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Börsen-Zeitung: Alleine geht's auch, Kommentar zum eindrucksvollen Alleingang der Helaba von Bernd Wittkowski

Geschrieben am 28-03-2007

Frankfurt (ots) - Alle reden von Konsolidierung. Wir nicht!" So
könnte der strategische Leitspruch der Helaba lauten. Um das
Spitzeninstitut der hessischen und thüringischen Sparkassen herum
werden die Banken immer größer, auch die Öffentlich-Rechtlichen
selbst befinden sich - nicht zuletzt getrieben von Brüssel - in einem
radikalen Umbruch. Doch die Helaba bleibt seit 1999, als die
Träger-Sparkassen anderen Landesbanken eine Beteiligung von 49%
angeboten hatten und der Einstieg der BayernLB nur am Widerstand der
Politik scheiterte, unbeirrbar auf dem Weg des Alleingangs. Günther
Merl und seine Vorstandskollegen legen eine gewisse Dickschädeligkeit
an den Tag.
Doch je länger der Helaba-Chef seinen Kurs durchhält, desto mehr gibt
ihm der Erfolg recht: Es geht auch alleine. Die aktuellen Zahlen
zeigen eindrucksvoll, dass dieses Haus in seiner Aufstellung als
"europäische Regionalbank mit internationaler Reichweite" durchaus
zukunftsfähig ist. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern sprang zuletzt
auf gut 19%, was unter den Landesbanken einsame Spitze sein dürfte,
wenn man Einmaleffekte wie bei der Landesbank Berlin außer Acht
lässt. Das sollten gelegentlich auch die Ratingagenturen
registrieren.

Ein wenig ist der "Alleingang" indes zu relativieren, hat sich die
Helaba doch mit der Übernahme der Frankfurter Sparkasse (Fraspa)
selbst an der Konsolidierung beteiligt, wenn auch unter den
"besonderen Umständen" des Jahres 2005. Die vertikale Integration von
Landesbank und Sparkasse, von Wholesale und Retail, die in der
S-Familie von jeher als Sündenfall gilt, erweist sich hier wieder mal
als Teil des Erfolgsrezepts. Noch trägt die Fraspa nur wenig zum
Gewinn der Helaba bei, aber langsam wird erkennbar, dass das Gespann
dabei ist, aus der einstigen Not der Sparkasse eine gemeinsame Tugend
zu machen. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist die enge
Kooperation in dem als wirtschaftliche Einheit konzipierten
regionalen Verbund von Helaba und Sparkassen.
Alle reden von Konsolidierung, was sich auch viel besser anhört als
Konzentration, die in aller Regel gemeint ist. Klar: Gerade auch
unter den Landesbanken wäre noch manche wirtschaftlich sinnvolle
Kräftebündelung möglich. Doch das Beispiel der mit einem
Geschäftsvolumen von 240 Mrd. Euro nur mittelgroßen Helaba zeigt,
dass Fusionen und Übernahmen keineswegs allein selig machend sein
müssen.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

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