ots.Audio: No sugar, baby - Stiftung Dianino und BIG kümmern sich um zuckerkranke Kinder

Dortmund (ots) -

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Die Zahlen sprechen eine deutliche und erschreckende Sprache:
Nicht nur, dass 25.000 Kinder in Deutschland an Diabetes leiden -
nachdenklich macht der ständige, rapide Anstieg dieser unheilbaren
Krankheit. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der kranken
Kinder verdoppelt.
Mit der Diagnose "Diabetes mellitus Typ-1" verändert sich das Leben
der Kinder und ihrer Familien schlagartig. Das Spritzen von Insulin
gehört plötzlich zum Alltag. Seelische Probleme und psychische
Schwierigkeiten sind häufig die Folge. Genau hier setzt die Stiftung
Dianino und ihr Nanny-Projekt an:
Steht die Diagnose erst einmal fest, ist das für die gesamte Familie
ein Schock. Eltern, Geschwister, Freunde aber auch Erzieher und
Lehrer sind häufig verunsichert und fühlen sich überfordert. Ingrid
Pfaff, die die Stiftung Dianino vor drei Jahren gegründet hat, kennt
die Sorgen aus eigener Erfahrung. Auch sie musste sich erst damit
abfinden, ...

O-Ton 16 sek
"...dass es lebenslang und unheilbar ist und, dass es mit sich
bringt, dass man sich jeden Tag - zigmal - pieksen und spritzen muss.
Das ist ein psychisches Problem, das ist ein medizinisches Problem.
Es verändert einfach den ganzen Alltag in der Familie und damit muss
man erst mal klar kommen."

Um mit diesem neuen Alltag in den Familien und im Umfeld der
kranken Kinder besser klarzukommen, hat die Stiftung das
Nanny-Projekt, wenn man so will ein Kindermädchen-Projekt, ins Leben
gerufen. Diese Nannies sind häufig Krankenschwestern,
Diätassistentinnen oder spezielle ausgebildete Erzieher. Sie machen
ehrenamtlich mit, gehen in die Familien und helfen mit Rat und Tat.
Monika Jamnig ist seit anderthalb Jahren als Nanny dabei und hat
bisher fünf Kinder betreut:

O-Ton 21 sek
"Die häufigsten Probleme sind, glaube ich, kleine
Interaktionsprobleme zwischen Mutter und Kind. Die Mütter müssen
ihren Kindern immer wehtun, die müssen sie pieksen, sie müssen sie
immer spritzen. Und die Kinder sagen oft, meine Mama tut mir immer
weh - die ist gar nicht nur lieb zu mir. Und das ist ein Konflikt
zwischen Kindern und Eltern."

Überhaupt müssen meistens die Mütter viel ausgleichen, sie müssen
mit in die Kindergärten oder Schulen, wenn sich Erzieher oder Lehrer
überfordert fühlen. Die Nannies, so auch Monika Jamnik, wollen
helfen, langfristige Lösungen zu finden:

O-Ton 31 sek
"Ich versuche sie so zu nehmen wie sie sind und nicht als Erzieher
aufzutreten, sondern als Partner. Ich versuche das zu akzeptieren,
was für Probleme da sind. Und dann gemeinsam mit Eltern und Kindern
Ideen entwickeln. Was kann man anders machen, was kann man besser
machen. Das ist eine beratende Funktion, gleichzeitig ist man auch
Vertrauensperson. Die Kinder und gerade die Jugendlichen erzählen
ihre Probleme, die sie mit den Eltern haben."

Die Nannies sind bisher in vier Bundesländern aktiv. Irgendwann
sollen sie in ganz Deutschland tätig werden können. Unterstützung
erhält die Stiftung von der BIG. Versorgungsmanagerin Julia Herold:

O-Ton 11 sek
"Wir werden die Stiftung Dianino unterstützen - speziell das
Nanny-Projekt in Berlin, wo dann Nannies in die betroffenen Familien
gehen und direkte Hilfeleistung und Hilfestellung geben."

Wie genau diese Unterstützung aussehen wird, ist noch nicht
geklärt. Neben dem Nanny-Projekt bietet die Stiftung Dianino auch ein
Sorgentelefon. Es ist täglich besetzt und steht für Fragen zur
Verfügung. Die Hotline lautet: 0180 / 2000 193.

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Originaltext: BIG - Die Direktkrankenkasse
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