 VKU zum Emissionshandel: Keine zusätzlichen Investitionshemmnisse/ Auf Teilauktionierung verzichten
Geschrieben am 18-04-2007 |
Köln/Berlin (ots) - "Die geplanten Investitionen der Stadtwerke in
neue Kraftwerke werden durch den revidierten NAP II nicht zusätzlich
behindert. Unter den gegebenen Bedingungen erfolgt die Zuteilung der
Zertifikate sachgerecht." Mit diesen Worten kommentierte Michael
Wübbels, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes
kommunaler Unternehmen (VKU) das heute vom Bundeskabinett
beschlossene Zuteilungsgesetz (ZuG), das die Zuteilung der
Emissionsberechtigungen regelt.
Gleichzeitig appellierte Wübbels an die Bundestagsabgeordneten,
auf die von verschiedener Seite noch befürwortete Einführung einer
Teilauktionierung zu verzichten. "Wenn man von dem Grundsatz einer
kostenlosen Zuteilung abrücken würde, würden sich manche Projekte
möglicherweise nicht mehr rechnen", so Wübbels. Außerdem sei damit zu
rechnen, dass eine Auktionierung die Zertifikate verteuere, und dies
könne zu steigenden Strompreisen in Deutschland führen. Die im VKU
organisierten Stadtwerke wollen bis 2013 rund 5 Mrd. Euro in den Bau
zusätzlicher Kraftwerke investieren, um so die Abhängigkeit von den
großen Energiekonzernen zu verringern. Auf sie entfallen mehr als 80
% der gesamten Stromerzeugung in Deutschland.
Mit dem neuen Zuteilungsgesetz erfolgt zukünftig eine Zuteilung
der Emissionsberechtigungen für die Energiewirtschaft nach einem
Benchmarking-System, wodurch effiziente Anlagen relativ besser
gestellt werden als alte ineffiziente. Das hält der VKU unter
klimapolitischen Gesichtspunkten für zielführend. Nach diesem System
erhalten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen folgerichtig eine Zuteilung für
den produzierten Strom und eine weitere Zuteilung für die produzierte
Wärme. Ein Grundproblem bleibt nach Ansicht des VKU jedoch ungelöst:
Der klimapolitisch notwendige Ausbau der Fernwärmeversorgung wird
durch den Emissionshandel nicht unterstützt, da die Unternehmen dafür
zusätzliche Zertifikate zukaufen müssen.
Originaltext: Verband kommunaler Unternehmen e.V.
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Pressekontakt:
Rosemarie Folle
Pressesprecherin
Fon 030.20 31 99-20
Email folle@vku.de
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