Lausitzer Rundschau: Zehnte Trainerentlassung in der Fußball-Bundesliga: Längst überfällig
Geschrieben am 10-04-2007 |
Cottbus (ots) - Es ist durchaus traurig, wenn jemand seinen Job verliert. Im Fall von Falko Götz, nun nicht mehr Trainer von Hertha BSC, fällt einem jedoch nur dies ein: Endlich! Denn diese Entscheidung war längst überfällig. Es mag legitim sein, in Schwächephasen auch mal an einem Trainer festzuhalten. Das ging für Hertha und Götz in der vergangenen Saison ja auch gerade noch mal gut. Doch das gleiche Spielchen nun noch einmal treiben zu wollen - das ist absolut unverantwortlich. Ein Klub, der den Anspruch hat, das obere Viertel der Bundesliga-Tabelle aufzumischen, darf nicht so lange untätig sein. Bei allem Respekt für die Leistung von Energie Cottbus - aber schon nach der 0:1-Heimpleite gegen den FCE hätte Hertha dringend reagieren müssen. Das war immerhin schon das sechste sieglose Spiel in Folge. Selbst Außenstehenden dürfte in den vergangenen Wochen nicht verborgen geblieben sein, dass zwischen Trainer und Team jegliche Harmonie abhanden gekommen ist. Falko Götz hat weder die jungen Wilden wie die Boateng-Brüder oder Dejagah bändigen noch gestandene Profis wie Simunic zu mehr Trainingsfleiß antreiben können. Da muss ein Verein auch mal früh genug die Reißleine ziehen. Wenn es nicht (mehr) passt, sind Trainerentlassungen doch keine Schande. Das ist immerhin Profifußball. Hier kann Misserfolg schnell mal einen finanziellen Tiefschlag nach sich ziehen. Übergangs-Coach Karsten Heine muss jetzt zusehen, dass er aus den jungen Spielern und den erfahrenen Profis einen verschworenen Haufen formt. Wenn er das nicht kann, sollte so schnell wie möglich ein neuer Mann her.
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