Mediennutzung von Migranten: RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel trifft Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer
Geschrieben am 27-03-2007 |
Köln (ots) - In einem einstündigen Gespräch haben am Dienstag die Staatsministerin für Integration, Maria Böhmer, und RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel das Thema Mediennutzung von Migranten erörtert. Hintergrund des Treffens war u.a. die Absicht des führenden Privatsenders, die Themen Migration und Integration programmlich und mit Projekten künftig noch stärker in den Fokus zu nehmen und die Möglichkeiten einer stärkeren Zusammenarbeit mit der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung zu besprechen. "Es gibt inzwischen 15 Millionen Menschen mit einem Migrantenhintergrund, die in Deutschland leben. Natürlich sind diese Menschen auch Konsumenten von Medien", so Peter Kloeppel. "Wir müssen uns als Medienmacher fragen, ob unser Programm darauf eingestellt ist, ob wir deren Interessen berücksichtigen, ob wir etwas ändern müssen und ob es Programmteile gibt, die zu stark oder zu wenig stark repräsentiert sind." Staatsministerin Böhmer betonte, es sei notwendig, "nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern den ganz normalen Alltag von Menschen, die zu uns gekommen sind, zu zeigen, das Zusammenleben zwischen Deutschen und Zugewanderten und ein Stück weit auch die Herkunftsländer im deutschen Fernsehen zu zeigen. Wir wollen eine partnerschaftliche Gesellschaft, ein Zusammenleben in unserem Land fördern. Das heißt, man muss sich wechselseitig besser kennen lernen. Das Fernsehen könnte dazu eine Menge beitragen." Besonders wichtig sei es ihr, dass auch die Fernsehsender bei Neueinstellungen für Mitarbeiter vor und hinter der Kamera darauf achten sollten, ausreichend Menschen mit Zuwanderungserfahrung zu berücksichtigen. Damit würde deutlich, "sie gehören einfach dazu, können jede Position einnehmen und damit auch Vorbild- und Brückenfunktion realisieren. Ich setzte auch darauf, dass das in Zukunft verstärkt geschieht." Ausdrücklich lobte Staatsministerin Böhmer Sendungen wie die RTL-Serie "Alle lieben Jimmy", eine Sitcom rund um das Leben einer türkischen Familie in Deutschland. "Ich finde das ganz toll. Die Reaktionen darauf zeigen ja, dass man mit großer Begeisterung diese Sendung schaut. Sie ist locker, sie ist lustig, und damit bringen wir ein Stück Nähe in die ganz normale Alltagssituation hinein."
Peter Kloeppel, der von der RTL-Moderatorin Nazan Eckes und dem Leiter der Medienpolitik, Tobias Schmid, begleitet wurde, kündigte gegenüber der Staatsministerin das Vorhaben RTL's an, einen Migrations-Medienpreis für Schüler in Leben zu rufen. "Wir wollen darüber hinaus junge Menschen mit Migrationshintergrund stärker bei uns im Sender integrieren, und wir wollen auch versuchen, mit Schulen stärker in Kontakt zu kommen, um Lehrern die Möglichkeit zu geben, eine zusätzliche Medienkompetenz zu entwickeln, die sie dann wiederum im Unterricht weiter vermitteln können." Die Integrationsbeauftragte begrüßte diese Vorhaben ausdrücklich und sagte zu, Unterstützungsmöglichkeiten prüfen zu wollen.
Um sich selbst ein Bild von den Sehgewohnheiten jugendlicher Migranten zu machen, hatte Kloeppel in den vergangenen Wochen zwei Schulen in Frankfurt und Duisburg besucht und mit den Schülern über ihre Mediennutzungsverhalten zu diskutieren und programmliche Anregungen entgegen zu nehmen. Die Eindrücke von diesen Gespräche stellte er der Staatsministerin ebenso vor wie die Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage, die RTL zum Thema 'Mediennutzung von Migranten' in Auftrag gegeben hatte. Danach gaben 50 Prozent der Befragten ab 14 Jahren an, dass sie sich in der deutschen Kultur zu Hause fühlten. 70 Prozent aller deutschsprachigen Personen in Deutschland, deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden, schauen eher deutsches Fernsehen, während 24 Prozent deutsche und ausländische Sender gleichermaßen nutzen. Beliebtestes TV-Genre sind laut Forsa mit 81 Prozent Nachrichtensendungen. 45 Prozent der Befragten gaben an, die Häufigkeit der Menschen ausländischer Herkunft im deutschen Fernsehen sei "gerade richtig", während 35 Prozent meinten, die Gruppe sei "zu selten" vertreten. 41 Prozent sind der Ansicht, dass Menschen ausländischer Herkunft in Zukunft positiver dargestellt werden müssten. 17 Prozent der Befragten schließlich finden, dass es Sendungen für Menschen ausländischer Herkunft geben sollte. 30 Prozent meinen, die Etablierung eines solchen Formates sei unnötig.
Daten zur Untersuchung: Untersuchungszeitraum: 13 - 23. März 2007; Grundgesamtheit: Deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland, deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden. Auswahlverfahren: Systematische Zufallsauswahl; Stichprobengröße: 436 Befragte repräsentativ auf Grund des Auswahlverfahrens.
Originaltext: RTL Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7847 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7847.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: RTL Programmpresse Matthias Bolhöfer Telefon: 0221 / 456 4227 Fax: 0221 / 456 4292
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
61923
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Generalsekretär Markus Söder zu Regensburger CSU-Affäre: Fürst soll auf Kandidatur für einen Vizeposten im CSU-Kreisvorstand Regensburg verzichten Regensburg (ots) - REGENSBURG/MÜNCHEN. CSU-Generalsekretär Markus Söder hat den umstrittenen Regensburger Stadtrat Thomas Fürst erneut zum Einlenken aufgefordert: "Thomas Fürst soll auf eine Kandidatur für einen Vizeposten im CSU-Kreisvorstand Regensburg verzichten", sagte Söder gestern im Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung (Regensburg/Mittwochausgabe). Die CSU-Fraktion im Regensburger Stadtrat hatte am Montagabend Thomas Fürst in einer Sitzung das Vertrauen entzogen. Söder empfahl Fürst, aus diesem Votum umgehend Konsequenzen mehr...
- Der Tagesspiegel: FDP fordert vor Vernehmung von Steinmeier Konsequenzen aus Fall Kurnaz Berlin (ots) - Zwei Tage vor der Vernehmung von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) im BND-Untersuchungsausschuss hat die FDP politische Konsequenzen aus dem Fall Murat Kurnaz gefordert. Der Umgang mit dem früheren Guantanamo-Häftling zeige, "wie Bundesregierung und Sicherheitsbehörden bei der Terrorabwehr rechtsstaatliche Ansprüche aufgegeben haben", sagte der FDP-Obmann im Ausschuss, Max Stadler, dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Mittwoch). Stadler forderte strenge Kriterien für den Informationsaustausch mehr...
- 10.000 Menschen fordern die Freilassung von Bangri Rinpoche Berlin / Genf (ots) - Die Tibet Initiative Deutschland e.V. hat 10.000 Unterschriften für die Freilassung des politischen Gefangenen Bangri Rinpoche gesammelt und heute an das Büro der UN Hochkommissarin für Menschenrechte, Louise Arbour, übergeben. Anlaesslich der Jahrestagung des UN-Menschenrechtsrates in Genf machten Nadine Baumann, Aktionsreferentin der Tibet Initiative Deutschland, und Pema Droyuttsang vom Verein der Tibeter in Deutschland auf das Schicksal des tibetischen politischen Gefangenen Bangri Rinpoche aufmerksam. mehr...
- Dött/Liebing: Ein Zeichen für den Walschutz setzen Berlin (ots) - Zum Beschluss des Koalitionsantrags "Schutz der Wale sicherstellen" in der heutigen Fraktionssitzung von CDU und CSU erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz, Ingbert Liebing MdB: Letztes Jahr hat sich erstmals seit 1982 eine Mehrheit der Mitgliedstaaten der Internationalen Walfang Kommission (IWC) für die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs ausgesprochen. In Zeiten der immer noch wachsenden weltweiten mehr...
- Hans-Dieter Petersen mit überwältigender Mehrheit als Landesvorsitzender Nord bestätigt Damp (ots) - "Soziale Rahmenbedingungen für Einsatzarmee müssen weiter verbessert werden" Oberstabsfeldwebel Hans-Dieter Petersen ist mit überwältigender Mehrheit im Amt des Landesvorsitzenden Nord des Deutschen BundeswehrVerbandes bestätigt worden. Der 52 Jahre alte Luftwaffensoldat erhielt 97,5 Prozent der Delegiertenstimmen auf der Landesversammlung im schleswig-holsteinischen Damp. Zu seinem Stellvertreter wählten die Delegierten mit 94,2 Prozent der Stimmen Oberstleutnant Andreas Brandes (46). Der Landesverband Nord vertritt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|