1. Internationaler Kongress zur aktuellen Wertedebatte: Wert Urteile - Judging Values / International Congress on Justice and Human Values in Europe 9. - 11. Mai 2007 in Karlsruhe

Karlsruhe (ots) -

Toleranz und ihre Grenzen / Kulturelle Dimensionen europäischer
Rechtsprechung

Diskussionen um existentielle Konflikte und Werte entzünden sich
in Europa an den unterschiedlichen religiösen Lebens- und
Glaubensformen: Die aktuelle Diskussion um das Urteil der Frankfurter
Richterin, die mit Bezug auf den Koran eheliche Gewalt rechtfertigte,
wie die anhaltenden Debatten in den Medien z.B. anlässlich der
geplanten Einführung von "Das Wort zum Freitag" für Muslime durch das
ZDF oder die aktuelle Debatte europäischer Intellektueller um das
Verhältnis von Vernunft, Demokratie und Religion in Folge von Ian
Burumas Buch über die Ermordung des Filmemachers Theo van Gogh
(Murder in Amsterdam, ab März 2007, Hanser Verlag) belegen dies.

Erstmals greift ein internationaler Kongress in Karlsruhe aktuell,
interdisziplinär und im europäischen Wertekontext grundlegende
juristisch und gesellschaftspolitische Fragen auf: Wert Urteile -
Judging Values lädt vom 9. bis 11. Mai über fünfzig internationale
Experten ein, um Leitthemen der aktuellen europäischen Wertedebatte
auszuloten: unter ihnen Rechtstheoretiker und Rechtspraktiker wie
Joseph Weiler (USA), Albin Eser (D), Seyran Ates (D), Bioethiker wie
Dan Brock (USA) und Ludger Honnefelder (D), Sozialwissenschaftler wie
Claus Leggewie (D) und Religionswissenschaftler wie Enzo Pace (I)
oder Tariq Ramadan (CH).

Aktuelle Brennpunkte der Rechtsprechung zu moralischen, religiösen
und kulturellen Werten behandelt die internationale Tagung der
Kulturstiftung des Bundes und der Stadt Karlsruhe. Fokussiert werden
neben dem Thema des Umgangs mit religiösen und kulturellen Symbolen,
Zwangsheirat und Ehrenmorde, auch Themen mit Fokus auf den Schutz des
menschlichen Lebens - so der Umgang mit menschlichen Embryonen in der
Forschung, Sterbehilfe, Apparatemedizin und Ökonomie in der alternden
Gesellschaft oder Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs.

Der Kongress versteht sich als kultureller Beitrag zur deutschen
EU-Ratspräsidentschaft 2007. Er steht unter der Schirmherrschaft des
Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Dr. Hans-Jürgen
Papier, und des Präsidenten des Bundesgerichtshofs, Prof. Dr. Günter
Hirsch. Mit dem internationalen Kongress geben die Kulturstiftung des
Bundes und die Stadt Karlsruhe der Diskussion um religiöse und
kulturelle Werte und ihre Bedeutung für die Rechtsprechung in Europa
jetzt ein Forum.

Ort: Kongresszentrum Karlsruhe, Am Festplatz 9, 76137 Karlsruhe
Anmeldung Tagungsteilnahme an: Kongressbüro, Schanzenstraße 43, 20357
Hamburg, info@werturteile.de, Tel./Fax: +49 40-67 30 58 38
Tagungsbeitrag: Euro 30,- pro Person, ermäßigt Euro 20,- pro Person
Weitere Informationen: www.werturteile.de

Originaltext: Goldmann PR & Kulturmanagement
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