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Der Tagesspiegel: Bahnkonkurrent Veolia fährt in Deutschland Verluste ein

Geschrieben am 15-04-2007

Berlin (ots) - Veolia, der größte Konkurrent der Deutschen Bahn,
hat massive Probleme mit dem Deutschland-Geschäft. "Es gibt
erhebliche rote Zahlen", erfuhr der Tagesspiegel (Montagausgabe) aus
unternehmensnahen Kreisen. Bei einigen Verkehrsverträgen sei "nicht
richtig kalkuliert" worden. Vor allem die Tochter Nord-Ostsee-Bahn
habe das Ergebnis belastet. Zudem müsse die hiesige Tochter mehr Geld
an die Konzernzentrale in Paris überweisen. Im vergangenen Jahr sei
der Betrag verdoppelt worden, heißt es in den Kreisen. Es gehe "um
einen ordentlichen Millionenbetrag", der in Deutschland heute gar
nicht erwirtschaftet werde. "Da fließt eine Menge Geld ab." Ein
Unternehmenssprecher lehnte einen Kommentar ab. Statt dessen verwies
er auf die stark wachsenden Umsätze, die im vergangenen Jahr um mehr
als ein Viertel auf 430 Millionen Euro stiegen.

In der Konzernbilanz für das vergangene Jahr buchte die
französische Mutter Abschreibungen und außerordentliche Belastungen
von insgesamt 86,5 Millionen Euro wegen Problemen mit "bestimmten
Verträgen" des deutschen Ablegers. Dadurch wurde fast der gesamte
Betriebsgewinn der Veolia-Transportsparte aufgezehrt. Das
Wirtschaftsministerium von Schleswig-Holstein bestätigt, dass Veolia
bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) große Schwierigkeiten hatte. Im
Dezember 2005 hatte die NOB auch den Betrieb auf der Strecke von
Hamburg nach Westerland übernommen (Marschbahn). Es sei mehrere
Monate zu großen Verspätungen und technischen Pannen bei den Zügen
gekommen, sagte eine Ministeriumssprecherin. Mittlerweile habe sich
die Lage normalisiert. Laut Branchenkreisen hatte Veolia den Aufwand
bei der neuen Strecke vollkommen falsch eingeschätzt. "Die Marschbahn
ist ein Sanierungsfall - trotz hoher Fahrgastzahlen", heißt es in
unternehmensnahen Kreisen. "Hier hat sich Veolia schlichtweg
verkalkuliert."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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