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Bürgel-Studie Frühjahr 2007: Zahlungsmoral deutscher Privatpersonen weiter schlecht / "Schuldenmacher" gefährden Betriebe

Geschrieben am 28-03-2007

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Grafik wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/grafiken abrufbar -

1.589.487 Millionen gerichtliche Maßnahmen wurden in 2006 gegen
säumige Schuldner wegen unbezahlter Rechnungen in Deutschland
verhängt. Nach der aktuellen Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel
waren damit im vergangenen Jahr 928.320 eidesstattliche Versicherung,
536.409 Haftanordnungen und 124.758 Privatinsolvenzen anhängig. In
diesen Zahlen spiegelt sich das Zahlungsverhalten sowohl von
Konsumenten als auch von Einzelunternehmen, kleinen Gewerbebetrieben
und Selbstständigenwider.

Insgesamt sank die Gesamtzahl der gerichtlichen Zwangsmaßnahmen in
2006 gegenüber 2005 um 7,0 Prozent. Die eidesstattlichen
Versicherungen gingen in diesem Zeitraum deutschlandweit um 11,5
Prozent zurück. Die Zahl der Haftanordnungen lag in 2006 um 4,2
Prozent niedriger als im Jahr davor. Einen Anstieg um 25,1 Prozent
gab es in 2006 gegenüber 2005 bei den Privatinsolvenzen. Mit dem
Rückgang setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Bereits
2005 war im Vergleich zu 2004 die Gesamtzahl der gerichtlichen
Zwangsmaßnahmen um 1,2 Prozent gesunken. Die Ursache dafür liegt
einerseits im zurückhaltenden Verbraucherkonsum und der damit
verbundenen verringerten Kreditaufnahme. Die Entwicklung spiegelt
aber auch das gestiegene Risikobewusstsein der Unternehmen bei der
Lieferung und Leistung auf Kredit wider.

Trotz der leichten Rückgänge hält der Trend zum Schuldenmachen
unvermindert an. Von den insgesamt 39 Millionen Haushalten in
Deutschland waren 2006 rund vier Prozent von gerichtlichen
Schuldeneintreibungsmaßnahmen betroffen. Arbeitslosigkeit und
vorübergehende Liquiditätsengpässe nennen die privaten Schuldner als
häufigsten Grund für offene Rechnungen, so der Bundesverband
deutscher Inkassounternehmen (BDIU). Maßgeblich für die privaten
Schuldenberge ist allerdings auch der ungeübte Umgang mit dem
verfügbaren Einkommen. Ob für Kleidung, Möbel, Reisen oder Elektronik
- häufig laufen mehrere Ratenkredite gleichzeitig und führen zu
unüberschaubaren Schuldenbergen.

Die unbezahlten Rechnungen und die Ausdehnung der Zahlungsziele
belasten nicht nur die Schuldner und ihre Familien. Im Schnitt warten
deutsche Betriebe 15 Tage über das festgelegte Datum auf ihre
Forderungen. Selbst liquide Kunden halten gern größere Beträge gern
zurück, um Zinsen zu sparen. Vor allem kleinere Unternehmen und
Handwerksbetriebe sind dadurch in ihrer Existenz gefährdet, da sie in
der Regel über zu geringes Eigenkapital verfügen, um Zahlungsausfälle
zu kompensieren. Schließlich beruht die Mehrzahl der Unternehmens-
insolvenzen auf Forderungsausfällen.

"Das Zahlungsverhalten von Kunden ist ein verlässliches
Frühwarnsystem für Ausfallrisiken", so Norbert Sellin,
Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. "Unternehmen raten
wir daher, sich im Vorfeld zu informieren, ob ihr Kunde finanziell
gut aufgestellt ist." Anhand von Bonitäts-Informationen lässt sich
das Kreditrisiko eines Kunden bewerten und sogar im Voraus
prognostizieren. Wenn Rechnungen trotz aller Vorsicht nicht pünktlich
bezahlt werden, sollten Gläubiger umgehend mahnen und Verzugszinsen
berechnen. Außenstände ziehen weitere Kosten nach sich: für Inkasso,
Rechtsbeistand, Porto, Telefon etc. Schlimmstenfalls gerät der
Mittelständler durch fehlende Zahlungen so in die Schieflage, dass
nur ein teurer Kredit die vorübergehende Liquidität sichern kann. Und
auch für die Schuldner werden die unbezahlten Rechnungen durch
Verzugszinsen, Mahngebühren und Gerichtsvollzieherkosten immer
teurer, je länger die Bezahlung hinausgezögert wird.

Den vollständigen Text sowie eine Grafik finden Sie unter
www.buergel.de/de/presse/presslounge.php.

Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22285
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

Pressekontakt:
Iris Stadie
Unternehmenskommunikation
Fon: 040 / 898 03-582
Fax: 040 / 898 03-579
Mobil: 0173 / 623 6222
Email: iris.stadie@buergel.de
www.buergel.de


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