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Von der Weidenrinde zum ASS und zurück - Rückbesinnung auf die Herkunft des bekanntesten Schmerzmittels

Geschrieben am 20-04-2007

Baierbrunn (ots) - Eines der heute am weitesten verbreiteten
Schmerzmittel ist den Menschen seit Jahrtausenden bekannt:
Weidenrinde. Schon der lateinische Name der Weide, Salix, führt auf
die Spur, um welches Arzneimittel es geht: Im 19. Jahrhundert
entdeckten Forscher in dem altbekannten Mittel einen Stoff, den sie
Salizin nannten. Im Körper entsteht daraus die Wirkform Salicylsäure.
Die Pharmakologen lernten, die reine Wirksubstanz herzustellen, und
seit über hundert Jahren wird deshalb statt Weidenrindenextrakt
Acetylsalicylsäure (ASS) verordnet.

"Erst in den letzten Jahren wird Weidenrinde im Zuge der
Rückbesinnung auf Heilpflanzen wieder vermehrt medizinisch eingesetzt
und erforscht", sagt der Pharmakologe Professor Dr. Fritz Kemper von
der Universität Münster und Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Phytotherapie in der "Apotheken Umschau". Den Segen einer vom
Bundesgesundheitsministerium eingesetzten Expertenkommission
besitzt die natürliche Form des Schmerzmittels bereits seit 1984
wieder. Von ihr wird der Einsatz von Weidenrinde und ihren Extrakten
bei rheumatischen Beschwerden, fieberhaften Erkrankungen und
Kopfschmerzen befürwortet.

Anders als Salicylsäure, Acetylsalicylsäure und verwandte
chemische Schmerzmittel gilt Weidenrinde als magenschonend.
Chronische Schmerzpatienten sollten ihren Arzt fragen, ob sie damit
auf Dauer synthetische Wirkstoffe einsparen können. Auch bei akuten
Schmerzen und leichten fiebrigen Erkrankungen kann Weidenrinde zum
Einsatz kommen. Heute werden die Extrakte in der modernen Form von
Arzneimitteln angeboten. "Kapseln, Tabletten oder Dragees eignen sich
gleichermaßen", erklärt Phytotherapeut Kemper. Gegenanzeigen, in
welchen Fällen auf das pflanzliche Schmerzmittel verzichtet werden
soll, gibt es auch: Für Menschen mit Asthma und Magengeschwüren ist
Weidenrinde tabu.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 4/2007 B liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

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Originaltext: Wort und Bild - Apotheken Umschau
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Pressekontakt:
Kontakt:
Ruth Pirhalla
Pressearbeit
Tel.: 089 / 7 44 33-123
Fax: 089 / 744 33-459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de


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