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Auslandsbanken mit Geschäftsentwicklung ausgesprochen zufrieden / Weiterhin "room for improvement" für den Finanzplatz Deutschland / Auslandsbankenverband feiert 25-jähriges Jubiläum

Geschrieben am 19-04-2007

Frankfurt am Main (ots) - Die Auslandsbanken waren auch 2006 sehr
zufrieden mit dem Wachstum von Erträgen und Mitarbeiterzahlen in
Deutschland. "Unser Geschäft entwickelt sich weiterhin sehr
erfreulich" sagte Dr. Michael Zitzmann, Vorsitzender des Vorstands
des Verbandes der Auslandsbanken in Deutschland e.V., Geschäftsführer
der Citicorp Deutschland GmbH und Mitglied des Vorstands der
Citigroup Global Markets Management AG, anläßlich der Pressekonferenz
des Verbandes zu seinem 25-jährigen Jubiläum am 19. April 2007 in
Frankfurt. Zwar scheinen einige deutsche Banken allmählich
aufzuwachen und sich wieder vornehmlich mit ihren Kunden zu
beschäftigen. Jedoch sei auch das vergangene Jahr wieder durch ein
zweistelliges Wachstum der Geschäftsvolumina und eine deutliche
Steigerung der Mitarbeiterzahlen von netto über 3% gekennzeichnet
gewesen. Offenbar, so Dr. Zitzmann weiter, seien nach wie vor die
traditionellen Stärken der Auslandsbanken, innovative Produkte,
schlanke Kostenstrukturen, und sowohl die Bereitschaft als auch die
Fähigkeit, auch sehr große Kreditengagements einzugehen,
entscheidende Faktoren für den geschäftlichen Erfolg. So sind etwa in
den Rennlisten 2006 für Unternehmensanleihen oder syndizierte Kredite
unter den Top 10 lediglich 2 - 3 deutsche Banken verblieben.

Diese positive Entwicklung veranlasse auch weiterhin neue
Finanzunternehmen, sich in Deutschland niederzulassen. So sei etwa
ein Zuwachs der regulierten Banken auf nunmehr 176 zu verzeichnen
gewesen. Der erfreuliche Trend des Vorjahres habe sich damit
fortgesetzt. Auch der Verband, so Dr. Zitzmann, habe unter anderem
hiervon profitieren können. Mit derzeit rund 160 Mitgliedern und
einem Mitgliederzuwachs von fast 20% in einem Jahr stehe die
Organisation der ausländischen Financial Community im Jahr ihres
25-jährigen Jubiläums so gut da wie nie zuvor.

Mit Blick auf die politischen Rahmenbedingungen zeigte sich Dr.
Zitzmann zufrieden, daß nach dem neuwahlbedingten Stillstand der
Gesetzgebung im Jahr 2005 der Gesetzgeber 2006 einige zentrale
Projekte angestoßen und teilweise bereits zum Abschluß gebracht habe.
So seien Basel II und die Wertpapierrichtlinie MiFID aus Sicht der
Industrie in unter den gegebenen Umständen zufrieden stellender Weise
implementiert worden. Die "eins-zu-eins" Umsetzung sei ein
nachahmenswertes Beispiel für eine finanzplatzfördernde Gesetzgebung
und müsse für andere Regelungsbereiche Vorbildfunktion haben.
Weiterhin müsse darauf geachtet werden, daß die anstehende
Unternehmenssteuerreform zu einem standortfördernden Projekt werde.
Voraussetzung hierfür sei, daß sie zu einer echten kostenmäßigen und
administrativen Entlastung der Unternehmen führe.

Der Abgeltungssteuer prophezeite Dr. Zitzmann, daß sie nur dann
ein Erfolg werde, wenn ein internationale wettbewerbsfähiger
Steuersatz von eher unter 25% gewählt und zudem sichergestellt werde,
daß parallel das Bankgeheimnis in Deutschland wieder gestärkt werde.
Nur wenn der vor zwei Jahren eingeführte Kontenabruf auch für die
Anleger glaubhaft wieder auf Fälle der Verbrechensbekämpfung
beschränkt werde, bestehe eine Chance, über eine Abgeltungsteuer die
Rückführung von im Ausland angelegtem Kapital zu erreichen.

Kritisiert wurde von Dr. Zitzmann unter anderem die Ausgestaltung
des Gesetzes über die Einführung deutscher Real Estate Investment
Trusts (REITs). Zwar freue man sich, daß letztlich die Befürworter
gesiegt hätten, aber der erhoffte große Wurf sei das REIT-Gesetz
nicht geworden. Insbesondere der über drei Jahre andauernden
Diskussion und dem Ausschluss von Wohnimmobilien sei im Ausland mit
Unverständnis begegnet worden.

Ebenfalls kritisch würdigte Dr. Zitzmann die anstehende Novelle
des Investmentgesetzes. Glücklicherweise habe die deutliche Kritik
der Industrie inzwischen dazu geführt, daß die Regierung umfassende
und sehr begrüßenswerte Nachbesserungen auf den Weg bringen werde. In
seiner neuen Form sei das Gesetz nun durchaus tragfähig. Allerdings
seien auch in diesem Gesetz, wie so oft, protektionistische Tendenzen
erkennbar. So würde die Zulassung von aus dem Ausland nach
Deutschland importierten, europaweit harmonisierten Fonds noch
aufwendiger. Bemerkenswert sei dies, weil auf europäischer Ebene
genau gegenläufige Tendenzen erkennbar seien, die den
grenzüberschreitenden Vertrieb von Fonds merklich vereinfachen
sollen.

____________________________________________________________________
Info: Der Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V. mit Sitz
in Frankfurt/Main ist die Interessenvertretung der ausländischen
Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Finanzdienstleistungsinstitute
und Repräsentanzen in Deutschland. Gegründet 1982 verfügt der Verband
heute über 158 Mitgliedsinstitute.
____________________________________________________________________

Originaltext: Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51336
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51336.rss2

Ansprechpartner:
Jens Tolckmitt (Tel.: 069/97 58 50-0)


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