Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Franz Ruland
Geschrieben am 05-04-2006 |
Berlin (ots) -
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Prof. Dr. Franz Ruland, langjähriger Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR), wurde am Dienstagabend in den Ruhestand verabschiedet. Bei einer Feierstunde in Berlin vor mehr als 200 geladenen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Sozialversicherung überreichte ihm der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering, für seine besonderen beruflichen und wissenschaftlichen Leistungen das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. "Professor Ruland hat mit seiner täglichen Arbeit klargemacht, dass ein aktiver und solidarischer Staat wichtig für eine humane Gesellschaft ist. Dabei war er stets ein Wegbereiter, das System der Rentenversicherung an Rahmenbedingungen anzupassen, die sich ökonomisch und demografisch verändern. So hat Professor Ruland entscheidend dazu beigetragen, dieses System, das auf einem soliden Fundament steht, noch glaubwürdiger und zukunftsfester zu machen", so Müntefering in seiner Laudatio.
Alexander Gunkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Bund, hob hervor, dass Ruland an den großen Rentenreformen seit Mitte der 80er Jahre intensiv mitgewirkt habe, "immer mit dem Gespür, auch komplizierte Dinge mit sicherer Hand zurecht zu rücken". Der Erfolg der wissensbasierten und sachorientierten Politikberatung, die die gesetzliche Rentenversicherung in den vergangenen Jahren geleistet habe, beruhe nicht zuletzt auf der Konsequenz, der Gradlinigkeit und der Beharrlichkeit, mit der Ruland Positionen vertreten und im Wettbewerb der Ideen und Meinungen zur Zukunft der Alterssicherung auf die Stärken der gesetzlichen Rentenversicherung hingewiesen habe. Gunkel würdigte weiter die Verdienste Rulands bei der Organisationsreform in der Rentenversicherung.
Der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund, Rainer Bliesener, dankte Ruland für sein Engagement für die soziale Selbstverwaltung. "Sie haben sich immer als Berater der gesamten Selbstverwaltung verstanden. Ihnen ging es stets um die Rentenversicherung selbst. Deshalb war das Bemühen, sachliche wie auch politische Gegensätze im Interesse der Rentenversicherung zu überwinden, Maxime Ihres Handelns", sagte Bliesener.
Als Sprecher aller Geschäftsführerkollegen der Deutschen Rentenversicherung unterstrich Wilfried Gleitze, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, dass Ruland sich mit mutiger Beharrlichkeit gegen den Zeitgeist immer zu den Grundprinzipien einer umlagefinanzierten Rentenversicherung bekannt habe, zu der es keine sinnvolle Alternative gebe. Dies mache den Beteiligten Mut und Zuversicht. Rulands Stimme werde und müsse weiter gehört werden.
Prof. Dr. Dr. h. c. Bert Rürup, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, würdigte die herausragende Bedeutung von Ruland in der Wissenschaft und insbesondere seine Verdienste um die Gründung des Forschungsnetzwerks Alterssicherung. Rürup dankte Ruland für sein außerordentliches Engagement in der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme und seinen Willen zum Kompromiss. "Diese Kommission hat in Sachen Rente überaus erfolgreich gearbeitet; denn nahezu alle Empfehlungen wie der Nachhaltigkeitsfaktor oder die Anhebung der Regelaltersgrenze wurden zwischenzeitlich umgesetzt". Dies sei zu einem bestimmt nicht geringen Teil auch Rulands Verdienst.
Aus den Händen von Dr. Herbert Rische, Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, bekam Ruland die neu geschaffene Verdienstmedaille der Deutschen Rentenversicherung. "Franz Ruland hat sich als Treuhänder der gesetzlichen Rentenversicherung verdient gemacht", so Rische. "Hauptanliegen seiner Treuhänderschaft war es schließlich, immer zu betonen, dass die gesetzliche Rentenversicherung zukunftssicher ist, weil sie im Gegensatz zu anderen Systemen anpassungsfähig ist, dass sie aber auch bricht, wenn sie erstarrt".
Franz Ruland wurde 1942 in Saarbrücken geboren. Seine juristische Ausbildung schloss er 1972 mit dem zweiten Staatsexamen und seiner Promotion ab. Danach war er an der Universität München am Institut für Politik und Öffentliches Recht tätig, wo er sich 1978 habilitierte. Nach mehr als zweijähriger Arbeit als Leiter der Rechtsabteilung des VDR folgte Ruland im Jahr 1980 einem Ruf der Universität Hannover und übernahm dort eine ordentliche Professur für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt "Recht der Sozialen Sicherheit". Nach seiner Wahl zum stellvertretenden Geschäftsführer des VDR kehrte er 1984 zum Verband zurück. Von 1992 bis 2005 war Ruland Geschäftsführer des VDR.
Originaltext: Deutsche Rentenversicherung Bund Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50838 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50838.rss2
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