Lafontaine zu Beck/Taliban: "Die Kritik an Kurt Beck an dieser Stelle ist albern. Wer in Afghanistan Frieden will, muss mit allen Beteiligten verhandeln."
Geschrieben am 19-04-2007 |
Berlin (ots) - Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Linksfraktion, heute im n-tv Talk busch@n-tv (Titel: Deutschland im Kriegseinsatz?)
Zum Vorschlag von Kurt Beck, mit den Taliban zu verhandeln
"Die Kritik an Kurt Beck an dieser Stelle ist albern. Wer in Afghanistan Frieden will, muss mit allen Beteiligten verhandeln. Es hat noch nie zu irgendetwas geführt, Parteien auszugrenzen. Was ist daran naiv, mit den Parteien, die den Frieden schließen, zu verhandeln?"
Zum Tornado-Einsatz in Afghanistan:
"Man kann im Süden Afghanistans Taliban-Kämpfer nicht von friedlichen Bauern unterscheiden. Es ist dort üblich, dass die Bewohner auch als friedliche Landwirte Waffen tragen. Die Genfer Konvention verlangt aber, dass auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen unschuldige Menschen nicht getötet werden dürfen. Das ist im Süden Afghanistans nicht einzuhalten. Deswegen sagen wir in aller Härte: Deutschland darf sich am Morden Unschuldiger nicht beteiligen.
Der Amtseid jedes Ministers lautet, Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden. Ich wende aber keinen Schaden vom deutschen Volk ab, wenn ich unschuldige Paschtunen töte und damit den Vorwand dafür liefere - Paschtunen sind zur Blutrache verpflichtet - dass sie hier in Deutschland terroristische Anschläge verüben. Das ist einfach unverantwortlich."
Zur Begründung des Kampfeinsatzes gegen die Taliban:
"Der Bündnisfalls war im Jahr 2001. Das ist jetzt sechs Jahre her. Aber wenn jetzt nach sechs Jahren im Süden Afghanistans bombardiert wird, hat das überhaupt nichts mehr mit Selbstverteidigung zu tun. Die USA werden ja nicht angegriffen, vielmehr wollen die USA in diesem Land bestimmte politische Vorstellungen und eine Regierung, die in ihrem Interesse Entscheidungen trifft, stabilisieren. Die Absicht der USA ist die Sicherung der Rohstofffelder - um Erdöl und Gas."
Zur Definition von Terrorismus:
"Jeder, der rechtswidrig Gewalt einsetzt und Menschen tötet, ist ein Terrorist. Das gilt für Bush, für Blair - und natürlich auch für Selbstmordattentäter."
Frei mit dem Hinweis auf busch@n-tv
Originaltext: n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8180 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8180.rss2
Pressekontakt: Rückfragen: Philip Hiersemenzel (0174) 908 8188 Philip.Hiersemenzel@n-tv.de
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