Rheinische Post: Amerika - verliebt in Waffen
Geschrieben am 17-04-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann
Es ist nicht mit dem Hinweis getan, in Amerika sei alles anders, der Waffenbesitz gehöre zum Mann wie das Blatt zum Baum. 200 Millionen Pistolen in Privatbesitz mögen die Waffenlobby freuen, weil sie Absatz hat. Doch jährlich 30.000 Tote stehen auf der Gegenrechnung. Sie kamen um, weil jemand ihnen mit einer dieser 200 Millionen Waffen das Leben nahm. Und noch eine schockierende Zahl: Bei Kindern und Jugendlichen ist der Tod durch Schusswaffen mittlerweile die zweithäufigste Todesursache. Das alles hat mit Freiheit und längst vergilbter Western-Romantik nichts mehr zu tun. Der Amoklauf mit 33 Toten wird die USA noch lange beschäftigen. Wie sicher sind Schulen und Universitäten, wenn ein Amokläufer über Stunden sein Unwesen treiben kann? Die Polizei steht am Pranger, weil sie offensichtlich versagt hat. Warum wurde nach den ersten Schüssen nicht gewarnt und evakuiert? Es waren Studenten, die sich gegenseitig auf die Lebensgefahr aufmerksam gemacht hatten - mit Handys und E-Mails. Die USA, ein Land, das durch seine Terrorbedrohung alles erfasst, durchleuchtet und auf den Prüfstand stellt, dass Daten hortet, auswertet und am Ende erkennen muss: Das alles nutzt wenig, wenn Menschen schon Bedrohungen auf einem Campus nicht als solche erkennen und in die Routine der Tagesordnung zurückfallen.
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