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Repräsentative Umfrage von TNS Emnid zum Start des Studentenportals www.unicheck.de: Studiengebühren: Mehr Mitsprache gefordert

Geschrieben am 11-04-2007

Berlin (ots) - Die Studenten reagieren auf die neuen
Studiengebühren, indem sie mehr Mitsprache bei den
Hochschul-Investitionen anmelden: 77 Prozent aller Studenten, die
bereits Studiengebühren zahlen, fordern künftig mehr Leistungen und
Angebote von ihrer Hochschule, so eine repräsentative Umfrage von TNS
Emnid im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
unter 1000 Studierenden aus jenen fünf Bundesländern, die seit dem
Sommersemester 2007 Studiengebühren erheben. 90 Prozent wollen mehr
Mitsprache darüber, wie die Hochschulen ihre Studienbeiträge für ein
besseres Lehrangebot einsetzen.

84 Prozent aller Studierenden fühlen sich von ihren Hochschulen
nicht ausreichend über die Verwendung der Gebührengelder informiert
und bezweifeln mit großer Mehrheit (83 Prozent), dass die Mittel
tatsächlich für eine bessere Ausbildung verwendet werden. Ganz oben
auf der Wunschliste stehen mehr Übungsangebote, mehr
Lehrveranstaltungen und generell ein besserer Unterricht. Immerhin
zwei Drittel aller befragten Studenten sind nach dieser
TNS-Emnid-Befragung für die INSM überzeugt, dass Studiengebühren
prinzipiell für Verbesserungen des Lehrbetriebes sorgen können,
obwohl Studienbeiträge weiterhin unpopulär sind (nur 33 Prozent
dafür). Die Umfrageergebnisse wurden am 11. April in Berlin zum Start
des neuen Webportals www.unicheck.de vorgestellt.

Unicheck überprüft systematisch die Gebührenverwendung

Das Portal www.unicheck.de gibt den Studenten eine Plattform, auf
der sie ihre Wünsche und Beschwerden äußern können. Herzstück ist ein
Fragebogen, auf dem jeder Student das Service- und Studienangebot
seiner Uni bewerten kann. Aus den vielen Einzelbewertungen ergibt
sich ein Ranking: Welche Hochschule schneidet in punkto
Ausbildungsqualität besser und welche schlechter ab, wo haben
Maßnahmen gegriffen und wo nicht? Die Studenten haben durch das
Portal die Möglichkeit, gute und schlechte Beispiele der
Mittelverwendung öffentlich zu machen.

"Als Gebührenzahler haben die Studenten ein Mitspracherecht, wie
Ihr Geld für eine bessere Ausbildung eingesetzt wird," erläutert
INSM-Geschäftsführer Max A. Höfer, "Unicheck schafft die nötige
Transparenz, wie die Hochschulen mit den Studienbeiträgen ihrer
zahlen-den Bildungskunden umgehen."

www.unicheck.de entsteht in Kooperation mit dem Campusmagazin
UNICUM, der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und der
Tageszeitung Financial Times Deutschland.

Zum Start von unicheck.de werden 136 Hochschulen, die in Bayern,
Baden-Württemberg, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
seit diesem Semester Gebühren erheben, im Ranking gelistet. Das
Ranking zeigt die Top´s und die Flop's unter diesen 136 Hochschulen
aus Sicht der Studierenden auf. Gleichzeitig werden die
Verwendungspläne an jeder Hochschule dokumentiert.

"Einige Hochschulen sollen beim Investieren der Studiengebühren
sehr kreativ sein. Da ist von gestopften Haushaltslöchern und
glänzenden Imagebroschüren die Rede", sagt Jennifer Litters von
UNICUM. "Unicheck ist unter anderem dafür da, solche Fehlgriffe
öffentlich zu machen. Aber selbstverständlich sollen auch die guten
Beispiele ein Forum finden."

www.unicheck.de ist eine Datenbank, die die jeweiligen
Verwendungspläne für Studiengebühren an jeder Hochschule enthält.
Dieses Nachschlagewerk kann jeder Student online nut-zen, um die
richtige Verwendung der Mittel (also auch seiner Gebühren) zu
überprüfen. Das Ranking erlaubt Vergleiche zwischen den Hochschulen:
Was machen andere besser oder anders? Mit einem Klick wird
transparent, was sonst mühsam recherchiert werden muss: Höhe der
Studiengebühren, Verwendung, Zufriedenheit der Studierenden,
Highlights und Flops.

Das Portal will zudem erfassen, wo Studenten den größten
Verbesserungsbedarf an ihrer Hochschule sehen. Die aktuelle
TNS-Emnid-Umfrage gibt einen ersten Einblick, was mit den
Studienbeiträgen aus Sicht der Studierenden geschehen soll:

Ganz oben auf der Wunschliste stehen mehr Tutorien und
Übungsangebote (63 Prozent) sowie mehr Lehrveranstaltungen (54
Prozent) und generell eine Verbesserung der Qualität des Unterrichts
(53 Prozent). Die Präferenzen variieren nach Fach. Während sich
angehende So-zialwissenschaftler vor allem mehr Lehrveranstaltungen
wünschen (81 Prozent), stehen bei künftigen Juristen Tutorien am
höchsten im Kurs (79 Prozent). Medizinstudenten wünschten sich am
häufigsten (71 Prozent) eine allgemeine Qualitätsverbesserung des
Unterrichts.

Zwar sind Studienbeiträge weiterhin unpopulär. Sie werden laut TNS
Emnid-Umfrage von 67 Prozent aller befragten Studenten abgelehnt.
Allerdings glauben 62 Prozent aller befrag-ten Studenten, dass
Studiengebühren die Ausbildung an den Hochschulen verbessern kön-nen.
Besonders hoch ist die Zustimmung in den Bereichen BWL/VWL (77
Prozent). Gespalten ist das Urteil künftiger Sozialwissenschaftler
(50 Prozent).

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland.www.insm.de

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39474
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:

Ronald Voigt, Tel.: 0221 / 4981-418, E-Mail: voigt@insm.de


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