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Chinas Venture-Capital-Markt und der Rest der Welt / Deloitte Studie "Seven Disciplines for Venturing in China" empfiehlt Strategien für erfolgreiche Finanzinvestitionen

Geschrieben am 04-04-2006

München (ots) - Um das enorme Wachstum der eigenen Wirtschaft zu
finanzieren, nutzen Chinesen zunehmend "Private Equity Fonds" und
Risikokapital. Nach dreijähriger Investitionsflaute flossen in 2004
erstmals wieder über 830 Millionen Euro in chinesische Unternehmen.
Risiko- und privatfinanzierte Unternehmen wie das
Online-Computerspiele-Portal Shanda, der Sportartikel-Produzent
Li-Ning oder China Finance Online gingen in den USA, Hongkong und
Singapur an die Börse.

Im letzten Jahr war noch unklar wie die chinesische Regierung
ihren künftigen wirtschaftspolitischen Kurs hinsichtlich
Konjunktursteuerung und Regulierung der Finanzierungsströme
chinesischer Firmen im Ausland ausrichten wird. Nach dem
November-Erlass des Wirtschaftsministeriums scheint wieder Optimismus
bei den Beteiligten eingekehrt zu sein. Das geht aus einer
gemeinsamen Studie von Deloitte und der China Venture Capital
Association unter dem Titel "Seven Disciplines for Venturing in
China" hervor. Deloitte analysierte dabei vor allem die
Möglichkeiten, wie internationale institutionelle Anleger erfolgreich
in aufstrebende Privatunternehmen investieren können.

Für Venture-Capital- und Private-Equity-Investoren herrschen in
China andere Bedingungen als in den USA oder Europa. Dies liegt vor
allem daran, dass der Markt relativ jung ist. Der gesamte
Finanzsektor in China befindet sich noch in der Konsolidierungs- und
Aufbauphase und die modernen Strukturen zur Finanzierung innovativer
Unternehmen sind erst im Entstehen begriffen.

Vor diesem Hintergrund ist der chinesische Markt für westliche
Investoren noch problematisch. Es mangelt an Informationen über
Unternehmen, Rahmenbedingungen und Investitionsmöglichkeiten. Zudem
sind chinesische Unternehmer wiederum wenig erfahren im Umgang mit
institutionellen Anlegern und dem internationalen Umfeld. Intensive
Aufklärungsarbeit in Sachen Unternehmensstrukturen, Corporate
Governance, Anlegerrechten und dem Schutz geistigen Eigentums ist
deshalb notwendiger Teil des Investments.

Der Venture-Capital- und Private-Equity-Markt in China eröffnet
aber innovativen Risiko- und Privatkapitalgebern viel versprechende
Möglichkeiten Laut Deloitte Studie müssen potentielle
Risikokapitalgeber sieben Erfolgsfaktoren berücksichtigen und
individuelle Lösungen suchen, wenn sie in China erfolgreich sein
wollen:

- Guanxi: Aufbau und Pflege persönlicher Beziehungen, um Zugriff
auf wichtige Informationen zu erhalten und Einfluss auf
Interessensvertreter geltend zu machen.
- Corporate Governance: Implementierung globaler Standards und
Richtlinien zu Corporate Governance und Anlegerrechten.
- Geistiges Eigentum: Schutz und Verwendung von Marken und anderem
geistigen Eigentum.
- Lokale Anpassung: Umsetzung von Produkt- und Geschäftsideen an
lokale Gegebenheiten.
- Wertsteigerung: Wissenstransfer auf technischer und
Management-Ebene.
- Strukturierung: Strukturierung von Unternehmen und Finanzmitteln
zur Schaffung von Leistungsanreizen und Förderung des
Kapitalflusses.
- Strategische Compliance: Die Einhaltung von Gesetzen,
Bestimmungen und lokalen Gepflogenheiten, um Wettbewerbsvorteile
zu erzielen.

Finanzgesellschaften nehmen zunehmend die Möglichkeiten des
chinesischen Marktes wahr und verstärken ihre Engagements in Richtung
China. Die Deutsche Bank beispielsweise investiert als "Qualified
Foreign Institutional Investor" in den chinesischen Aktienmarkt.
Daneben gibt es zahlreiche Fonds (meistens öffentliche, aber auch
PE-Fonds), die gezielt chinesische Titel in ihr Portfolio aufnehmen
beziehungsweise 100 Prozent auf den chinesischen Markt ausgerichtet
sind.

Mathias Kessler, Tax Partner und Leiter Chinese Services Group bei
Deloitte, erklärt: "Auch für das produzierende deutsche Gewerbe
können unsere Studienergebnisse aufschlussreich sein. Wir sprechen
Themen an wie "Corporate Governance" und "Intellectual Property" und
erläutern den Umgang mit der China-spezifischen Art und Weise der
Unternehmensführung sowie mit der Einstellung zum geistigen Eigentum.
Oft bringt man das chinesische Regelwerk bezüglich ausländischer
Investitionen mit Barrieren, Hindernissen und geschäftsschädigenden
Einflüssen in Verbindung. Das stimmt so nicht, denn man kann sich mit
den Bestimmungen arrangieren und Nutzen aus dem oft komplexen und
unüberschaubaren Regelwerk ziehen. Vor allem für produzierende
Unternehmen ist die lokale Anpassung an die landesspezifischen
Gegebenheiten wichtig. Die Studie zeigt, wie die zurzeit kreativsten
chinesischen Unternehmen Anpassungen an Produkt, Strategie und
Vertriebsmodell vornehmen und aus Unzulänglichkeiten des Marktes eine
Tugend gemacht haben. Die Beispiele können auch für deutsche Firmen
inspirierend sein."

Ende


Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen
betreut Deloitte seit mehr als 90 Jahren Unternehmen und
Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus fast allen
Wirtschaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist
Deloitte mit 120.000 Mitarbeitern in nahezu 150 Ländern auf der
ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright (c) 2006 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2


Pressekontakt:
Antonia Wesnitzer
Pressereferentin
Tel +49 89 29036-8825
awesnitzer@deloitte.de

Mathias Kessler
Tax Partner und Leiter Chinese Services Group
Tel +49 211 8772-2601
mkessler@deloitte.de


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