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Opfer brauchen schnelle und kompetente Hilfe bei psychischen Belastungen / Offener Brief einer Traumatherapeutin an Unfallkasse macht Defizite deutlich

Geschrieben am 10-04-2007

Mainz (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

In einem Offenen Brief an die Unfallkasse Post und Telekom
schildert die Traumatherapeutin Loretta Moore aus Speyer in einem
einzigen Fall eine markante Häufung von Problemen, die dem WEISSEN
RING aus der täglichen Arbeit in der Zusammenarbeit vor allem mit
Versorgungsämtern bekannt sind. Leider ist es dort und bei anderen
Leistungsträgern noch immer nicht selbstverständlich, auf die Belange
der Opfer einzugehen.

Opfer brauchen schnelle Hilfe, und zwar bevor sie z. B. am
Krankheitsbild "Posttraumatische Belastungsstörung" leiden. Neben
vielen Missständen gibt es hier durchaus auch positive Entwicklungen.
Der WEISSE RING reagierte vor nunmehr fast fünf Jahren auf diese
Notwendigkeit mit der Einführung des Beratungsschecks für eine
psychotraumatologische Erstberatung. Die Versorgungsverwaltung
Nordrhein-Westfalen hat aus diesem Grunde Verträge mit
Traumaambulanzen geschlossen. Einige Berufsgenossenschaften bilden
Ersthelfer aus oder schließen Verträge mit Traumatherapeuten zur
Frühintervention.

Opfer brauchen kompetente Hilfe. Der WEISSE RING unterstützt seit
Jahren Bestrebungen, Therapeuten zu Zusatzausbildungen zu bewegen.
Qualitativ hochwertige und von Fachverbänden zertifizierte
Ausbildungsgänge werden von Ausbildungsinstituten angeboten. Es
sollte selbstverständlich sein, darauf zu achten, dass empfohlene
oder beauftragte Therapeuten über solch eine Ausbildung verfügen.

Opfer brauchen angemessene Hilfe. Dazu gehört die Beschränkung auf
möglichst wenige Untersuchungen, um Opfer vor Retraumatisierung zu
schützen. Ebenso gehört dazu, dass - wie das Bundessozialgericht dies
in seinem Urteil vom 12.06.2003 für das Opferentschädigungsgesetz
vorgegeben hat - eine bestärkte Wahrscheinlichkeit für den
Zusammenhang zwischen Tat und Folge anzunehmen ist, wenn Tatsachen
vorliegen, die einen Ursachenzusammenhang begründen können.

Opfer brauchen Respekt. Vom Arbeitgeber erwartet der WEISSE RING,
dass er auf die spezifische Situation der Geschädigten Rücksicht
nimmt, zumal dann, wenn die Straftat in seinem Geschäftsbereich
passiert ist.

Ansprechpartner: Karl-Günther Theobald, Koordinator
Medizin/Psychologie Tel: 06131/830322, Fax: 06131/830345, E-Mail:
theobald.karl@weisser-ring.de

Originaltext: Weisser Ring e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6758
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6758.rss2

Presseksprecher:
Helmut K. Rüster
Tel.: 06131/ 83 03 38
Fax: 06131/ 83 03 45
Internet: www.weisser-ring.de
E-Mail: info@weisser-ring.de
Weberstraße 16
55130 Mainz


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