservative Seite der Union gestellt", so Zypries. Trotzdem gelte: "Gewinner bei dem modifizierten Gesetzentwurf, sind in jedem Fall die Kinder. Sie kommen immer in den ersten Rang bei der Unterhaltsverteilung." Nach inoffiziellen Rechenmodellen, so berichtet die Zeitung, ergebe sich mit dem neuen Gesetz für die Nachfolgefamilie ein Unterhaltsanspruch "von zusätzlich rund 500 Euro monatlich".
Im ursprünglichen Gesetzentwurf wären geschiedene Ehefrauen mit nicht verheirateten ehemaligen Partnern des Unterhaltsschuldners gleichgestellt worden, wenn beide kleine Kinder erziehen. Dieses wäre, so Zypries, die wirkliche "Anpassung des Gesetzes an die Lebenswirklichkeit" gewesen.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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