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Palmöl kein ernstzunehmender Rohstoff für die Biodieselproduktion - Biokraftstoffverband strikt gegen Regenwaldrodungen

Geschrieben am 27-03-2007

Berlin (ots) - Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie
(VDB) fordert den Schutz des Regenwaldes. Den Anbau von Palmöl auf
gerodeten Flächen lehnt er grundsätzlich ab. "Wir brauchen
schnellstmöglich ein Zertifizierungssystem für den Import von Palmöl.
Hinzukommen muss eine effektive Kontrolle dieses Systems vor Ort
durch eine unabhängige Organisation", erklärte Petra Sprick,
Geschäftsführerin vom VDB.

Die Branche arbeitet eng mit Umweltverbänden zusammen, um
nachhaltige Zertifizierungskriterien festzulegen - etwa am WWF Round
Table on Sustainable Palm Oil (RSPO) und am WWF Round Table on
Responsible Soy (RTRS). Auf nationaler Ebene unterstützt der VDB das
meó-consulting-Team zur Erarbeitung eines Zertifizierungskonzepts.
"Dieses Konzept soll Grundlage für einen Verordnungsentwurf der
Bundesregierung sein, der im Rahmen der deutschen
EU-Ratspräsidentschaft auch als Modell für die EU in die Brüsseler
Konsultationen vorgeschlagen wird", so Sprick.

Im Wirtschaftsjahr 2005/2006 haben die EU-Mitgliedstaaten
insgesamt 4,9 Mio.t Palmöl importiert, davon allein 3,8 Mio.t für
den Nahrungsmittelbereich, aber nur 270.000 t für Biodiesel-Zwecke.
Den Rest von knapp 1 Mio.t verheizten pflanzenölbetriebene
Blockheizkraftwerke - im industriellen Maßstab insbesondere in den
Niederlanden und Großbritannien. "Diese Zahlen zeigen deutlich, dass
importiertes Palmöl zur Biodieselgewinnung eine untergeordnete Rolle
spielt. Trotzdem muss für jede Tonne importiertes Palmöl
sichergestellt werden, dass es dauerhaft nachhaltig gewonnen wird.
Egal, ob im Food- oder Nonfoodbereich", betonte Sprick.

Die deutsche Biokraftstoffbranche erzeugt Biodiesel nur in
geringen Mengen aus Palmöl. Während heimisches Rapsöl die
Biodieselnorm EN 14214 einhält, kann Palmöl die in Deutschland
notwendige Fließfähigkeit des Kraftstoffs nicht garantieren. Denn bei
kälteren Temperaturen wird aus Palmöl erzeugter Biodiesel fest und
scheidet deshalb als Kraftstoff in Mitteleuropa aus. "Importiertes
Palmöl wird in Deutschland auch auf Dauer nur eine geringe Rolle in
der Biodieselproduktion spielen. Deutschland setzt im Biodieselmarkt
auf den Rapsanbau", so Sprick.

Originaltext: Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65363
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65363.rss2

Medienkontakt:
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V.
Petra Sprick, Geschäftsführerin
Tel.: 030-72 62 59-11 / Fax: 030-72 62 59-19
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
E-Mail: info@biokraftstoffverband.de
www.biokraftstoffverband.de


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