2006: Ein erfolgreiches Jahr für den Pfandbrief und den vdp
Geschrieben am 24-04-2007 |
Berlin (ots) -
- Deutlicher Mitgliederzuwachs nach Neupositionierung des vdp - Pfandbrief bleibt Premiumprodukt am Covered Bond Markt - Geschäftsentwicklung der Pfandbriefbanken 2006
2006 war für den Pfandbrief und den neu aufgestellten Verband deutscher Pfandbriefbanken ein erfolgreiches Jahr - so Henning Rasche, Präsident des vdp, anlässlich der Vorstellung des vdp-Jahresberichts 2006 in Frankfurt am Main. Zum einen trat im "Jahr eins der neuen Pfandbriefzeitrechnung" wichtige, zum Pfandbriefgesetz gehörende Sekundärmarktgesetzgebung in Kraft. Zum anderen wies Rasche, der zugleich Mitglied des Vorstandes der Eurohypo AG ist, darauf hin, dass die Neupositionierung des vdp als säulenübergreifender, spezialisierter Bankenverband starken Zuspruch gefunden hat. So sind dem vdp seit seiner Neuausrichtung zwölf zusätzliche Pfandbriefemittenten beigetreten, darunter sechs Landesbanken und drei große Sparkassen. Damit vertritt der vdp per 1. März 2007 inzwischen 83 % des Pfandbriefmarktes. Betrachtet man die Neuemissionen im Jumbo-Segment in 2006, so liegt die Marktabdeckung des vdp bei 98 %.
Pfandbrief bleibt Premiumprodukt auf dem Covered Bond Markt
Auf dem europäischen Markt für gedeckte Schuldverschreibungen (sog. Covered Bonds) hat der Pfandbrief seine marktprägende Stellung behalten. Der Anteil der Jumbo-Pfandbriefe am gesamten europäischen Markt für Jumbo Covered Bonds belief sich per Jahresende auf 45 %. Mit einem Bruttoemissionsvolumen von fast 170 Mrd. Euro übersteigt der Pfandbrief das ausländische Emissionsvolumen von Jumbo Covered Bonds bei weitem. Auch die Sicherheit des Pfandbriefs bleibt unerreicht, nicht zuletzt weil sie anders als die vieler anderer Produkte dieses Segments auf gesetzlichen (nicht lediglich vertraglichen) Grundlagen beruht.
Zur Geschäftsentwicklung der Pfandbriefbanken 2006
Das Refinanzierungsumfeld war 2006 weiter günstig. Die Pfandbriefbanken haben von geringeren Renditeaufschlägen gegenüber Bundeswertpapieren profitiert. Von ihrem Refinanzierungsbedarf 2006 deckten die im vdp zusammengeschlossenen Pfandbriefbanken 98 Mrd. Euro durch Öffentliche Pfandbriefe und 34 Mrd. Euro durch Hypothekenpfandbriefe. Ende 2006 waren Pfandbriefe von vdp-Banken mit einem Nominalwert von 701 Mrd. Euro in Umlauf.
Die Kreditzusagen 2006 in Höhe von 215 (Vorjahr: 224) Mrd. Euro verteilen sich etwa hälftig auf Immobilienfinanzierungen und auf Staatskredite. Während in der Staatsfinanzierung mit 113 (141) Mrd. Euro der erwartete Rückgang (-19 %) zu verzeichnen war, stiegen die Hypothekarkreditzusagen um 22 % auf 102 (83) Mrd. Euro. Sowohl bei der Wohn- (+7 %) als auch bei der Gewerbeimmobilienfinanzierung (+30 %) zog das Geschäft an.
Der Trend des Bedeutungsgewinns der Gewerbeimmobilienfinanzierung im Vergleich der Finanzierung von Wohnimmobilien hat sich 2006 fortgesetzt. Gründe hierfür sind vor allem in strukturellen Veränderungen in der deutschen Immobilienfinanzierungsbranche zu sehen. So war die stärkere Generierung von Auslandsgeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung neben der Reduzierung der Kosten und der Risikovorsorge in den letzten Jahren für einen Großteil der Mitgliedsbanken die Antwort auf sinkende Margen im Inlandsgeschäft und steigende Profitabilitätsanforderungen der Anteilseigner. Wichtigste Objektarten im Gewerbekredit waren Büro- und Verwaltungsgebäude (49 %) sowie Handels- und Lagergebäude (21 %). Finanziert wurden dabei insbesondere bestehende Gebäude. Zwei von drei Euros im Gewerbeimmobilienkredit wurden im Ausland ausgereicht. Dies veranschaulicht die zunehmende Internationalisierung und Professionalisierung des Geschäfts der Pfandbriefbanken, die auf den gewerblichen Finanzierungsmärkten Europas eine bedeutende Anbietergruppe darstellen. Der bedeutendste Auslandsmarkt im Neugeschäft war Großbritannien, gefolgt von Frankreich, den USA sowie Italien. Auslandsimmobilienkredite machen mittlerweile 44 % des gewerblichen Immobilienfinanzierungsportfolios der vdp-Banken aus.
Das Neugeschäft im Staatskredit entfiel zu 42 % auf inländische öffentliche Haushalte. Die Zusagen an öffentlich-rechtliche Kreditinstitute gingen aufgrund des Wegfalls der staatlichen Garantien für Landesbanken und Sparkassen erwartungsgemäß stark zurück (-60 %), auf sie entfielen 17 % der Neuzusagen. Das Staatsfinanzierungsgeschäft mit dem Ausland war mit 41 Mrd. Euro oder einem Anteil von 37 % gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der Auslandsanteil am Bestand an Staatskrediten lag zum Jahresende 2006 bei 23 %.
Umfassende Informationen zum Pfandbrief und zu den Geschäften der Pfandbriefbanken enthält der vdp-Jahresbericht, der in der Geschäftsstelle des Verbandes bestellt werden kann oder im Bestellcenter der Website www.pfandbrief.de zum Download zur Verfügung steht.
Originaltext: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e. V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=29608 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_29608.rss2
Pressekontakt: Dr. Helga Bender, Tel. 030 20915-330 E-Mail: bender@pfandbrief.de
Felix Schnellbacher, Tel. 030 20915-380 E-Mail: schnellbacher@pfandbrief.de
Christian Walburg, Tel. 030 20915-340 E-Mail: walburg@pfandbrief.de
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