(Registrieren)

Weiche Faktoren fördern Unternehmenserfolg

Geschrieben am 03-04-2007

München (ots) -

Drei Jahre nach der ersten Deloitte-Studie "In the Dark" wissen
Unternehmen noch immer wenig über ihre Non-Financial-Faktoren -
doch das Bewusstsein steigt.

Die Performance und damit die Erfolgsaussicht eines Unternehmens
drücken sich in weit mehr Faktoren aus als im Zahlenwerk zu Umsatz
und Gewinn. Zentrale Treiber sind vielmehr auch sogenannte "weiche"
Faktoren wie Unternehmensimage, Mitarbeitermotivation oder
Kundenzufriedenheit. Sie haben einen direkten Einfluss auf das
Betriebsergebnis, doch ein detailliertes Wissen darüber
beziehungsweise über die Möglichkeit, sie zu bewerten, fehlt.
Entsprechend werden sie auch kaum in der Außendarstellung
berücksichtigt. Zwar sind sich die Unternehmen mehrheitlich der
Relevanz weicher Faktoren bewusst. Dennoch besteht zwischen Anspruch
und Realität ein breiter Graben. Verantwortlich dafür sind unter
anderem fehlende Messinstrumente und Benchmarks sowie der zusätzliche
Aufwand. Die Entwicklung solcher Instrumente wird sich jedoch
beschleunigen, denn der Druck durch den globalen Wettbewerb steigt
kontinuierlich.

"Die aktuelle Umfrage bei fast 200 Führungskräften und Vorständen
hat vor allem eines gezeigt: Viele Manager sind sich im Klaren, dass
Kennzahlen abseits der finanziellen Performance eine maßgebliche
Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens haben -
verfügen aber momentan über keinerlei fundierte Erkenntnisse zur
tatsächlichen Leistungskraft ihres Unternehmens in diesem Bereich",
kommentiert Prof. Dr. Wolfgang Grewe, Sprecher der Geschäftsführung
von Deloitte. Als wichtigste Faktoren wurden im Rahmen der Studie
Kundenzufriedenheit, operative Leistungsfähigkeit, Innovationskultur
innerhalb des Unternehmens und Mitarbeitermotivation identifiziert.
Sie alle haben einen unmittelbaren oder mittelbaren Einfluss auf den
Unternehmenserfolg. Zudem sind sie zentrale Indikatoren für die
langfristigen Unternehmensperspektiven und daher interessant für
Investoren oder andere Stakeholder-Gruppen wie Medien, Organisationen
und Lobbyisten. Welche Einfluss jedoch diese Faktoren ausüben, kann
erst dann genau festgestellt werden, wenn belastbare Daten vorliegen
- Daten, über die zurzeit kaum ein Unternehmen verfügt. Das bedeutet:
Heute ist selten ein Unternehmen in der Lage, seine tatsächliche
Position einzuschätzen und das Kapital, das die weichen Faktoren
bieten, zu nutzen.

Mangel an geeigneten Messinstrumenten

Die offensichtliche Diskrepanz zwischen Einsicht und der Tatsache,
dass dieser Bereich derzeit überwiegend Terra incognita ist, erklärt
sich in erster Linie durch die fehlende Existenz zuverlässiger und
erprobter Methoden zur Quanti- bzw. Qualifizierung. Hinzu kommt eine
weit verbreitete Skepsis innerhalb der Unternehmen selbst. Auch der
Zeitfaktor spielt eine Rolle - die Ermittlung der
Unternehmensperformance wird hauptsächlich als Zusatzaufgabe und
damit als weitere Belastung wahrgenommen. Überdies befürchten einige
der Befragten, dass die Preisgabe von Daten und Zahlen aus dem
"weichen" Bereich dem Wettbewerb zu viel Einsicht gewähren könnte.
Die größte Barriere ist jedoch das fehlende Know-how bei der
Erfassung, Evaluation und Darstellung weicher Faktoren. In dem Maß,
in dem hier Instrumente zur Verfügung stehen, steigt auch die
Bereitschaft der Unternehmen, diese zu nutzen.

Tatsächlich scheint deren Entwicklung allmählich an Tempo
zuzulegen. Zahlreiche Unternehmen arbeiten an entsprechenden
Ansätzen, so dass in absehbarer Zeit geeignete Instrumente zur
Verfügung stehen könnten. Die Aussicht auf einen merkbar gesteigerten
Unternehmenserfolg wirkt hierbei als erheblicher Beschleuniger. In
der Pflicht stehen dabei sowohl die Unternehmensleitung als auch das
höhere Management. Der Geschäftsführung selbst wird allerdings intern
eher eine Affinität zu den rein finanziellen Belangen zugeschrieben,
da ihre Entlohnung meist unmittelbar von der "harten" Performance des
Unternehmens abhängt.

"Wir haben bereits im Jahr 2004 zu diesem Thema eine Studie mit
ähnlichen Ergebnissen erstellt", erklärt Prof. Dr. Wolfgang Grewe:
"Doch ist ein Fortschritt innerhalb der vergangenen drei Jahre zu
erkennen. Deutlich mehr Unternehmen als damals berücksichtigen
beispielsweise schon heute weiche Faktoren in ihren
Geschäftsberichten, ihr Wert wird von mehr Unternehmenslenkern
erkannt als damals. Die Lücke zwischen Erkenntnis und Handeln besteht
zwar nach wie vor, aber sie wird sich voraussichtlich in einigen
Jahren schließen, vor allem, wenn gesetzliche Rahmenbedingungen dies
unterstützen oder der Markt und die Wettbewerbssituation dies sogar
fordern."

Die komplette Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%253D151504,00.html
zum Download.

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder
Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund
Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000 Mitarbeitern in
nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

63222

weitere Artikel:
  • GEA Group übernimmt J. Houle & Fils Inc. Bochum (ots) - Bochum, 3. April, 2007 - Die GEA Group Aktiengesellschaft hat ihre Division Landtechnik mit der Übernahme von J. Houle & Fils Inc. in Drummondville (Quebec), Kanada, einem führenden Hersteller von Anlagen zur Beseitigung von Stallmist in Nordamerika, gestärkt. Die Transaktion wird voraussichtlich im April 2007 abgeschlossen werden. Houle ist ein marktführendes Unternehmen in Bezug auf Technik, Herstellung und Vertrieb von Geräten und Systemen für die Entsorgung von Stallmist, für Stallreinigungsgeräte, Kuhstallreinigung mehr...

  • Asian Dragon schließt Finanzierung über US$1.500.000 für die zukünftige Erweiterung des Projekts Luogold ab (ots) - LUOYANG, HENAN, CHINA (OTS) - ------------------------------------------------------------------- ots.CorporateNews Deutschland. Für den Inhalt der Mitteilung ist das Unternehmen verantwortlich. ------------------------------------------------------------------- Asian Dragon Group Inc. (Frankfurt WKN A0KE7Z ISIN US04517B1035) freut sich, den Abschluss einer Finanzierung über US$1.500.000 von Aktien zu US$5,00 pro Aktie bekannt zu geben. Damit sind keine Warrants verbunden, eine Vermittlungsgebühr wurde ebenfalls nicht gezahlt. mehr...

  • apoBank kooperiert mit PlanetHome: Direkte Abwicklung von Immobiliengeschäften über den Bankberater München (ots) - Experten sind sich einig: Immobilien bleiben in den kommenden Jahren hoch attraktiv. Um ihre Kunden auch in diesem Bereich optimal begleiten zu können, kooperiert die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) exklusiv mit PlanetHome, einem der größten Immobilienvermittler Deutschlands. "Wir wollen unseren Kunden einen Komplett-Service rund um die Immobilie bieten. Durch die Kooperation mit PlanetHome können wir über die reine Immobilienfinanzierung hinaus nun auch Käufe und Verkäufe von Immobilien vermitteln", kommentiert mehr...

  • W+S Beteiligungs AG weiter auf Erfolgskurs mit der Patentvermarktung Spirit2go Dinslaken (ots) - Die innovative Patentvermarktungsgesellschaft Spirit2go, aus dem Beteiligungsverbund der W+S AG, bietet Erfindern eine Plattform, um Patente zu prüfen, die Realisierung voranzutreiben und diese zu veräußern oder lizenzieren zu lassen. Dabei steht für Spirit2go in der Regel die weltweite Vermarktung und Lizenzierung der Patente im Vordergrund. Spirit2go sieht sich somit als Bindeglied zwischen der erfolgreichen Verschmelzung von Kernkompetenzen und Erfindergeist sowie der aktiven und erfolgreichen Vermarktung. Das Potential mehr...

  • Ex-Minister Werner Müller plädiert für neue Atommeiler Hamburg (ots) - Der frühere Wirtschaftsminister Werner Müller spricht sich für den Bau neuer Atomkraftwerke aus. "Wir werden um den Neubau von Kernkraftwerken nicht herumkommen", sagt Müller in der ZEIT. Der parteilose Müller, der heute Vorstandsvorsitzender des RAG-Konzerns ist, war in der ersten rot-grünen Legislaturperiode maßgeblich an den Atomkonsens-Verhandlungen mit den Betreibern der Kernkraftwerke beteiligt. Hintergrund seiner Äußerung ist die Debatte um weit reichende Klimaschutzziele für Deutschland. Bundesumweltminister mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht