Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Donnerstag, 05.04.07 (Woche 14) bis Mittwoch, 16.05.07 (Woche 19)
Geschrieben am 03-04-2007 |
Baden-Baden (ots) - Donnerstag, 5. April 2007 (Woche 14)/03.04.2007
Korrigierte Schreibweise des Autors beachten!
14.15 betrifft: Die Billigheimer (WH von MO) Discounter und ihre Methoden Ein Film von Mirko Tomic
Freitag, 20. April 2007 (Woche 16)/03.04.2007
22.00 ARD-Themenwoche: Kinder sind Zukunft Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Machen Kinder glücklich?
Sie mit dem glücksbeseelten Dauerlächeln, er mit stolzgeschwellter Brust. Wenn Paare Eltern werden, sind sie meist besoffen vor Glück und kennen nur noch ein Thema: Baby! Baby! Doch meist folgt das böse Erwachen auf dem Fuße: erst schlaflose Nächte, später quengelnde Kleinkinder, ganz zu schweigen von den zermürbenden Erziehungsdebatten, wenn die kleinen Rotznasen zu pubertierenden Teenagern werden. Kinder machen glücklich? Ja, sagen viele Eltern, auch wenn der Erziehungsjob manchmal hart ist. Aber wenn die Kleinen dann mal aus dem Gröbsten raus sind, ist klar: Kinder gehören einfach zu einem erfüllten Erwachsenenleben dazu! Andere wiederum sehen ihre Erfüllung mehr in der Berufskarriere und der persönlichen Selbstverwirklichung - und hadern oft später mit ihrer Entscheidung. Was können Kinder den Erwachsenen geben? Gehört Nachwuchs zu einem glücklichen, erfüllten Leben dazu? Weshalb scheitern viele Beziehungen an Kinder- und Erziehungsfragen?
Die Gäste:
Saskia Vester wollte lange keine Kinder und erst recht keine "spießige Kleinfamilien-Idylle". Doch mit der großen Liebe änderte sich alles - heute hat die Schauspielerin einen volljährigen Sohn und eine pubertierende Tochter. Erzogen werden die beiden vorwiegend vom Vater, damit die Wahl-Münchnerin ihre Karriere verfolgen kann. Vester findet es klasse, sie hält Männer sowieso für die besseren Mütter. Und auch wenn Kinder ganz schön anstrengend sein können, ist die 47-Jährige sicher: "Kinder geben dem Leben Sinn, aber glücklich machen muss ich mich schon selbst!"
Manon Straché hat keine Kinder und wollte auch nie welche. Der Berlinerin gingen Unabhängigkeit und ihre Schauspielkarriere immer vor. Auch der eigenen Erfahrung wegen hat sich die 47-Jährige gegen Nachwuchs entschieden: Ihre Eltern, ebenfalls Künstler, hatten die kleine Manon häufig sich selbst überlassen - für sie eine traumatische Erfahrung, die sie keinem Kind antun will: "Ich übernehme Verantwortung nur für Dinge, die ich überblicke. Ein Kind kann ich nicht überblicken!"
Für Sabine Märkle wäre ein Leben ohne Kinder schlichtweg undenkbar. Jeden ihrer acht Sprösslinge - sechs Buben und zwei Mädchen - hieß sie willkommen, egal wie schwierig die Familiensituation gerade war. Sie genießt tagtäglich das Glück, ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Frauen ohne Kinder kann sie nicht verstehen, denn sie ist der Meinung: "Wir haben den Auftrag, Kinder zu bekommen!"
Der Schriftsteller Bernhard Lassahn liebt seine Tochter Nora heiß und innig. Gemeinsam mit ihr dachte er sich lustige Geschichten aus, wurde durch sie zum Kinderbuchautor und Verfasser zahlreicher "Käpt?n Blaubär"-Folgen. Seine Ehe hielt der veränderten Situation mit Kind nicht stand und wurde 2000 geschieden. Bis heute leidet der begeisterte Vater unter der Trennung von seiner Tochter. Er meint: "Kinder bringen einem den Zauber des Lebens wieder nahe. Aber vor dem Scheidungsrichter ist der Vater nur noch der Geldgeber!"
Der Journalistin Gabriele Gillen blieb das Glück mit Kindern versagt. In frühen Jahren ließ sie eine Schwangerschaft abbrechen. Später war sie beruflich und sozial stark engagiert, dann bekam sie entgegen ihrem intensiven Wunsch kein eigenes Kind mehr. Niemals hätte die 49-Jährige nur Hausfrau und Mutter sein wollen, dennoch meint sie: "Unsere Frauengeneration hatte sehr viele neue Möglichkeiten, aber keinen neuen Entwurf für ein Leben mit Kindern - und keine neuen Männer!"
Prof. Matthias Petzold weiß um die Sonnen- wie um die Schattenseiten des Elternglücks. Der dreifache Vater und Familienpsychologe beobachtet seit Jahrzehnten, wie sich Familienstrukturen verändern. Sein Fazit: Eltern sind heute häufig überfordert. Die traditionelle Rollenverteilung - Mutter beim Kind, Vater als Geldverdiener - sei überkommen, eine ähnlich stabile Familienform aber noch nicht entstanden. Doch Elternsein habe bei aller Unsicherheit auch positive Seiten: "Mit Kindern definiere ich meine eigene Identität - als Vater oder Mutter."
An der Bar:
Als Conny Ortmans vom Arzt erfuhr, dass sie Drillinge bekommen würde, lag sie glücklicherweise in der Horizontalen: "Sonst wäre ich umgefallen!". Von einem Leben mit beruflicher Selbstständigkeit und vielen Kurzurlauben wechselte sie in die 24-Stundenschicht als dreifache Mutter - alleinerziehend, denn der Vater hielt den Anforderungen nicht stand. Trotz Betreuungshilfen hat die Drillingsmutter seit 16 Monaten keine Nacht mehr durchgeschlafen. Dennoch sagt sie: "Wenn meine Mäuse mich morgens anlächeln, ist der ganze Stress vergessen!"
Sonntag, 22. April 2007 (Woche 17)/03.04.2007
Nachgelieferte Gesprächsteilnehmer beachten!
23.30 Wortwechsel Birgitta Weber im Gespräch mit Guildo Horn
Samstag, 28. April 2007 (Woche 18)/03.04.2007
20.15 SamstagAbend: Alles über Schönheit Moderation: Markus Brock
Hübsches Gesicht, straffer Po, Waschbrettbauch und volle Lippen: Schön zu sein ist heute wichtiger, denn je. Nur wer an der Oberfläche glänzt, hat die Macht zum Erfolg. Manager, die sich einen Bierbauch erlauben, gibt es heute kaum noch. Land auf, Land ab wird gehungert und fett abgesaugt, werden Nasen operiert und Gesichter geschönt. Ganze Industrien leben von der Sehnsucht nach dem perfekten Körper und dem perfekten Gesicht. Markus Brock unterhält sich mit seinen Gästen über die Frage, was ein schönes Gesicht ausmacht, wie Schönheitsideale entstehen. Es geht um Schönheitsoperationen, Magermodels auf den Laufstegen und darum, was all die Menschen tun, die dem gängigen Schönheitsideal nicht entsprechen, und warum ein ebenmäßiges, wohlproportioniertes Gesicht überall auf der Welt Bewunderung erregt. Zu Gast ist unter anderem die Schauspielerin Anouschka Renzi. Bisher spielte sie die Schöne, Verführerische und Erotische. Doch mit Anfang 40 sieht sie sich jetzt in der Schönheitsfalle. Die Rolle der jungen, attraktiven Frau bekommt sie immer seltener, die Charakterrollen für ältere Frauen gibt man ihr noch nicht. Ulrich Renz, Arzt und Schriftsteller, hat ein wunderschönes und sehr intelligentes Buch über die Schönheit geschrieben. Sein Fazit: Schönheit ist ein Skandal, denn sie wirft alle Vorstellungen von Chancengleichheit über den Haufen. Attraktive Schüler, sagt er, bekommen bessere Noten, schöne Mitarbeiter verdienen mehr Geld, hübsche Babys werden öfter gestreichelt. Der Schauspieler Rüdiger Frank, ist nur 1,34 Meter groß und entspricht ganz und gar nicht den Schönheitsidealen. Wenn Claudia Schiffer die Schöne ist, sagt er, dann bin ich das Biest. Er hat es auf die Bühne geschafft als Gegenbild zu all den Schönen, die uns in den Medien sonst überall umgeben. Sein Motto: Die Welt gehört nicht den Schönen allein. Außerdem zu Gast ist Angela Vollrath, die sich mit Hilfe vieler Schönheitschirurgen vor Jahren zur "Miss Barbie" verwandelt hat und heute immer wieder operiert werden muss, um weiterhin ihrem Schönheitsideal zu gleichen. Das hat die 20 Jahre junge Miss Rheinland-Pfalz nicht nötig. Christina Baralt ist von Natur aus bildhübsch. Aber sie trägt die Haare kurz und möglicherweise war das ein Grund, weshalb sie beim Miss Germany-Wettbewerb nicht ganz oben stand. Lilian Böhringer wurde 1968 zur schönsten Frau Deutschlands gewählt. Wie und warum sich die Schönheit über die Jahre ständig verändert, davon kann sie sehr anschaulich erzählen. Was Männer heute alles tun, um in Sachen Schönheit vorne mit dabei zu sein, das erklärt das männliche Model Patrik Steinhauser.
Donnerstag, 10. Mai 2007 (Woche 19)/03.04.2007
Korrigierte Schreibweise des Autors beachten!
14.30 Weltreisen Zwischen Kairo und Kapstadt Afrikanische Nächte Ein Film von Jörg Armbruster, Birgit Virnich und Stefan Schaaf
Mittwoch, 16. Mai 2007 (Woche 20)/03.04.2007
22.30 Auslandsreporter Tod auf dem Laufsteg Ein Film von Michael Stocks
Es hat in den letzten Monaten viele Schlagzeilen gegeben, immer wieder wurde von magersüchtigen Models geschrieben - sieben, so hat die Presse aufsehenerregend berichtet, sind in den letzten sechs Monaten in Südamerika an Unterernährung gestorben. Ana Carolina Reston, brasilianisches Topmodel, starb im letzten November mit 21 Jahren an mehrfachem Organversagen. Sie wog bei einer Körpergröße von 1,74 Meter nur noch 40 Kilogramm. Besonders tragisch der Fall der beiden Schwestern Luisel und Eliana Ramos aus Uruguay. Die ältere brach im letzten August nach einer Modeshow auf dem Laufsteg zusammen - die Ärzte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Die jüngere starb am 13. Februar. In beiden Fällen berichtete die Presse vom Hungertod der Model-Schwestern. Tatsächlich hat der Schlankheitswahn in der Modewelt immer mehr um sich gegriffen. Als vermeintliches Schönheitsideal in der Branche werden vor allem Mädchen gebucht, die groß und klapperdürr sind und möglichst keine Kurven haben. Vor allem in Südamerika sind offensichtlich besonders viele Mädchen bereit, sich diesen perversen Idealen zu nähern, in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Karriere und sozialen Aufstieg. Dabei riskieren einige ihre Gesundheit, manchmal auch ihr Leben. Der Film gibt einen Einblick in die Scheinwelt der Model-Szene in Südamerika.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ursula Foelsch, Tel. 0 72 21 / 9 29 - 22 85.
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
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