LVZ: Führungsanspruch der SPD in der Großen Koalition ist "unsinnige Diskussion", Fraktionsspitze und Union weisen Spekulationen zurück
Geschrieben am 27-03-2007 |
Leipzig (ots) - Liebe Kollegen, Sie erhalten vorab Auszüge aus der Leipziger Volkszeitung (Mittwochausgabe). Leipzig. Die Spekulationen über einen Führungsanspruch der SPD in der Großen Koalition nach einem Abschmelzen des Stimmenvorsprungs der Union im Bundestag stoßen selbst in der Spitze der sozialdemokratischen Fraktion auf Widerspruch. "Wir gackern nicht über ungelegte Eier", sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion Iris Gleicke der Leipziger Volkszeitung. "Außerdem gewinnen wir in Mannheim. Wir sollten uns darauf konzentrieren, unsere Konzpete innerhalb der großen Koalition durchzusetzen", forderte die Thüringerin. Von einer "unsinnigen Diskussion", sprach der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe. "Die Bundeskanzlerin ist für die gesamte Legislaturperiode gewählt. Allein eine mögliche Veränderung der Anzahl der Sitze wird daran nichts ändern. Die Kanzlerin könnte nur durch ein konstruktives Misstrauensvotum abgewählt werden", erklärte der Jurist. Außerdem müsse man differenzieren, wodurch der Mandatsverlust eintritt. So sei es doch ein Unterschied, ob jemand ein neues Amt übernimmt oder ob es aus politischer Enttäuschung zu größeren Abspaltungen kommt. Dann könnte es einen politischen Anspruch geben für die andere Seite. Derzeit sehe er aber keinerlei Grund für einen Führungsanspruch der SPD. "Schließlich hatte die Union über 400 000 Zweitstimmen mehr bei der Bundestagswahl 2005", so Kolbe. Die Diskussion hängt mit dem Ausscheiden von Matthias Wissmann (CDU) aus dem Bundestag zusammen, der Anfang Juni an die Spitze des Verbandes der Automobilindustrie wechselt. Zudem tritt der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther im Juni bei der Oberbürgermeisterwahl in Mannheim an. Wenn also Wissmann sein Mandat niederlegt und Wellenreuther die Wahl gewinnt, würde die Mehrheit der Unions-Fraktion gegenüber der SPD nur noch eine Stimme betragen. Für den SPD-Bundestagsabgeordneten Andreas Steppuhn aus Sachsen-Anhalt war das Anlass genug, um über ein mögliches Patt zu spekulieren, falls die Union noch einen Abgeordneten verlieren sollte. Dann würde sich die Frage des Führungsanspruchs in der Großen Koalition neu stellen, meinte er.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Leipziger Volkszeitung Redaktion Telefon: 0341/218 11558
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
61980
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: Zu Linkspartei/PDS Berlin (ots) - Den Sozialismus hat die neue Linke noch nicht eingeführt. Für einen Schreck bei Sozialdemokraten haben schon zwei Parteitage gereicht. Eine »ernste Herausforderung« sei das Fusionsprojekt, hieß es noch am Wochenende. Gestern zogen so genannte SPD-Linke die Notbremse und machten wieder auf Gelassenheit. Bloß wegen der Linkspartei, sprach sich Andrea Nahles ganz laut Mut zu, werde man sich nicht gleich »in die Hosen machen«. Macht die SPD weiter wie bisher, kann das jedoch schnell in selbige gehen. Schließlich ist die neue mehr...
- Westfälische Rundschau: Kommentar zu Vaterschaftstests Dortmund (ots) - Es ist keine erklärte Absicht. Es ist bloß das Ergebnis. Auf leisen Sohlen verschiebt sich das Recht zu Lasten der Mütter. Aktuell gibt es zwei Beispiele dafür, zwei Reformen: eine im Unterhaltsrecht und eine zur Feststellung einer Vaterschaft. Sie haben indirekt miteinander zu tun. Am Zweifel an einer Vaterschaft kann eine Ehe zerbrechen. Danach dreht sich ein Streit schnell ums Geld. Die Begründung für die jüngsten Änderungen im Unterhaltsrecht liegen in der Gesellschaft. Die Ehe ist nicht mehr so stabil, ist mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Vaterschaftstest Stuttgart (ots) - Auch künftig werden viele Männer zunächst heimlich ihre Zweifel klären. Zum einen, weil ein Gerichtsverfahren den Familienfrieden erheblich stört. Zum anderen, weil heimliche Tests zwar illegal sind, aber nicht unter Strafe stehen. Zypries hatte ein Verbot angekündigt. Aber diese Frage überlässt sie nun doch Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die seit Jahren an einem Gesetz zu DNA-Analysen herumdoktert. Wird Zeit, dass auch sie etwas vorlegt. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39937 mehr...
- Märkische Oderzeitung: Zu Siemens Frankfurt/Oder (ots) - Siemens hat sich stets in eine weiße Weste der Wohlanständigkeit gekleidet. Jetzt verhandelt der Aufsichtsrat mit dem Vorstandsvorsitzenden über eine Vertragsverlängerung, die reduzierte Abfindungsansprüche vorsieht, falls ihn der Bestechungsskandal untragbar machen sollte. Und sein Vorgänger und Verhandlungspartner, der Aufsichtsratsvorsitzende von Pierer hat von allem nichts gewusst? Wenn das so wäre, müsste man fragen, ob er sein hohes Salär einst zu Recht verdient hat. Originaltext: Märkische Oderzeitung mehr...
- Rheinische Post: Wirtschaft verspricht 500.000 neue Jobs Düsseldorf (ots) - Die deutsche Wirtschaft verspricht für dieses Jahr deutlich mehr Jobs. "Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich 500.000 neue Arbeitsplätze schaffen, nach 800.000 neuen Jobs im Vorjahr", sagte Jürgen Thumann, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Möglicherweise werde der BDI seine Wachstumsprognose von derzeit zwei Prozent noch weiter anheben. Auf die Frage, wem der Aufschwung gehöre Schröder oder Merkel sagte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|