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Voß würdigt Einsatz des Papstes für Freiheit und Menschenrechte Konzert des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR zum 80. Geburtstags von Papst Benedikt XVI. am 16. April 2007 in Rom

Geschrieben am 17-04-2007

Vatikanstadt/Stuttgart (ots) - Vatikanstadt/Stuttgart.
SWR-Intendant Peter Voß hat den Einsatz Papst Benedikts XVI. für
Freiheit und Menschenrechte angesichts der Globalisierung gewürdigt.
"Die Kirche und vor allem ihr Oberhaupt, der Papst, sind in diesem
Prozess gefordert als Mahner und Warner, aber auch als Tröster und
Ermunterer, vor allem aber als Sinnstifter, und dieser Ihrer
Einmischung bedürfen wir in höchstem Maße", sagte Voß bei einem
Konzert des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR zum 80.
Geburtstag des Papstes im Vatikan.

Die Kirche trete weltweit nicht nur für Glaubens- und
Gewissensfreiheit ein, sondern für Freiheit, Menschenwürde und den
Dialog zwischen Religionen, Kulturen und Staaten, so Voß weiter. "Da
berührt sich Ihre Aufgabe mit der des Rundfunks, dessen Freiheit, wie
die der Presse, weltweit keineswegs gesichert ist, eine Freiheit, die
doch ebenfalls den Menschen dienen soll."

Das Konzert des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR aus dem
Vatikan wird im SWR Fernsehen am 22. April ab 9.15 Uhr nochmals
ausgestrahlt. Live gesendet wurde das Konzert im Hörfunkprogramm SWR2
und in 3sat sowie im Ersten zeitversetzt ab 23.45 Uhr. Außerdem wurde
das Konzert europa- und weltweit von zahlreichen Fernseh- und
Radiostationen übernommen, u.a. live von RAI 2, dem zypriotischen
Fernsehen CYBC, RTVE Spanien und dem vatikanische Fernsehen CTV. Auf
www.ARD.de wurde zudem ein Livestream angeboten.

Hier die Grußansprache des SWR-Intendanten im Wortlaut:

"Hochverehrter Papst Benedikt XVI., verehrte Gäste, liebe
Musikerinnen und Musiker!

Wir freuen uns darüber, hochverehrter Papst Benedikt, dass Sie
sich nach den eindrucksvollen und gewiss auch strapaziösen
Feierlichkeiten aus Anlass Ihres 80. Geburtstags die Zeit nehmen, dem
Konzert des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart beizuwohnen, mit dem
der Südwestrundfunk, also eine eher weltliche Einrichtung, Ihnen als
dem Oberhaupt der katholischen Weltkirche seine Reverenz erweist.

Was bewegt uns dabei? Ganz einfach: Mit Ihnen, hochverehrter Papst
Benedikt, wirkt die universale Kirche in einer Welt, die sich in
rasanter Veränderung befindet, das Wort Globalisierung ist zur
gängigen Münze geworden. Es löst oft mehr Befürchtungen als
Hoffnungen aus. Dieser Prozess macht die Kluft zwischen Arm und Reich
offenkundig noch breiter, und vor allem der sogenannte kleine Mann
scheint den Preis dafür zu zahlen, ohne dass ihm - und dies sage ich
bewusst als Medienrepräsentant auch an unsere eigene Adresse - der
Sinn der ganzen Veranstaltung vermittelt würde. Ein Sinn, der doch
nur darin liegen kann, dass weltweit auf dieser Erde eine möglichst
große Anzahl von Menschen am Ende nicht nur materiell, sondern auch
kulturell, auch geistig und geistlich ein besseres Leben führen kann
als heute. Die Kirche und vor allem ihr Oberhaupt, der Papst, ist in
diesem Prozess gefordert als Mahner und Warner, aber auch als Tröster
und Ermunterer, vor allem aber als Sinnstifter, und dieser Ihrer
Einmischung bedürfen wir in höchstem Maße. Die Kirche leistet ihren
ebenso grundlegenden wie unentbehrlichen Beitrag, indem sie ihren
Glauben verkündet und ihre Lehre verbreitet, die Menschen erzieht und
Seelsorge betreibt, aber sie lässt es dabei nicht bewenden. Sie tritt
weltweit nicht nur für Glaubens- und Gewissensfreiheit ein, sondern
für die Freiheit, die Menschenwürde und die Menschenrechte überhaupt
und zugleich für den Dialog zwischen den Religionen, zwischen den
Kulturen, den Nationen, den Staaten.

Genau da berührt sich Ihre Aufgabe mit der des Rundfunks, dessen
Freiheit, wie die der Presse, weltweit keineswegs gesichert ist, eine
Freiheit, die ja ebenfalls den Menschen dienen soll. Auch der
Rundfunk kann, wenn er denn seine Freiheit als Verantwortung
begreift, eine Macht sein, die Gutes stiftet - und ganz sicher gilt
dies auch für eine andere weltumspannende Macht, für die Musik. Sie
vermittelt uns eine Ahnung davon, wie diese Welt sein könnte, aber
trotz aller unserer irdischen Mühen nie sein wird. Gerade deshalb
kommt ohne Musik niemand aus, auch nicht die Kirche in ihren
Gottesdiensten und schon gar nicht der Rundfunk mit seinen
Programmen. Es hat also seinen guten Sinn, wenn wir, der SWR und die
ARD, als öffentlich-rechtlicher Rundfunk unsere herzlichen Glück- und
Segenswünsche für Sie, verehrter Papst Benedikt, hier in der Aula
Paolo VI. mit einem Konzert zum Ausdruck bringen, das Ihnen, wie wir
hoffen, ebenso wie allen anderen Gästen Freude bereiten wird."

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Wolfgang Uzt, Tel.
07221/929-2785.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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