03. Januar 2005 - Im November wurden am deutschen Rentenmarkt Schuldverschreibungen im Kurswert von 89,6 Mrd € begeben (Oktober: 75,3 Mrd €). Aufgrund der ebenfalls stark gestiegenen Tilgungen ist der Netto- Absatz aber etwas zurückgegangen und lag mit 7,8 Mrd € unter dem Wert des Vormonats (10,8 Mrd €). Im Ergebnis wurden ausschließlich Titel mit Laufzeiten über 4 Jahren abgesetzt (13,9 Mrd €); kürzerfristige Papiere wurden dagegen per saldo getilgt.
Wie im Vormonat floss der überwiegende Teil der Mittel der öffentlichen Hand zu (4,5 Mrd €). Die Länder weiteten ihre Rentenmarktverschuldung im November um 3,5 Mrd € aus, während der Bund trotz mehrerer Großemissionen lediglich 1,0 Mrd € (netto) aus dem Verkauf eigener Schuldverschreibungen erlöste. Der Umlauf zehnjähriger Bundesanleihen nahm um 1,7 Mrd € und der zweijähriger Bundesschatzanweisungen um 0,4 Mrd € zu. Bundesschatzbriefe wurden für netto 0,2 Mrd € untergebracht. Dem standen Netto-Tilgungen fünfjähriger Bundesobligationen in Höhe von 1,2 Mrd € gegenüber. Die inländischen nichtfinanziellen Unternehmen nahmen den Rentenmarkt im November mit 2,2 Mrd € etwas schwächer in Anspruch als im Vormonat (3,0 Mrd €).
Die Kreditinstitute begaben im November per saldo Anleihen im Wert von 1,2 Mrd €, nach Netto-Tilgungen in Höhe von 2,4 Mrd € im Monat zuvor. Sie erlösten 6,2 Mrd € aus dem Verkauf Sonstiger Bankschuldverschreibungen. Der Umlauf der Öffentlichen Pfandbriefe reduzierte sich hingegen um 3,5 Mrd €. Hypothekenpfandbriefe und Schuldverschreibungen von Spezialkreditinstituten wurden im Berichtsmonat per saldo für 0,8 Mrd € beziehungsweise 0,7 Mrd € getilgt.
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